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Horror- oder Erfolgskombi? Ex-BILD-Chef und Ex-Dresdner Bank-Vorstand wollen 20 Milliarden Euro von Kleinsparern einsammeln

In einem Gangsterfilm gab es mal das Zitat "hätten sie gewusst was nun folgte, hätten sie vorsichtshalber eine Messe lesen lassen". Heute könnte man erahnen, dass etwas schief geht, und so verfahren. Oder wird es die Erfolgskombi schlechthin?

FMW-Redaktion

In einem Gangsterfilm gab es mal das Zitat „hätten sie gewusst was nun folgte, hätten sie vorsichtshalber eine Messe lesen lassen“. Heute könnte man erahnen, dass etwas schief geht, und so verfahren. Oder wird es die Erfolgskombi schlechthin? Wer weiß das schon. Die BILD ist seit Jahrzehnten bekannt als das Finanzfachblatt der Republik. Und die Dresdner Bank ging in der Finanzkrise krachend unter. Die Investmentbanker hatten den Laden so heftig gegen die Wand gefahren, dass die Commerzbank nach freundlicher Bitte durch die Politik die Dresdner aufkaufte.

Wenn sich zwei Top-Leute aus diesen Bereichen zusammentun um Milliardenbeträge von braven deutschen Kleinsparern zu verwalten, dann kann das nur gut gehen, oder? Ex-BILD-Chef Kai Diekmann tut sich mit Ex-Dresdner Bank-Vorstand Lenny Fischer zusammen und gründet einen Vermögensverwalter, der nächstes Jahr an den Start gehen soll. Einsammeln will man 20 Milliarden Euro, und richtet sich explizit an deutsche Sparer, denen man Zitat „das Sparen in der Nullzinsära beibringen“ wolle. So geht es aus einer Vorabveröffentlichung des Manager Magazins hervor.

Leonhard Fischer war zwar beim „glorreichen“ Ende der Dresdner Bank nicht mehr an Bord, war aber vorher als Investmentbanker leitend bei der Bank tätig. Zusammen mit ihm will Diekmann nun also den Deutschen beibringen, wie sparen geht, wo die EZB doch die Abschaffung der Zinsen verordnet hat.

Wie Diekmann so viel Geld einsammeln will? Er betreibt eine eigene Internetcontent-Agentur, und will darüber hinaus durch Kooperationen mit „Medienhäusern“ Aufmerksamkeit erhalten. Man wolle den klassischen Sparbuchsparer ansprechen, also Leute, die nur begrenzt Risiko eingehen möchten, aber nicht mehr mit 0% Zinsen abgespeist werden wollen“, so Diekmann.

Also nochmal: Bei aktuell 0% Zinsen auf dem normalen Sparbuch (oder minimal darüber) und jährlichen Kosten von 1,4%, die diese Anlage kosten soll, will man Sparbuchsparern eine positive Rendite erwirtschaften? Ohne Risiko? Oder mit minimalem Risiko Herr Diekmann? Was genau soll das werden? Wenn Sie wissen wollen, wie dieser Zaubertrick funktionieren soll… kaufen Sie morgen das Manager Magazin, vielleicht gibt es in dem ausführlichen Bericht eine bessere Erleuchtung!


Kai Diekmann 2016. Foto: Birulik / Wikipedia (CC-BY-SA 4.0)



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