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GREIX-Index für Wohnimmobilien Immobilienmarkt: Trendwende auf breiter Front in Gange

Der GREIX-Index für den deutschen Immobilienmarkt zeigt aktuell eine breit angelegte Trendwende bei Wohnimmobilien.

Wohnblocks
Foto: grandwarszawski-Freepik.com

Was der Europace Hauspreisindex nun seit sechs Monaten anzeigt, ist jetzt auch im GREIX-Index erkennbar: Die Wende am Immobilienmarkt ist da, sie sei sogar auf breiter Front erkennbar. Immer zu beachten ist hierbei, dass von Wohnimmobilien die Rede ist, und nicht von Gewerbeimmobilien!

Der GREIX-Index (German Real Estate Index) ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte, ECONtribute und dem IfW Kiel.Die deutschen Immobilienpreise liegen demnach im 2. Quartal 2024 erstmals seit rund zwei Jahren wieder auf breiter Front im Plus. Alle Segmente am Immobilienmarkt – also Eigentumswohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäuser – sind im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal im Wert gestiegen und übertreffen dabei auch die aktuellen Inflationsraten.

Grafik zeigt Veränderung der Immobilienpreise im Quartals- und Jahresvergleich

Das IfW Kiel erläutert hierzu: „Die Trendwende auf dem Immobilienmarkt ist eingeläutet. Die große Unsicherheit der vergangenen Jahre und Monate nimmt offenbar ab, und der Ausblick auf sinkende Zinsen stabilisiert den Markt. Investoren scheinen erneut Vertrauen in die langfristige Wertsteigerung von Immobilien zu gewinnen. Hinzu kommt der Einbruch im Neubaugeschäft, der das Angebot verknappt und damit die Preisedynamik unterstützt“.

Verglichen mit dem Vorquartal (Q2 2024 vs. Q1 2024), sind die Preise für Eigentumswohnungen um 2,4 Prozent gestiegen. Einfamilienhäuser legten um 2,0 Prozent zu. Mehrfamilienhäuser verteuerten sich sogar um 4,4 Prozent, im Vorquartal waren die Preise noch um rund 10,5 Prozent gefallen. Speziell in diesem Segment herrscht allerdings aufgrund geringer Transaktionen eine hohe Volatilität, und die Aussagekraft ist begrenzt.

Gegenüber dem Vorjahresquartal Q2 2023 liegen noch alle Wohnsegmente im Minus, allerdings ist dieses nun bereits zum dritten Mal in Folge rückläufig. Auch dies ist ein Zeichen der Stabilisierung. Die Anzahl der Transaktionen am Immobilienmarkt ist leicht gestiegen, war aber nach wie vor auf geringem Niveau und nur bei rund 60 Prozent des Durchschnitts von 2019 bis 2021. Bei Neubauten lag das Niveau sogar nur bei rund 35 Prozent.

Grafik zeigt über den GREIX-Index die langfristige Preisentwicklung am Immobilienmarkt

Hier noch diese Aussage aus der GREIX-Meldung: Bewahrheitet sich die Trendwende, ist die großflächige Korrektur am deutschen Immobilienmarkt nach rund 2 Jahren beendet. Der GREIX, also die Gesamtheit aller 20 Städte und Regionen, verbuchte dabei einen Preisrückgang von gut 14 Prozent, ehe die Richtung jetzt gedreht hat. Die Korrekturphase fällt mit besonders hohen Inflationsraten zusammen, so dass der Wertverlust gemessen in aktueller Kaufkraft mit über 20 Prozent wesentlich höher war.



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2 Kommentare

  1. …und da ist wieder die Trendwende. Seit März 2023 liest man von ihr. Hehe.
    Ich schätze aber, die Abwärtsbewegung ist jetzt in der Tat gestoppt.

    Was mal interessant wäre, wären dann demnächst ein paar mehr Analysen zum EPX mean – auf dessen Datenquellen-Seite kann man nämlich z.B. auch die Durchschnittsbaujahre der verkauften Objekte sehen und die stabiliserten sich zuletzt, nachdem sie deutlich abgesackt waren.

  2. Das Diagramme sagt mir, dass einzig Frankfurt für den Anstieg verantwortlich ist.
    Sehe ich das richtig?
    Grüße HD

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