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Russland-Einnahmen aus Öl -36 % IEA: Wachstum der globalen Ölnachfrage soll abstürzen

Die IEA meldet: Das Wachstum der globalen Ölnachfrage soll abstürzen! Und Russland hat deutlich weniger Geld aus Öl verdient.

Öl-Tanker

Das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage wird sich in den nächsten Jahren deutlich abschwächen, da die hohen Preise und der Einmarsch Russlands in der Ukraine die Abkehr von fossilen Brennstoffen beschleunigen, so die Internationale Energieagentur (IEA) in einer aktuellen Analyse laut Bloomberg. Im Jahr 2024 wird der Verbrauch nur noch halb so schnell wachsen wie in den beiden Jahren zuvor, und die endgültige Grenze der Nachfrage wird in diesem Jahrzehnt erreicht, wenn Elektrofahrzeuge den Verbrauch von Benzin in Autos zurückgehen lassen, so die IEA aktuell.

Ölnachfrage erreicht laut IEA Peak – Umstellung auf saubere Energie nimmt Fahrt auf

Da die Produktionskapazitäten weiter wachsen, werden die Märkte bis 2028 laut IEA „angemessen versorgt“ bleiben. „Das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage wird sich in den kommenden Jahren fast vollständig verlangsamen“, so die Agentur, die die großen Volkswirtschaften berät. „Die Umstellung auf eine saubere Energiewirtschaft nimmt an Fahrt auf, und ein Höhepunkt der weltweiten Ölnachfrage ist noch vor Ende dieses Jahrzehnts in Sicht.

Die Verbraucherländer bemühen sich seit Jahren um eine Abkehr von fossilen Brennstoffen, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu begrenzen und einen katastrophalen Klimawandel abzuwenden. Dieser Ehrgeiz wurde noch verstärkt, als die Öl- und Gaspreise nach dem Angriff Russlands auf sein Nachbarland Anfang 2022 in die Höhe schnellten.

Weltweite Ölnachfrage soll laut IEA in den nächsten Jahren deutlich sinken

Die kurz- und langfristigen Aussichten sind sehr unterschiedlich. Die Weltölmärkte könnten sich in den nächsten Monaten „erheblich“ anspannen, da sich der Kraftstoffverbrauch Chinas von der Pandemie erholt, während die OPEC+-Produzenten unter der Führung Saudi-Arabiens ihre Produktion drosseln, so die IEA. Auch im nächsten Jahr dürfte es eng werden, vor allem in der zweiten Jahreshälfte, da die Ölvorräte zurückgehen werden, selbst wenn das weltweite Nachfragewachstum auf 860.000 Barrel pro Tag sinkt, verglichen mit 2,4 Millionen Barrel pro Tag in diesem Jahr, also etwa 2 %.

In den folgenden Jahren wird die Welt jedoch weniger abhängig von Kohlenwasserstoffen sein. Dem IEA-Bericht zufolge wird der weltweite Anstieg des Kraftstoffverbrauchs im Jahr 2028 auf nur noch 400.000 Barrel pro Tag zurückgehen. Die weltweite Nachfrage wird zu diesem Zeitpunkt 105,7 Millionen Barrel pro Tag erreichen.

Die Verwendung von Benzin – dem zweitwichtigsten Erdölprodukt – wird ab 2023 zurückgehen, die Verwendung von Erdöl als Verkehrskraftstoff drei Jahre später vollständig, wobei sich das verbleibende Wachstum des Rohstoffs weitgehend auf Petrochemikalien und Flugkraftstoff beschränkt, so die IEA-Prognose. Der Bedarf an brennbaren fossilen Brennstoffen wird im Jahr 2028 mit 81,6 Millionen Barrel pro Tag einen absoluten Höchststand erreichen.

Öl-Expansion

Während sich die Ölnachfrage verlangsamt, nehmen die Investitionen in neue Vorkommen wieder zu. Die so genannten Upstream-Ausgaben werden bis 2023 um 11 % auf ein Achtjahreshoch von 528 Milliarden Dollar ansteigen und dazu beitragen, dass die Produktion für den Rest des Jahrzehnts mit der Nachfrage Schritt halten kann.

