Mercedes hat heute früh Quartalszahlen veröffentlicht, und die sehen gar nicht so gut aus. Der Umsatz sinkt im Jahresvergleich von 37,7 auf 37,2 Milliarden Euro. Der Gewinn (Konzernergebnis) sinkt um 7 % von 3,99 auf 3,72 Milliarden Euro. Die Aktie ist aktuell vorbörslich bei Tradegate mit 2,9 % im Minus.
Der Gesamtabsatz von Mercedes-Benz Cars erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres 1.529.800 Einheiten (+2 %) und lag im dritten Quartal bei 510.564 Einheiten (-3,7 %). Beeinflusst wurde der Absatz laut aktueller Unternehmensaussage durch den Modellwechsel der E-Klasse und einer eingeschränkten Verfügbarkeit insbesondere des GLC, bedingt durch Engpässe bei einem Lieferanten.
Hier auszugsweise Unternehmensaussagen zum Geschäftsverlauf: Die Mercedes-Benz Group erzielte im dritten Quartal ein solides Ergebnis in einem verhaltenen Marktumfeld, welches von einem intensiven Preiswettbewerb insbesondere im Segment der Elektrofahrzeuge geprägt war. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich auf 4,8 Mrd. € (Q3 2022: 5,2 Mrd. €). Hierbei konnten die höheren Inflations- und Wechselkurseffekte sowie lieferkettenbedingte Mehrkosten durch eine verbesserte Preisdurchsetzung bei Mercedes-Benz Cars und einen Absatzanstieg von Premium-Transportern teilweise ausgeglichen werden.
Zur Prognose sagt Merceds, hier in Kurzform: Ausblick bestätigt: Umsatz und EBIT der Mercedes-Benz Group im Jahr 2023 auf Vorjahresniveau erwartet; Free Cash Flow des Industriegeschäfts leicht über Vorjahresniveau gesehen; bereinigte Umsatzrendite (RoS) von Mercedes-Benz Cars zwischen 12% – 14% und von Mercedes-Benz Vans zwischen 13% – 15% erwartet; bereinigte Eigenkapitalrendite von Mercedes-Benz Mobility in Bandbreite von 12% – 14% prognostiziert
Mercedes sieht Gewinnmargendruck wegen schwächelnder Konjunktur
Hier dazu eine Einordnung von Bloomberg: Steigende Kosten und die schwache Konjunktur drücken auf die Gewinne. Der Stuttgarter Luxusautobauer sieht die Margen im Automobilbau im laufenden Jahr nur noch in der unteren Hälfte der Prognosespanne. Mercedes-Benz verzeichnete einen Rückgang des bereinigten Konzerngewinns vor Zinsen und Steuern auf 4,92 Milliarden Euro im dritten Quartal, von 5,34 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Marge im Automobilgeschäft sank auf 12,4%, knapp über dem unteren Ende der Prognosespanne und unter dem Niveau von 14,5%, das vor einem Jahr erreicht wurde.
Die durchschnittlichen Verkaufspreise für die Autos von Mercedes-Benz sanken von 75.400 Euro im Vorjahr auf 74.600 Euro. Mercedes erwartet weiterhin ein Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern in der Größenordnung des Vorjahres von 20,5 Milliarden Euro. Die Marge im Automobilbereich soll zwischen 12% und 14% liegen, allerdings in der unteren Hälfte dieser Spanne. Im letzten Jahr waren noch 14,6% erreicht worden.
FMW/Bloomberg
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