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Meta-Platforms: Absturz des Social-Media-Giganten – Chance oder Risiko?

Meta-Platforms: Absturz des Social-Media-Giganten - Chance oder Risiko?

Die Aktie von Meta Platforms dem Facebook-Mutterkonzern stürzte nachbörslich um knapp 23 Prozent ab und zog dabei auch andere Aktien aus dem Bereich der sozialen Medien mit herunter. Im Gegensatz zu den Vorquartalen verläuft die aktuelle Bilanzsaison in den USA nicht mehr reibungslos, es zeigen sich vor allem bei Technologiewerten erste Risse im Fundament. Die Meta-Aktie schloss am Abend an der Nasdaq noch bei 323,00 USD. Heute Morgen lag sie zeitweise sogar unter 250 USD.  Tags zuvor hat es den Zahlungsdienstleister PayPal erwischt. PayPal musste sogar noch herbere Tagesverluste als Facebook verdauen und hat sich von seinem Allzeithoch mehr als halbiert.

Wenn es um die Marktkapitalisierung geht, hat der nachbörsliche Absturz der Meta-Aktie aber noch eine ganz andere Dimension erreicht. Vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen belief sich die Marktkapitalisierung des Social-Media-Giganten noch auf rund 900 Milliarden USD (hier die Facebook-Zahlen). Ein Tagesverlust von knapp 23 Prozent entspricht also einer „Vernichtung“ von circa 200 Milliarden USD an Marktkapitalisierung. Zudem notiert das Kursniveau wieder auf dem Stand, wie zuletzt am 16. Februar 2021. Der gesamte Kursanstieg des vergangenen Jahrs ist somit ausradiert.

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Meta: Enttäuschende Quartalszahlen und die Auswirkungen

Die gestrigen Quartalszahlen von Facebook sind eine der größten Gewinnenttäuschungen in der Geschichte der sogenannten FANGMAN-Aktien, also der Big-Techs in den USA. In Anbetracht der Tatsache, dass die Prognosen zuvor mehrfach nach unten korrigiert wurden, ist eine Verfehlung der operativen Marge um fast 10 % ein katastrophales Ereignis für ein Unternehmen, das in den vergangenen Jahren so gut wie immer die Erwartungen deutlich übertroffen hat. Zudem verzeichnete Facebook einen Rückgang der täglichen Nutzer in den USA. Darüber hinaus senkte man den Umsatzausblick für das laufende Jahr. In Summe waren das zu viele „Bad News“, wie die Amerikaner sagen.

Angesichts der enttäuschenden Zahlen von Meta-Platforms mussten die Social-Media-Konkurrenten Snap und Twitter auch Federn lassen. Zu groß ist derzeit die Angst der Anleger, dass die Berichte von Unternehmen aus der gleichen Branche auch enttäuschen könnten. Heute Abend legt mit Amazon ein weiteres Tech-Dickschiff seinen Quartalsbericht vor und komplettiert die Zahlenflut der FAANG-Aktien. Während bereits die Netflix-Zahlen eine herbe Enttäuschung waren, legte Microsoft robuste Daten vor, restlos überzeugen konnten bisher aber nur Apple und Alphabet. Wenn jetzt auch noch die Big-Techs anfangen zu schwächeln, dann dürfte der Technologieindex Nasdaq in den nächsten Wochen weiter unter Druck bleiben.

Facebook: Blick auf den Tageschart – Kaufchance?

Als Anleger fragt man sich nun, ob das niedrigere Kursniveau der Meta-Aktie bereits eine Kaufchance darstellt? Ein Blick auf den Tageschart zeigt uns, dass sich der Aktienkurs (vorbörslich bei 257 USD) von Meta einer interessanten Unterstützungszone nähert, die das Käuferinteresse neu erwecken könnte. Kurzfristig besteht für die Facebook-Aktie aber noch die Gefahr, dass der Aktienkurs bis 246-244 USD korrigiert. Hier könnten dann neue Käufer die Talfahrt abfedern. An dieser Stelle liegen gleich mehrere lokale Hoch- und Tiefpunkte. Vor allem der Doppelboden von September 2020 und Januar 2021 fällt dabei ins Auge. Es wäre nicht überraschend, wenn die Aktie auf dem Niveau wieder Käufer anzieht.

Aber auch ein Test des der Unterstützung bei 223/218 USD ist durchaus denkbar. Innerhalb der Spanne von 246 bis 218 USD dürfte die Nachfrage steigen. Von dort aus bestünde dann eine gute Chance auf eine Erholung. Ein erster Zielbereich liegt an den vorherigen Unterstützungen bei 289 bis 296 USD. Der Aktienkurs sollte allerdings nicht unter 218 USD fallen, dies könnte zu weiteren Kursverlusten führen. Die nächsten markanten Unterstützungsmarken finden sich erst bei 207 und 174 USD.

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