Bis 2028 soll die Produktion um 5,9 Millionen Barrel pro Tag oder etwa 6 % steigen. Dies entspricht in etwa dem Nachfrageanstieg im gleichen Zeitraum, da die Kapazitäten in den USA, Brasilien und Guyana steigen. In der OPEC+-Allianz wird die Kapazität nur um 800.000 Barrel pro Tag steigen, angeführt von den Schwergewichten im Nahen Osten, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Die erwartete Abflachung des Ölverbrauchs wird für die Regierungen in der ganzen Welt nicht ausreichen, um die ehrgeizigen Ziele zur Begrenzung der Kohlenstoffemissionen zu erreichen. Die IEA erklärte in einem Bericht vor zwei Jahren, dass die Energiewirtschaft die Investitionen in alle neuen Öl- und Gasprojekte stoppen müsse, um bis 2050 „Netto-Null-Emissionen“ zu erreichen.

Die Prognosen der IEA haben eine fragwürdige Vorgeschichte, wie z. B. ihre wiederholten Vorhersagen einer drohenden „Versorgungskrise“ während des letzten Jahrzehnts, die nie eintraten. Auch ihre Forderung, dass die russische Produktion nach dem Einmarsch in der Ukraine im vergangenen Jahr sofort einbrechen würde, erwies sich als zu pessimistisch.

Die OPEC hat sich gegen den Fahrplan der IEA zur Senkung des Ölverbrauchs gewehrt und darauf bestanden, dass größere Investitionen in die Versorgung notwendig sind, um Preisspitzen zu verhindern und die Erschwinglichkeit von Energie für Entwicklungsländer zu gewährleisten. Die Analyse der IEA zeigt jedoch, dass die Energiewende an Dynamik gewonnen hat, da der Angriff Russlands – eines Mitglieds der OPEC+ – auf die benachbarte Ukraine die Verbraucher wegen ihrer Abhängigkeit von Ölimporten alarmiert. Dem Bericht zufolge sind bis 2030 Investitionen in saubere Energie in Höhe von mehr als 2 Billionen Dollar geplant.

„Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat zu einem sprunghaften Anstieg der Ölpreise geführt und die Sorge um die Versorgungssicherheit in den Vordergrund gerückt, was den Einsatz sauberer Energietechnologien beschleunigt hat“, so der Bericht der IEA.

Russlands Öleinnahmen sanken im Mai aufgrund niedrigerer Preise, so die IEA

Nach Angaben der IEA sind die russischen Einnahmen aus dem Ölexport im Mai auf den niedrigsten Stand seit Februar gefallen, da das Angebot und die Preise gesunken sind. Der Geldfluss nach Russland aus internationalen Ölverkäufen belief sich im vergangenen Monat auf insgesamt 13,3 Milliarden Dollar. Da waren 1,4 Milliarden Dollar weniger als im April, so die IEA in ihrem monatlichen Marktbericht. Und das ist ein Rückgang von 36 % gegenüber dem Vorjahr.

Die westlichen Beschränkungen für russisches Öl, einschließlich des europäischen Einfuhrverbots und der von der G7 auferlegten Preisobergrenzen, fordern ihren Tribut vom Kreml. Die Einnahmen aus dem wichtigsten Rohstoff – einer wichtigen Einnahmequelle für den Haushalt – sind zurückgegangen, auch wenn andere Märkte weiterhin beliefert werden.

Der IEA zufolge wurden das russische Erdöl und die Erdölerzeugnisse im vergangenen Monat unter den Preisgrenzen verkauft. Der gewichtete durchschnittliche Exportpreis für russisches Rohöl sank im Mai auf 54,79 Dollar pro Barrel gegenüber 60,22 Dollar im April, wie die IEA anhand von Daten der Argus Media Group und Kpler errechnete.

Nach Angaben der IEA lagen die Exporte von Rohöl und Ölprodukten im Mai bei durchschnittlich 7,8 Millionen Barrel pro Tag und damit um 260.000 pro Tag niedriger als im Vormonat. Mehr als die Hälfte der Gesamtlieferungen aus Russland entfiel auf China und Indien, während die Lieferungen nach Afrika, in den Nahen Osten und nach Lateinamerika 12 % ausmachten.

Öleinnahmen für Russland sinken

FMW/Bloomberg



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41 Kommentare

  1. Ich denke mal, der Ölverbrauch wird steigen, weil die Afrikaner lieber Verbrenner fahren werden.
    Und das dicke Geschäft werden dann die Firmen machen, die Verbrenner herstellen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Die Öl-Allianz OPEC+, die mit der US-Texas-Ölindustrie/ExxonMobil ein Gleichgewicht im Ölgeschäft bildet, wird im Rahmen ihrer Ölfördermenge möglicherweise noch in diesem Jahr berücksichtigen, daß es positive Signale von seiten der USA und dem Iran in Sachen JCPOA-Deal gibt, die auch Israel grundsätzlich unterstützt. Eine mögliche Einigung sieht vor, daß Teheran grundsätzlich wieder Erdöl exportieren darf, unter der Voraussetzung, daß die Vereinbarung auch entsprechend kontrolliert wird. Letzteres forderte Israel bereits auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2018.

