Immobilien

Aktuelle Daten von Pfandbriefbanken Immobilienpreise fallen in 3 Monaten um satte 2 %

Die deutsche Immobilienpreise sind in drei Monaten um satte 2 % gesunken, so zeigen es die heutigen Daten der Pfandbriefbanken.

Bau von Immobilien

Der gesamte Markt für Immobilien ist dank der Zinswende der EZB derzeit in Aufruhr. Neue Baufinanzierungen bei Banken sind seit dem Hoch im März 2022 um 60 % eingebrochen! Die Immobilienpreise in Deutschland fallen seit letztem Sommer spürbar. Die Dimension des aktuellen Rückgangs der Preise wird anhand aktuell veröffentlichter Daten deutlich. Denn 2 % Preisrückgang in nur 3 Monaten, das ist eine heftige Bewegung! Diese 2 % Preisrückgang am deutschen Immobilienmarkt von Ende September bis Ende Dezember 2022 zeigt heute der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Die Headline-Aussage lautet „Trendwende bei Immobilienpreisen verfestigt sich“. Auch erwähnt der vdp im Jahresvergleich vom 4. Quartal 2021 auf das 4. Quartal 2022 noch ein Plus von 0,8 %. Aber der Trend seit Sommer 2022 ist klar rückläufig.

Immobilienpreise fallen 2 % in drei Monaten – bei Wohnimmobilien -1,8 %

Auf Quartalssicht ist es bei den vdp-Daten der zweite Rückgang der Immobilienpreise in Folge. Der vdp-Index, der auf einer von vdpResearch quartalsweise durchgeführten Auswertung echter Transaktionsdaten von Immobilien von mehr als 700 Banken basiert, steht nun bei 188,9 Punkten (Basisjahr 2010 = 100 Punkte). Die ambivalente Entwicklung zeigt sich laut dem vdp auch bei den Wohnimmobilienpreisen, die sich im Jahr 2022 nochmals um 2,1 % erhöhten, auf Quartalssicht dagegen um 1,8 % verringerten.

Selbst genutztes Wohneigentum preisstabiler als Mehrfamilienhäuser

Die im vierten Quartal 2022 weiterhin positive Entwicklung der Wohnimmobilienpreise im Vorjahresvergleich (+2,1 %) resultiert laut vdp aus einem nochmals deutlichen Anstieg der Preise für selbst genutztes Wohneigentum (+3,9 %) und einer nur leichten Verteuerung von Mehrfamilienhäusern in Höhe von 0,4 %. Der Blick auf die Entwicklung seit dem dritten Quartal 2022 zeigt dagegen sowohl für selbst genutztes Wohneigentum als auch für Mehrfamilienhäuser Preisrückgänge von moderaten 1,5 % bzw. 2,1 %, so dass sich die Preise für Wohnimmobilien vom dritten zum vierten Quartal 2022 insgesamt um 2,0 % ermäßigten.

Preise am gewerblichen Immobilienmarkt einheitlich rückläufig

Demgegenüber entwickelten sich die Preise für Gewerbeimmobilien einheitlich rückläufig: Sowohl beim Vergleich des vierten Quartals 2022 mit dem Vorjahresquartal (-4,4 %) als auch beim Vergleich des vierten mit dem dritten Quartal 2022 (-2,9 %) sind Preisrückgänge auszumachen. Zurückzuführen sind die Entwicklungen laut vdp zum einen auf die Preise für Büroimmobilien, die um 2,6 % auf Jahressicht und um 2,4 % auf Quartalssicht nachgaben. Zum anderen fielen auch die Preise für Einzelhandelsimmobilien – um 9,1 % bzw. 4,2 % gegenüber dem Vorjahres- bzw. Vorquartal.

Bei 15 % Preisrückgang bei Immobilien geht Niveau zurück auf Stand von Anfang 2020

„Die vielen Krisen des Jahres 2022 hinterlassen am Jahresende nun auch Spuren auf dem Immobilienmarkt, das haben wir auch so vorhergesagt. Die Preisentwicklungen weisen im Quartalsvergleich jetzt durchweg Minuszeichen auf“, so sagt es aktuell vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. „Wir rechnen auch für die nächsten Quartale mit Rückgängen – allerdings insgesamt weiterhin auf moderatem Niveau. Die insgesamt gesunden Rahmenbedingungen des deutschen Immobilienmarktes sollten dazu beitragen, dass er die aktuelle Preiskorrekturphase gut verkraftet. Denn selbst wenn die Preise über einen längeren Zeitraum in Summe um 15 % nachgeben sollten, stünden wir gemessen an der Entwicklung des Gesamtindex auf dem Preisniveau von Anfang 2020.“

Einordnung derzeit fallender Immobilienpreise

FMW: Was sagen uns die Aussagen des vdp gerade für den Immobilienmarkt für Verbraucher? Ja, die Immobilienpreise fallen zwar deutlich, aber der Rückfall ist verkraftbar, und man steht am Ende da auf den Preisniveau von vor drei Jahren. Kommt es so, wäre damit nur ein kleiner Teil der Preissrally bei Immobilien korrigiert worden, die seit Ende der Finanzkrise 2009 läuft.

Europace Hauspreisindex zeigt Entwicklung der Immobilienpreise seit 2017 Aktuellster Europace Hauspreisindex zeigt die Entwicklung der deutschen Immobilienpreise seit 2017.



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3 Kommentare

  1. Das nennst du ernsthaft eine heftige Bewegung –2%–?
    Die Zeichen einer Sensationjurnalismus sind auch in FMW present, obwohl die Erwartungen sind auf Qualität
    Was sollst, echte Journalisten sind in diese Zeiten schwer zu finden

    Denn 2 % Preisrückgang in nur 3 Monaten, das ist eine heftige Bewegung!

  2. 2% als „satt“ zu bezeichnen halte ich auch für übertieben!

  3. Pingback: Meldungen vom 11. Februar 2023 | das-bewegt-die-welt.de

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