Die deutschen Importpreise sind im Dezember im Jahresvergleich „nur noch“ um 8,5 % gefallen, so sagt es heute das Statistische Bundesamt. In den vier vorigen Monaten waren die Jahresveränderungsraten noch stärker im Minus, hier wurde der „Höhepunkt“ erreicht mit -16,4 % im August 2023, siehe folgende Grafik. Aber immer noch übt ein so klarer Rückgang der Importpreise als wichtiger Vorlaufindikator Abwärtsdruck auf die Inflation aus. Ausschlaggebend für die starken Rückgänge ist laut Aussage der Statistiker weiterhin vor allem ein Basiseffekt durch die hohen Preissteigerungen im Jahr 2022.
source: tradingeconomics.com
Rückgang der Importpreise im Vergleich zu Dezember 2022 durch niedrigere Energiepreise
Hier der Blick auf die entscheidend wichtigen Energiepreise. Im Wortlaut von den Statistikern: Energieeinfuhren waren im Dezember 2023 um 32,1 % billiger als im Dezember 2022 und 6,3 % billiger als im November 2023. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdgas. Die Preise lagen hier im Dezember 2023 um 49,0 % unter denen von Dezember 2022.
Erheblich günstiger als im Vorjahresmonat waren auch alle anderen importierten Energieträger: Die Preise für elektrischen Strom sanken um 72,0 %, für Steinkohle um 35,3 %, für Mineralölerzeugnisse um 10,8 % und für Erdöl um 7,5 %.
Auch gegenüber dem Vormonat November 2023 fielen die Preise für alle Energieträger. Erdgas war 4,9 %, elektrischer Strom 25,2 %, Erdöl 8,1 %, Mineralölerzeugnisse 5,7 % und Steinkohle 2,8 % billiger.
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Dezember 2023 um 2,4 % niedriger als im Dezember 2022. Gegenüber November 2023 fielen sie um 0,1 %. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 8,4 % unter dem Stand des Vorjahres (-0,5 % gegenüber November 2023).
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