    1. Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck hat aktuell ein Klimaschutzgesetz in die Ressortabstimmung gebracht, bei dem es auch um CO2-Emissionen im Verkehrssektor geht. Mal gespannt, ob in diesem Zusammenhang endlich die rein entfernungsbezogene Luftverkehrssteuer dahingehend ökologisch novelliert wird, daß auch Flottenerneuerung und die Beimischung von alternativen Kraftstoffen zu Kerosin aus fossilem Erdöl im Rahmen der Staffelung der Luftverkehrssteuer berücksichtigt wird. Wäre ein Beitrag zur energiepolitischen Agenda der Öl-Allianz OPEC+.

    2. Der frühere Präsident des Bundesamtes für Verfassungschutz (BfV) Dr. Hans-Georg Maaßen stellt fest, daß es in meinem Land Bundesrepublik Deutschland eine von den Medien flankierte Klimasekte gibt.

      1. der frühere Verfassungsschutzprãsident kann sich mit seiner braunen Kameraden von der AfD ins Ausland absetzen.

      2. Maaßen ist schließlich auch ein neurechter Ideologe und rechtsradikaler Verfassungsfeind mit demokratiezersetzenden Neigungen. Seine Reden und Schriften triefen vor Kernelementen des intellektuellen Rechtsextremismus, er ist geprägt von schweren antisemitischen Tendenzen, er faselt nicht unähnlich der Schwurbler- und Querdenkerbewegung von großen Gefahren und bösen Mächten.
        Kurz und gut: Er ist ein gefährlicher Spinner. Was soll man von so jemanden anderes erwarten?

        1. An FMW-Nutzerin Cara Burnotte am 16.06.23 um 10.34 Uhr: Wie gesagt, Dr. Maaßen war Leiter des Verfassungschutzes, und wird nicht umgekehrt vom Verfassungschutz beobachtet.

          1. An FMW-Nutzer Holger Voss am 16.06.23 um 10.53 Uhr: Die Betonung liegt auf „WAR Leiter“…!

          2. widerspricht das eine dem anderen? Maassen hat genug Äusserungen getätigt, die jenseits des rechten Rands sind.

        2. Neueste Erkenntnisse zu den Rechtsradikalen und gefährlichen Spinnern H. G. Maaßen und Markus Krall.
          Fahnder entdeckten auf einem zwischenzeitlich beschlagnahmten Handy einen Austausch zwischen Maaßen und einem Bekannten von Prinz Reuß, dem rechtslibertären Buchautor und AfD-Sympathisanten Markus Krall.

          Demnach gratulierte Maaßen im Herbst 2022 Krall per WhatsApp zu dessen Geburtstag und schrieb: „Wir müssen weiter kämpfen“. Krall habe zugestimmt und ergänzt, die Zeit dränge, denn „diese Irren“ würden das Land „auf geradem Wege in den Atomkrieg“ führen. Gemeint war offenbar die Bundesregierung und ihr Kurs im Ukrainekrieg. Bei der Auswertung von Kralls Daten sei den Fahndern zudem eine Mail an Prinz Reuß aufgefallen. Die Zeit der „großen Wende“ sei nahe, schrieb Krall laut dem Magazin, Prinz Reuß habe alles Nötige getan, „damit das Heilige Deutschland wieder Struktur annehmen kann“. Drei Monate später wurde Prinz Reuß wegen mutmaßlicher Putschpläne verhaftet.

          1. An FMW-Nutzer Cara Burnotte: Mein FMW-Feld eignet sich nicht für Ihre Kommentare.

          2. Ja, das ist wie in der DDR, es werden Verteidigergespräche abgehört.
            Und ganz gefährlich sind die Leute, wie Dr. Krall, die Freiheit und das Grundgesetz stützen wollen.
            Natürlich ist er als Ökonom, derauch noch die grüne- sozialistische Sektenpolitik und deren unfähige Politiker kritisiert, ein Dorn im Auge.
            Und wie macht man es in Unrechtsstaaten um ihn mundtot zu machen?
            Wie in der DDR.

