Immobilien

Credit Suisse Immobilienfonds mit Abwertung – viele Rücknahmeforderungen

Ein internationaler Immobilienfonds Credit Suisse meldet heute eine Abwertung, und viele Rücknahmeforderungen zu Ende Dezember.

Die seit einem Jahr global laufende Zinswende hat viele Auswirkungen. Die Anzahl neuer Kreditanträge geht drastisch zurück wie auch die Baugenehmigungen, und die Immobilienpreise sinken. Und weil Anleger, die in Immobilienfonds investiert haben, nun Angst vor fortlaufend sinkenden Bewertungen durch die Fondsanbieter haben, versucht man lieber früher als später sein Geld aus den Fonds abzuziehen. Wo man letztes Jahr bereits vom Giganten Blackstone von massiven Rückzahlungsforderungen der Anleger hörte, wird jetzt das selbe auch bei der Credit Suisse sichtbar.

Immobilienfonds von Credit Suisse mit Abwertung

Die krisengeschüttelte Schweizer Großbank Credit Suisse meldete heute den Geschäftsbericht 2022 für den Immobilienfonds „Credit Suisse Real Estate Fund International“, der mehr als 50 Objekte in etwa einem Dutzend Länder beinhaltet. Die Credit Suisse hat laut Bloomberg Ausschüttungen dieses Fonds im Wert von 3,25 Milliarden Franken gesenkt, nachdem die wegen der Zinswende sinkenden Bewertungen zu hohen Auszahlungsanträgen von Kunden führten. Der Nettoinventarwert des Credit Suisse Real Estate Fund International-Immobilienfonds wird zum Stichtag Jahresende 2022 wohl um bis zu 10 % niedriger liegen als ein Jahr zuvor, so teilte es der Fondsbetreiber heute mit.

Viele Anleger wollen Geld abziehen

Deswegen sinken auch die Ausschüttungen auf 35 bis 38 Franken je Fondsanteil, von 40 Franken im Vorjahr. Bis zum 31. Dezember 2022 sind zudem Rücknahmeforderungen im Umfang von 13 % der ausgegebenen Anteile eingegangen. Steigende Zinsen drücken weltweit auf die Immobilienbewertungen, die in der Ära des billigen Geldes in die Höhe geschnellt waren. Die Aktienkurse börsennotierter Vermieter haben sich dem schnell angepasst, bei Bewertungen auf dem privaten Markt dauert der Prozess länger. Einige Anleger in Immobilienfonds versuchen deshalb ihre Geld zurückzubekommen, bevor die Abschreibungen durchschlagen.

Die globalen Bewertungen wurden durch steigende Zinssätze in den Schlüsselmärkten des „Credit Suisse Real Estate Fund International“ wie in den USA, Grossbritannien und Deutschland negativ beeinträchtigt, so heißt es in der Mitteilung der Credit Suisse. “Trotz guter Vermietungsergebnisse zu attraktiven Konditionen überwogen die negativen Auswirkungen der gestiegenen Zinssätze.”

Zu den größten Werten im Bestand gehören Faktenblatt des Immobilienfonds Objekte im kanadischen Vancouver, Austin in Texas und Boston an der US-Ostküste. In Frankfurt gehört ihm der Bürokomplex Theodor-Stern-Kai 1 am Mainufer.

FMW/Bloomberg

Hochhäuser in Frankfurt
Hochhäuser in Frankfurt. Photographer: Alex Kraus/Bloomberg


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