Europa

Industrieproduktion mit Sprung nach oben – Bau und Energieintensive Produktion pushen

Die Industrieproduktion machte im Januar einen Sprung nach oben - die Bereiche Bau und Energieintensive Produktion pushen.

Industrieproduktion mit rauchenden Schornsteinen

Die Industrieproduktion in Deutschland erlebt überraschend einen Sprung nach oben. Wie die heute früh veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, stieg sie im Januar im Monatsvergleich um satte 3,5 %, nachdem sie im Dezember 2022 gegenüber dem Vormonat noch um 2,4 % gesunken war. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat Januar 2022 war die Produktion kalenderbereinigt aber 1,6 % niedriger.

Die Ökonomen der Commerzbank merken dazu aktuell an (Kurzfassung): „Die Produktion im produzierenden Gewerbe hat im Januar gegenüber Dezember unerwartet kräftig um 3,5% zugelegt. Allerdings folgt dieses Plus auf ein deutliches Minus im Dezember, was auf Probleme bei der Saison- und Kalenderbereinigung rund um den Jahreswechsel weist. Trotzdem zeigen die heutigen Zahlen, dass die Entwicklung in der Industrie nicht so schwach ist wie es nach den Dezember-Zahlen zu befürchten war.“

Interessant, was man auch im Chart sieht: Besonders die Bauwirtschaft zieht an! Und auch die energieintensive Industrieproduktion legt zu – weil die Energiepreise sich verbilligt haben? Hier die Detailaussagen der Statistiker im Wortlaut:

Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 saison- und kalenderbereinigt um 1,9 % zu. Gegenüber Januar 2022 sank die Industrieproduktion kalenderbereinigt um 0,9 %.

Zur positiven Entwicklung der Industrieproduktion im Januar 2023 trugen insbesondere starke Zuwächse in der Herstellung von elektronischen Ausrüstungen (saison- und kalenderbereinigt +7,1 % zum Vormonat) und der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+9,8 %) bei. Stark negativ entwickelten sich hingegen die für die deutsche Industrie bedeutenden Bereiche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-5,2 %) sowie Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (-12,9 %).

Betrachtet man die Industrie insgesamt, sank die Produktion von Konsumgütern im Januar 2023 gegenüber dem Vormonat um 1,8 %. Die Produktion von Investitionsgütern verringerte sich um 0,6 %, während die Produktion von Vorleistungsgütern um 6,9 % zunahm. Bei den Vorleistungsgütern trug unter anderem die positive Entwicklung in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen und der Herstellung von elektronischen Ausrüstungen zum starken Zuwachs bei.

Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung im Januar 2023 um 0,4 % höher als im Vormonat. Die Bauproduktion erholte sich zum Jahresbeginn und stieg im Vormonatsvergleich um 12,6 %, nachdem die Bauproduktion zum Ende des Jahres 2022 stark zurückgegangen war (-7,5 % zum Vormonat im Dezember 2022).

Produktion in energieintensiven Industriezweigen deutlich gestiegen

In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im Januar 2023 gegenüber Dezember 2022 um 6,8 % gestiegen. Damit erholte sich die Produktion auch in diesem Bereich, nachdem sie im Dezember 2022 noch um 5,6 % gegenüber dem Vormonat gesunken war. Trotz des Anstiegs lag die energieintensive Produktion im Januar 2023 um 13,2 % niedriger als im Januar 2022.



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1 Kommentar

  1. Inflation 😨

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