            Viele Grüße aus Andalusien Helmut

          3. An FMW-Nutzer Helmut: Wenn Sie das sagen, dann wird das so sein.

          4. @Helmut
            Was schwurbeln Sie wieder rum? Wo ist da ein Hinweis auf „abgehoerte Verteidigergespraeche? Die Typen haben sich in einer WhatsApp-Gruppe ausgetauscht.
            Und Maassen und Krall wollten die Verfassung stuetzen? Krall unterstuetzt die Querdeppen, die auf das GG einen Sch.. geben. Krall hat diesn Demokratiefeind Kochaneks sogar 10,000 Euro geschenk.
            Ach ja, Maassen, dieser Demokratie-Freund, der seine damalige Stelle ausgenutzt hatte, um Netzpolitik.org einen reinzuwuergen, weil diese Dokumente aus dem Hause Maassen veroeffentlicht hatte, die ein Whistleblower geleakt hatte.
            Sie machen den Bock zum Gaertner.

          5. @Helmut, hören Sie bloß auf damit, schon wieder Lügen zu verbreiten!
            Weder Krall noch Maaßen wurden abgehört. Wahr ist, Kralls Handy wurde als Beweismittel beschlagnahmt. Krall ist lediglich Zeuge und steht leider (noch) nicht im Fokus von Ermittlungen.

            Wer mit völlig Irren wie den Reichsbürgern in Kontakt steht und zustimmt, „dass man weiterkämpfen müsse“, wer dann auch noch schreibt, „die Zeit der großen Wende sei nahe und Prinz Reuß habe alles Nötige getan, damit das Heilige Deutschland wieder Struktur annehmen kann“, ist alles andere als ein harmloser Ökonom.

            Das klingt nach einem fanatisierten Spinner mit subversiven Tendenzen.
            Der gute Mann will genau das blanke Gegenteil von „Freiheit und Grundgesetz stützen“! Er will ebendas zerstören, das Allgemeine Wahlrecht abschaffen und fordert einen König auf Lebenszeit (am besten sich selbst?!) mit unbegrenztem Vetorecht.

            „Heiliges Deutschland“, wenn ich so etwas schon lese, muss ich sofort an Sekten und religiös-ideologische, nationalistische Fanatiker denken. Und die sind noch schlimmer als die frühere DDR.

    3. Bundeskanzler Olaf Scholz erklärt aktuell im Deutschen Bundestag im Rahmen einer Regierungserklärung zum Europäischen Rat, die Europäische Union ist G20-Mitglied, allen Ernstes, daß manche Länder eine andere Auffassung zum Thema Ukraine, Russland vertreten würden als er, weil sie vom genannten Geschehen weiter weg wären. Will er dem BRICS-Staat Südafrika, der jüngst gegenüber der Russische Föderation den Wunsch mitteilte, daß der Ukraine-Konflikt schnellstmöglich beendet werden müsse, einen mangelnden geopolitischen Horizont unterstellen? Das Arabische Liga-Mitgliedsland Königreich Saudi-Arabien ist in Sachen Ukraine-Konflikt nicht mit allem einverstanden, was die Russische Föderation macht, hält aber an der Öl-Allianz OPEC+ mit Russland fest.

  3. An FMW-Nutzerin Cara Burnotte am 16.06.23 um 12.32 Uhr: Dr. Hans-Georg Maaßen wurde zum Vorsitzenden der Werteunion gewählt.

    1. An FMW-Nutzer Holger Voss am 16.06.23 um 12.49 Uhr:
      Genau diese Tatsache untermauert eher meine Beurteilung des Herrn Maaßen als Rassist mit antisemitischen Tendenzen, neurechter Ideologe und rechtsradikaler Verfassungsfeind mit demokratiezersetzenden Neigungen, als dass sie zu Abschwächung dienen könnte.

      Am 24. Januar 2022 trat Maaßen aus Protest aus der Werteunion aus. Am 25. November 2022 kündigte er dann wieder an, im Januar 2023 als Vorsitzender der Werteunion zu kandidieren, wozu er Ende Januar 2023 auch gewählt wurde. Die große Schwester CDU drängt hingegen seit langem vehement auf einen freiwilligen Parteiaustritt und leitete letzten Endes sogar ein Ausschlussverfahren ein.
      Maaßens Vorgänger im Amt des Werteunion-Vorsitzenden, Max Otte, war bei der letzten Bundespräsidentenwahl als nominierter Wunschkandidat der AfD angetreten. Mittlerweile ist auch der aus der CDU ausgeschlossen worden.
      Das wirkt nicht unbedingt vertrauensbildend.

