Ist die seit Jahresbeginn laufende, impulsive Aktien-Rally nun zu Ende, weil das Narrativ der Märkte, wonach die Inflation deutlich fällt und die US-Notenbank Fed daher absehbar die Zinsen senken wird, nicht aufgeht? Einfach deshalb, weil diese Annahme sich als schlicht falsch herausstellt?
Vor den so wichtigen Daten zur Inflation am Dienstag steigen jedenfalls die Renditen für US-Staatsanleihen deutlich und signalisieren damit, dass die Inflation länger hoch bleiben könnte. Für Aktien vor allem aus dem Tech-Sektor ist das Gift – vor allem der Nasdaq profitierte von der Fed-Pivot-Hoffnungsrally seit Anfang Januar mit einem Anstieg von 17%.
Nun aber warnt die Bank of Amerca vor dem Ende der Aktien-Rally, wie Boomberg berichtet.
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Inflation beendet Aktien-Rally, sagt Bank of America
Die Daten zur Inflation in den USA am kommenden Dienstag werden einen Wendepunkt für die Aktien-Rally markieren, so die Strategen der Bank of America Corp. Die Bank of America erwartet, dass Anleger angesichts des Schreckgespenstes einer Rezession Aktien in Anleihen umtauschen.
Globale Aktien-Fonds verzeichneten in der Woche bis zum 8. Februar Abflüsse in Höhe von 7,4 Milliarden Dollar, so die Bank in einer Notiz, in der sie sich auf Daten von EPFR Global beruft. Cash-Fonds verzeichneten ebenfalls Ausflüsse in Höhe von 10,1 Milliarden Dollar, während 7,4 Milliarden Dollar in Anleihen flossen.
Michael Hartnett, Stratege bei der Bank of America, sagte, dass es zwar „sehr verlockend“ sei zu glauben, dass der großartige US-Arbeitsmarktbericht der letzten Woche für Januar darauf hindeute, dass die Wirtschaft eine Rezession vermeiden könne. „Entscheidend“ aber seien die Daten zur Inflation am Dienstag, um Hinweise darauf zu erhalten, wann die Federal Reserve mit einer Lockerung der Geldpolitik beginnen werde.
In der Zwischenzeit bekräftigte Hartnett, der sich im vergangenen Jahr weitgehend skeptisch gegenüber Aktien geäußert hatte, seine Empfehlung, den S&P 500 oberhalb von 4.200 Punkten zu verkaufen – etwa 3% über dem aktuellen Stand.
US-Aktien haben wenig Spielraum für eine Erholung: Hartnett von der BofA rät Anlegern, den S&P 500 oberhalb von 4.200 Punkten zu verkaufen
„Anleihen sind das Beste an Aktien“
Nach dem größten Jahresrückgang für die Aktienmärkte seit 2008 im vergangenen Jahr haben sich die US-Aktien im Jahr 2023 stark erholt: Anleger wetten darauf , dass die Fed das Tempo der Zinserhöhungen weiter verlangsamen könnte. Dennoch werden die Aussichten für Anleihen angesichts des Risikos einer Konjunkturabschwächung allgemein als relativ besser eingeschätzt. Portfolios, die zu 60% aus Aktien und zu 40% aus Anleihen bestehen – eine der beliebtesten Anlagestrategien – haben den besten Start in ein Jahr seit 1987 hingelegt.
Anleihen sind „das Beste an Aktien im Jahr 2023“, schrieb Hartnett in der Mitteilung.
Die EPFR-Daten zeigen, dass die Abflüsse aus europäischen Aktien-Fonds wieder zugenommen haben, während die US-Fonds erstmals seit drei Wochen wieder Rücknahmen verzeichneten. Aufgeschlüsselt nach Anlageklassen verzeichneten US-Small-Cap- und Growth-Fonds Zuflüsse, während Gelder aus Value- und Large-Cap-Fonds abgezogen wurden. Bei den Sektoren waren Finanz- und Technologiewerte führend bei den Zuflüssen, während aus dem Gesundheitswesen und dem Energiesektor jeweils mehr als eine Milliarden Dollar abgeflossen sind.
FMW/Bloomberg
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Könnte tatsächlich der Fall sein.
Dauerhaft steigende/hohe Zinsen und Probleme der Giganten sind erstmal Realität an den Kapitalmärkten.