FMW-Redaktion
Diese Meldung läuft unter dem Motto „besser ein wenig in die richtige Richtung als gar nicht“. Wie die Statistikbehörde in Athen heute verkündet hat, lag die Arbeitslosigkeit in Griechenland im Juli bei 25% (Juni 25,2%) – eine Verbesserung gegenüber den 26,3% im Juli 2014. Im Juli 2013 waren es noch 28%. Besser als gar nichts.
Darf man dazu anmerken, dass diese Arbeitslosenquote nicht vergleichbar ist mit dem, was wir in Deutschland unter dem Wort „Arbeitslosenquote“ verstehen? Denn die Berechnungsmethode dieser griechischen Quote entspricht der sogenannten Erwerbslosenquote, die immer gut 30% höher liegt als das, was man in Deutschland offiziell als Arbeitslosenquote bezeichnet. Übrigens rechnen andere EU-Länder auch wie Griechenland. Viele Menschen, die sich „nicht ausreichend“ um Arbeit bemühen, gelten einfach nicht als arbeitslos. Will man also Griechenland mit Deutschland vergleichen, kann man grob schätzen, dass in Griechenland die Arbeitslosenquote bei 25% +30% liegt, also bei 32,5%. Und auch da könnte nach oben noch nicht Schluss ein, aber belassen wir es erstmal dabei.
Aber egal wie man es berechnet, wenigstens geht die Quote ein wenig zurück. Gegenüber Juli 2014 haben jetzt 33.506 Menschen mehr Arbeit. Bei 10,8 Millionen Einwohnern gehen 3,6 Millionen Griechen einer Arbeit nach (2010 waren es noch knapp 4,4 Millionen), was einem Anteil von 33% der Gesamtbevölkerung entspricht. In Deutschland sind es ca. 52%. D.h. die arbeitende Bevölkerung muss in Griechenland einen deutlich größeren Anteil nicht arbeitender Personen ernähren als in Deutschland.
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