      Bereits zu seinen Zeiten im Verfassungsschutz gab es regelmäßige Treffen zwischen Maaßen und der damaligen AfD-Chefin Frauke Petry. Als Verfassungsschutz-Präsident gab er dabei auch Ratschläge, wie die rechtspopulistische Partei einer Beobachtung durch die Behörde entgehen könnte.
      Herr Maaßen steht in seinen Ansichten dem AfD-Rechtsaußen Björn Höcke extrem nahe.

      1. An FMW-Nutzer Cara Burnotte am 16.06.23 um 15.21 Uhr: Mein bestmöglicher Informationsstand zur CDU-Mitgliedschaft von Dr. Hans-Georg Maaßen ist der: Der CDU-Bundesvorstand leitete ein Parteiauschlussverfahren gegen ihn ein. Der Beschluss führte auch dazu, daß Dr. Maaßen zur Zeit seine Mitgliederrechte nicht wahrnehmen kann. Über das Parteiauschlussverfahren abschließend entscheiden wohl souveräne Juristen einer CDU-Bundesschiedskommission. Zitat Dr. Hans-Georg Maaßen: Der Rechtsextremismuß macht mir Sorgen. Er regte gegenüber denjenigen in der AfD, die vom Verfassungschutz mittels nachrichtendienstlicher Mittel beobachtet werden, an, ihren politischen Willen zu ändern.

      2. An Carla Burnotte: Sie erscheinen radikalisiert. Aufgabe des Verfassungsschutzpräsidenten sind Gespräche mit allen Parteien.
        Herr Maaßen ist ein ausgewiesener und anerkannter Rechtsexperte. Er hat vielleicht konservative Ansichten, aber dadurch wird niemand radikal oder extrem.

        Extrem ist z.B., jemandem, dessen Meinung man haßt, kriminelle Aktivitäten anzudichten oder auch „nur“ seine Meinung als Hassrede verbieten zu wollen.
        Die Meinungsfreiheit ist eines der konstituierenden Verfassungsrechte und benötigt mehr Unterstützung.

        Auch Informationen als „Fehlinformation“ zu verbannen, ist extrem radikal und verfassungsfeindlich. der richtige Weg ist immer die Gegenrede: richtige Informationen zur Klarstellung oder Hinterfragen einer Position.
        Es gibt nur einen Grund, Meinungen und Informationen zu verbieten: man weiß, dass man selbst lügt und die eigene Position schwach ist und Gefahr läuft aufgedeckt zu werden.

        1. @Felix
          Ihr diffuses Gewäsch ist schwer zu verstehen und in sich völlig widersprüchlich, zudem trieft es vor Halbwahrheiten und Fehlinformationen. Also genau das, was Sie kritisieren.

          Ich habe niemandem kriminelle Aktivitäten unterstellt, sondern antisemitische Tendenzen und demokratiezersetzende Neigungen. Genau der entscheidende Unterschied zwischen Handlung/Tat/Aktivität und Meinung/Ansicht, den gerade Herr Maaßen als „ausgewiesener und anerkannter Rechtsexperte“ bestens kennen dürfte.
          Auch Sie sollten sich mit solchen Feinheiten auseinandersetzen, bevor Sie Ihrerseits anderen eine Radikalisierung vorwerfen. Denn ganz in Ihrem Sinne fällt auch meine Meinungsfreiheit unter eines der konstituierenden Verfassungsrechte.

          Auch habe ich keine Informationen als Fehlinformation verbannt oder versucht, Aussagen von Herrn Maaßen als Hassrede zu verbieten. Alles Lüge, üble Nachrede oder Verleumdung und längst nicht mehr gedeckt von Meinungsfreiheit.

          Antisemitismus und Xenophobie mit „konservativen Ansichten“ zu verharmlosen und zu kaschieren, ist eine Beleidigung aller konservativen Menschen und Parteien. Ich denke, „rechtsnationalistisch und rassistisch“ wären die treffenderen Attribute.

          Je höher und verantwortungsvoller die bekleidete Position ist, desto mehr und aufmerksamer sollte man sich in der Öffentlichkeit von persönlichen Ansichten und Meinungen distanzieren, gerade auf dem Feld der Juristerei.
          Gespräche mit allen Parteien zu führen, geht natürlich völlig in Ordnung und ist mit Aufgabe des Verfassungsschutzpräsidenten. Ratschläge zu geben, wie Parteien mit grenzwertigen innerparteilichen Flügeln und Positionen hart an und manchmal jenseits der Verfassungsmäßigkeit, einer Beobachtung durch die Behörde entgehen könnten, steht auf einem ganz anderen Blatt und ist sicherlich nicht Teil der Jobbeschreibung.

