Die Korken können knallen? Die EZB muss nicht mehr warten, die Zinsen können bald gesenkt werden? Das könnte man als Analyst oder Börsianer vermuten, denn das Ziel der EZB lautet, die Inflation auf 2 % fallen zu lassen. Und dazu gibt es aktuell hoffnungsfrohe Aussagen von Experten.
Inflation im Euroraum soll 2 % bereits erreicht haben
Die Direktoren der Europäischen Zentralbank (EZB), die diese Woche in Frankfurt tagen werden, können aufatmen: Laut einem Nowcast zur Inflation haben sie ihr Ziel von 2 % bereits erreicht. Der von Bloomberg Economics erstellte Indikator, der 32 Variablen von der Arbeitslosigkeit bis zu den Energiekosten berücksichtigt, hat gerade 1,95 % Inflation erreicht, nachdem ein am Dienstag veröffentlichter Rückgang der Erzeugerpreise im Januar in das Modell eingeflossen ist.
Ein solcher Rückgang der Gesamtinflationsrate im März, sollte er tatsächlich eintreten, würde eine drastische Veränderung gegenüber dem Rückgang von 2,8 % auf 2,6 % im Februar bedeuten. Es liegt in der Natur des Nowcasts, dass er noch schwanken kann, wenn in den kommenden Wochen weitere Daten eintreffen, und auch solche Messungen sind mit Unsicherheit behaftet. Ein Element, das nicht direkt erfasst werden kann, sind Dienstleistungen – ein Teil des Verbraucherpreiskorbs, den die geldpolitischen Entscheidungsträger bei der EZB genau beobachten.
Dennoch verdeutlicht das Ergebnis der offenbar sinkenden Inflation, dass die Entscheidung über den Zeitpunkt einer Zinssenkung in eine ausgewogenere Phase eintritt. Die EZB-Direktoren treffen sich am Mittwoch am Vorabend ihrer Entscheidung am Donnerstag, die von den Anlegern auf Hinweise für einen möglichen Zinsschritt geprüft werden wird.
Die am Dienstag veröffentlichten Daten zu den Erzeugerpreisen zeigen einen Rückgang um 0,9 % im Vergleich zum Vormonat – und damit das gleiche Tempo wie im Dezember – sowie einen Rückgang um 8,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Andrej Sokol von Bloomberg Economics, der den Nowcast entwickelt hat, sagt, dass der Rückgang, den das Barometer zeigt, bemerkenswert ist.“Eine so große Veränderung ist ziemlich ungewöhnlich, besonders so früh im Monat“.
FMW: Der folgende TradingView Chart zeigt seit 2019, wie sich Inflation (blau) und Leitzins (orange) in der Eurozone entwickeln. Die Teuerungsrate hat schon vor Monaten die Höhe des Leitzinses unterschritten, der seit Sommer 2022 von 0 % auf 4,5 % angehoben wurde.
FMW/Bloomberg
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Hallo zusammen!!
Diese EZB ist nicht mehr zu toppen…