Krypto-Währungen

Kryptowährungen: Ein institutionelles Instrument zur Zähmung eines disruptiven Sektors

Staatliche Kryptowährungen gegen die Fintech Branche

Anstatt zu entscheiden, ob Kryptowährungen eingeführt oder verboten werden sollten, sind die Zentralbanken verschiedener Nationen entschlossen die Auswirkungen von FinTech auf traditionelle Finanzinstitute durch die Einführung von digitalen Währungen durch Zentralbanken (CBDC) zu mildern.

Wie der Name schon sagt, sind CBDCs eine Form von Kryptowährungen, die von Zentralbanken ausgegeben werden, welche die positiven Seiten der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) übernehmen und gleichzeitig an einem System festhalten wollen, das einen privaten Geldfluss gewährleistet. Auf diese Weise haben die Banken die Möglichkeit, ein intermediäres System zu schaffen, das es den Nutzern ermöglicht, dezentrale Kryptowährungen wie Bitcoin gegen einen CBDC auszutauschen, die später gegen Fiat-Währungen eingetauscht werden können.

Kryptowährungen, die von einer Zentralbank ausgegeben werden, können dem Finanzsystem wirksam helfen, den Geldfluss in diesem Sektor zu überwachen, indem sie verfolgen, wer Kryptowährungen besitzt und wie die neue Form dieser digitalen Vermögenswerte ausgegeben wird. Das Konzept wurde von der Bank of England erstmals technisch eingeführt und auf eine Reihe von Institutionen wie die Zentralbanken Schwedens, Uruguays und sogar Chinas übertragen. Während der Begriff 2017 erstmals populär gemacht wurde, haben einige Zentralbanken vor einigen Jahren an der Lösung gearbeitet.

Kryptowährungen – Chinas autoritäres Regime zur Kontrolle eines weiteren Sektors

Die People’s Bank of China (PBoC) gründete 2014 ein Forschungsteam, das die Auswirkungen eines nationalen CBDC untersuchte, während die technische Entwicklung des Projekts 2018 begann. Im August dieses Jahres erklärte der stellvertretende Direktor der PBoC, Mu Changchun, auf einer Sitzung der „China Finance 40“, dass die nationale Kryptowährung bereit sei bald eingeführt zu werden. Gerüchten zufolge zunächst in großen chinesischen Plattformen wie Alibaba’s Alipay und Tencent’s WeChat integriert, hat die PBoC die Möglichkeit die Einführung von Kryptowährungen in ganz China zu erreichen und gleichzeitig den libertären Aspekt den disruptiven Anlageklasse vollständig zu beseitigen.

Darüber hinaus machen chinesische Händler einen bedeutenden Teil des Kryptowährungsmarktes aus, welcher auf OTC-Börsen (Over-the-Counter) angewiesen ist, da Kryptowährungsbörsen in China verboten sind. Mit der Schaffung eines nationalen digitalen Vermögenswertes könnte Chinas Zentralregierung einen regulierten und zentralisierten Punkt schaffen, über den Händler legal auf den Markt zugreifen können, so dass die Regierung den Überblick über alle inländischen Transaktionen behält.

CBDC in Europa – plant die EZB eine Aufsicht einzuführen?

Ein kürzlich erschienener Bericht mit dem Titel „Understanding the crypto-asset phenomenon, its risk and measurement issues“ enthüllte die Position der EZB zu Kryptowährungen. Demnach ist die EZB der Ansicht, dass die Volatilität und der aktuelle Zustand des Kryptowährungssektors es den digitalen Vermögenswerten nicht erlaubt die drei Hauptfunktionen von Geld, wie Rechnungseinheit, Wertaufbewahrung und Devisenmarkt, zu unterstützen.

Kryptowährungen können nach heutigem Stand keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzstabilität der Eurozone haben, heißt es im Bericht. Die EZB hält es jedoch für wichtig, dass man sich auf ein Szenario vorbereitet, in dem das Ökosystem der Kryptowährung gedeiht und einen größeren Einfluss auf die Weltwirtschaft hat. Unter Berücksichtigung der bisherigen Informationen ist es durchaus möglich, dass die EZB irgendwann eine eigene Kryptowährung einführen kann, die zur Digitalisierung des Euro und zur Verfolgung aller Transaktionen in digitalen Vermögenswerten verwendet wird.



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