          Also, mein Freund @Felix, erinnere ich gerne noch einmal an Ihre weise Rede: „Der richtige Weg ist immer die Gegenrede: richtige Informationen zur Klarstellung oder Hinterfragen einer Position.“
          Beginnen Sie bei sich selbst, liefern Sie richtige Informationen, stärken Sie die eigene Position, verbreiten Sie keine Lügen und Unterstellungen über etwas, dass so nie gesagt oder geschrieben wurde.

          1. ja, das hat Methode, nie definitiv was sagen, also unterstellen, immer nur Tendenzen angeben, tendenziöser Antisemitismus, demokratiezersetzende Neigungen (diese Neigung hat die Regierung während der Coronazeit demonstriert). Und dann wissen was Herr Maaßen bestens kennen dürfte. Er kennt bestimmt auch die Verlogenheit der Journaille. Massive Suggestion ersetzt die Anschuldigung. Das Pack gibt es nicht nur bei den Demonstranten in Dresden. Immerhin bezeichnete so ein Bundespräsident friedliche Bürger.
            Mit „Feinheiten“ auseiandersetzen, ja das machen Sie, als Gratwanderung entlang zur Beleidigung und Unterstellung. Journalisten lernen so etwas natürlich.
            „Mit kann und könnte“ operieren und das nachdrücklich. Es wird wiederholt und bekommt dann für den Leser den gewünschten „Wahrheitsgehalt“.
            So arbeiten unsere, der Wahrheit verpflichteten Journalisten, oder täusche ich mich da mit der Wahrheit ? Eher dem Auftraggeber verpflichtet natürlich.
            Ja, Xenophobie kenne ich aus arabischen Ländern in denen Christen gejagt werden. Oder aus Deutschland wo Russen gejagt werden. Oder jetzt jagen und verprügeln Marokkaner 10 jährige Belgier in Brüssel und lassen sich die Füße küssen.

            „Antisemitismus und Xenophobie mit „konservativen Ansichten“ zu verharmlosen und zu kaschieren, ist eine Beleidigung aller konservativen Menschen und Parteien. Ich denke, „rechtsnationalistisch und rassistisch“ wären die treffenderen Attribute.“
            Was ist das wieder für ein verdrehender und alles und nichts sagender Satz ? Für wen wollen Sie sprechen ? Besser gesagt was maßen Sie sich an für viele sprechen zu wollen. Für alle Konservativen ? Das ist Journalistensprech.

            Und dann wieder : „Ich denke, „rechtsnationalistisch und rassistisch“ wären die treffenderen Attribute.“
            wieder massive Suggestion.
            Wie der Satz in meinen Ohren : „Aber nein Leute ICH habe doch niemanden beschuldigt, ich habe niemanden angegriffen, ICH bin ganz lieb und nett.“
            Die Ukrainer dürfen aber rechtsnationalistisch sein und die Russen als Orks und Kartoffelkäfer (also Schädlinge) bezeichnen. Und das wird dann bei uns auch noch beklatscht. Auch von den Medien die angeblich gegen Rechtsnationale sind.

  4. Ich stelle mir mal vor, Alice Weidel hätte ihre Ausbildung zur Betriebswirtin gefälscht und könnte kaum eine Satz zusammenhängend herausbekommen.
    Alexander Gauland wäre als Jurist und Ehrenvorsitzender rechtskräftig verurteilter Naziverbrecher, und wollte BundEskanzler werden.
    Und Tino Chrupalla hätte seine Meisterprüfung gefälscht.
    Dann könnte Gauland zumindest noch wie bei der CDU Bundeskanzler werden, und Weidel Außenministerin und Cupalla Staatssekretär.
    Wer im betrunkenen Kopf zwei Menschen tot gefahren hat, und dafür rechtskräftig verurteilt wurde, kann in Bayern noch Verkehrsminister werden, und wer wegen zwei Meineiden rechtkräftig verurteilt worden ist, kann dann noch Innenminister (und somit oberster Polizeiinspektor) von NRW werden.
    Das alles war mit den Altparteien in Deutschland möglich.
    Und noch hundert Seiten.
    weiter.
    Und da wird bei der AfD händeringend nach irgendwelchen Fehltritten gesucht.
    Wehe es wird nichts gefunden, dann bekommt die AfD noch mehr Auftrieb.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  5. An FMW-Nutzer Haintz Erhardt am 16.06.23 um 15.44 Uhr: Fragen kann man alles.

  6. Horst Schlemmer, Sie sollten wissen, das ein Verteidiger/Rechtsanwalt nicht abgehört/überwacht werden darf, wenn er sich mit einem Zeuge, Angeklagte usw. austauscht.
    Egal ob per Post, Telefon oder anderen elektronischen Medien.
    Das Sie diese Straftaten gutheißen, ist äußerst bedenklich.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

    1. @Helmut
      Krall ist kein Beschuldigter, sondern Zeuge. Soweit es aus der Presse hervorgeht, ist Maassen von Krall nicht mandatiert und da Krall kein Beschuldigter ist, kann logischerweise Maassen nicht dessen Verteidiger sein. Also gibt es auch keine Straftat, dass ein Verteidiger abgehoert wird.
      Maassen verteidigt offenbar auch keinen der Reihbuergerdeppen,
      Es laesst schon tief blicken, dass Krall und Maassen zu diesen Millieu gehoert und Sie das offenbar auch noch goutieren.
      Sie schwurbeln wieder mal rum. Wie immer.

    2. @Helmut, Sie lügen, bis sich die Balken biegen, Sie verdrehen Tatsachen, dass einem schwindelig werden könnte. Sie machen die Verbrecher zu Opfern und unterstellen anderen Straftaten, die nie begangen wurden.

      Die Beschlagnahme eines Beweisstücks hat nicht das geringste mit Abhören zu tun, auch wenn es ein Smartphone ist. Und um Verteidiger/Rechtsanwälte geht es in dem Fall hier schon mal überhaupt nicht.
      Das sind alles billigste Ablenkungsmanöver und Nebelkerzen, um Ihren geliebten Dr. Krall gleich aus der Schusslinie zu bringen und an seiner Stelle die grün-sozialistische Sektenpolitik als Manifestation des Bösen zu verkaufen.

      Auch wenn es gar nicht darum geht, noch soviel zu Ihrem Geschwurbel: Im Vorfeld, bevor also überhaupt Anklage erhoben und ein Strafverteidiger beteiligt ist, darf Kommunikation selbstverständlich und völlig zurecht nach richterlicher Anordnung bei bestimmten Tatbeständen überwacht werden, etwa wenn es sich um eine Gefährdung des demokratischen Rechtsstaats handelt.
      Ist der Strafverteidiger selbst verdächtig, in die Tat verstrickt zu sein, dürfen auch dessen Gespräche abgehört und verwendet werden.

      1. leftutti, nichts begriffen.
        Herr Dr. Krall sollte als Zeuge aussagen.
        Er ist nicht Beschildigter.

        1. @Helmut, ja das bestreitet keiner, dass Krall Zeuge ist.
          Nur:
          1. Ist es nicht abhoeren, sondern ein beschlagnahmtes Handy – und eine Beschlagnahmung erfolgt nur mit einer richterlichen Genehmigung
          2. Ist Maassen hier offenbar nirgends anwaltlich taetig. Fuehr ihn gelten also in diesem Falle genau die selben Vorschriften, wie fuer jeden anderen Buerger auch.
          Sie versuchen jetzt nur noch, Ihren Kopf aus der Schline zu ziehen.

        2. @Helmut, worauf wollen Sie jetzt schon wieder hinaus?
          Nur zwei Stunden vor diesem Kommentar musste ich Ihnen noch erläutern, dass Krall nur Zeuge und nicht Beschuldigter ist. Und jetzt drehen Sie einfach den Spieß um und tun so, als hätte ich das nicht begriffen?
          Drehen Sie jetzt langsam aber sicher völlig durch oder verdrehen Sie mal wieder nur komplett die Fakten, um sich aus einer ausweglosen Situation zu winden?

          1. wie schrieben Sie letzthin ? Sie schreiben nur 2 bis 3 Kommentare die Woche ??? Ich verwende mal ein beliebtes Wort von Ihnen : Sie lügen schon wieder.

          2. @ottonorma, „im Durchschnitt vielleicht zwei bis drei Beiträge pro Woche“.
            https://finanzmarktwelt.de/deutschland-ist-wieder-der-kranke-mann-in-europa-278617/#comment-153648
            Wissen Sie, was „im Durchschnitt“ bedeutet?

  7. Ja Leftutti, da wären doch Sippenstrafen das richtige Mittel.
    Das passt immer

    1. @Helmut vielleicht haelt man sich von so einem Gesocks einfach fern? Der „Fuerst“ ist ja schon lange ein bekannter Reichsbuerger, der die Bundesrepublik nicht annerkennt. Und Maximilian Eder war ja spaetestens seit dem Ahrtal bekannt, wo er schlussendlich rausgeflogen ist.
      Es ist doch ziemlich erschreckend, wenn sich ein ehemaliger Verfassungspraesident mit jemanden einlaesst, der erwiesener Ma(a)ssen unsere Grundordnung nicht anerkennt und sie abschaffen will. Das muesste Maassen aus der Zeit seiner Amtszeit eigentlich wissen. Und das Krall sich mit solchen Typen einlaesst. Aber der driftet seit seinem Rausschmiss aus der Degussa ja richtig ab.
      Vielleicht justieren Sie auch einfach mal Ihre Lesebrille und lesen sorgfaeltig, wem was vorgeworfen wird und wer abgehoert wird oder wessen Telefon beschlagnahmt wird (Hinweis: Beschlagnahmung eines Handys geht nur mit einem richterlichen Beschluss).

      1. Horst Schlemmer, ich frage mich, ob Sie das alles absichtlich durcheinander werfen.
        Krall hat nichts mit den durchgeknallten Reichsbürgern zu tun.
        Er ist nur der Regierung ein Dorn im Auge, weil er die Fähigkeiten dieser Menschen zerlegt, die z. B. ein Außen – oder Wirtschaftsministerium leiten dürfen.
        Oder sind wir wieder so weit, dass alleine der Kontakt zu Menschen, die auf dem falschen Weg sind, ja sogar Verbrechen begangen haben, zur Strafverfolgung eines Zeugen führen?
        Ich denke nicht, denn Dr. Krall wird von allen Beteiligten als Zeuge angesehen.
        Soll er jetzt sogar als Zeuge im Vorfeld „hingerichtet“ werden, weil einigen Personen seine Zeugenaussage nicht passen könnte?
        Läßt ein Rechtsstaat soetwas zu?

        Welche (auch politischen) Ziele Dr. Knall verfolgt, ist in seinen zahlreichen Büchern und auf Vorträgen zu erfahren.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. @Helmut
          wenn Krall (und Maassen) nichts mit diesen reichsdeppen zu tun hat, warum taucht er denn in chatgruppen mit denen auf?
          er scheint an dem Putsch nicht beteiligt zu sein, aber er ist ist im kosmos diesee reichsdeppen und Querdenkerdullis fest verankert und allein das sollte schon zu denken geben, denn Demokraten sind das nicht.

          1. @Horst Schlemmer @Leftutti

            Ich würde mit gewissen Figuren hier einfach nicht mehr diskutieren.
            Deren Lebenssinn scheint darin zu bestehen, von früh bis spät immer dieselben, monotonen, in der Sache meist unrichtigen Kommentare von sich zu geben, welche sich in einer Endlosschleife um immer dieselben wenigen, eintönigen Themen drehen.
            Ein Art Wiederholungszwang vermute ich.
            Mit diesen sinnlosen Diskussionen bindet und verschwendet man nur wertvolle, eigene Lebenszeit, die man besser verbringen könnte.

          2. @Columbo, da muss ich dir natürlich zustimmen, so ganz rund scheint es im Geist des Andalusiers nicht mehr zu laufen. Wobei andererseits Endlosschleifen irgendwie doch etwas Rundes sind 😵‍💫

            Ich wollte mich einfach auch mal fühlen wie Don Quijote mit seinen Windmühlen oder Phil Connors mit seinem Murmeltier.
            So ein Kommentar verbraucht ja nur fünf Minuten an Lebenszeit, das ist akzeptabel.

            Und wenn es neue Erkenntnisse über Krall und sein demokratiezersetzendes subversives Gedankengut gibt, bin ich gerne dabei 😉
            Als linkertärer Queerdenker mag ich Knalls Ideen vom autoritären Führerstaat und einer zentralistischen „Demokratie“ ohne Parteiensystem 😁

        2. Wenn Freudsche Versprecher auch schriftlich funktionieren, dann war der „Dr. Knall“ wohl einer. Zum Vertippen liegt das ja zu weit auseinander. Im Grunde seines Herzens ist so jemand der Wahrheit näher als er zugeben würde.

        3. @Helmut, wer an Prinz Reuß eine E-Mail schreibt und ihn darin bekräftigt, er [Prinz Reuß] „habe alles Nötige getan, damit das Heilige Deutschland wieder Struktur annehmen kann“, hat also nichts mit den durchgeknallten Reichsbürgern zu tun?
          Klingt ganz schön durchgekRallt 😄 und 🍌

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