Allgemein

„Nein“! Was jetzt passieren wird..

In Stichworten (von Markus Fugmann):

– die EZB wird keine neuen Notkredite mehr gewähren (können), damit ist der griechische Bankensektor pleite; humanitäre Massnahmen durch die EU, deren Umsetzung ist allerdings noch unklar

– kein Chance auf bessere Konditionen für Griechenland – eher im Gegenteil; das aber hat Tsipras nicht wirklich realisiert, wie es aussieht. Aber ab morgen wird er beginnen, es zu realisieren..

– Grexit jetzt wahrscheinlichste Option; dies wird nicht von den Gläubigern forciert, aber es werden keine Euros mehr nach Griechenland fließen, sodass eine andere Währung eingeführt werden muß. Der Grexit ergbibt sich aus der Einstellung der Versorgung mit Euros und der notwendigen Einführung einer neuen Währung..

– Verhalten der Eurozone: sieht keinen Gesprächsbedarf, läßt Tsipras ins Leere laufen; über was soll jetzt verhandelt werden, so das Argument der Gläubiger: „ihr habt das Problem, nicht wir!“

– damit beginnt das game of chicken neu, aber die strategische Position Griechenlands ist katastrophal schlecht. Um eine Bild aus dem Schach zu verwenden: Athen ist in einer aussichtslosen Stellung, die per se nicht zu gewinnen ist – und dazu noch in akutester Zeitnot. Aus einer solchen Situation noch ein Remis zu holen ist unmöglich, schon deshalb, weil die Zeit in wenigen Sekunden abgelaufen ist..



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6 Kommentare

  1. Glaub ich nicht, denn da war noch der AMI und dessen kalter Krieg. Wenn die Deutschen Griechenland nicht im Euro halten können, sind die 90 Milliarden richtig futsch. Des weiteren wären da noch die Spanier im Herbst und weitere werden folgen um der Deutschen Finanzdoktrin zu entrinnen!

  2. Wenn die EZB nun den Banken keine Notkredite bzw. Liquidität mehr gibt und die nun einfach pleite sind… dann sind doch alle Kunden Einlagen verloren? Oder?

    1. @Westwood, die Einlagen sind nicht (vollständig) verloren – aber sie werden wohl zeitnah auf eine andere Währung umgestellt – zum Euro wird das masssive Verluste bedeuten..

      1. Na ja, dann werden halt die deutschen Exporte nach Griechenland runtergefahren – die bis jetzt mit deutschen Niedriglöhnen subventioniert wurden.

  3. Ganz so pessimistisch bin ich in Bezug auf neue Verhandlungen nicht. Auch die Gläubiger stehen unter Druck ihren Steuerzahlern entweder 100% Verlust zu erklären oder wenigstens noch einen Teil zu retten.

    Das eigentliche Problem für die Gläubiger scheint mir aber weniger das Referendum, als der IWF-Bericht vom Freitag zu sein. Gerade die Bundesregierung hat voll darauf gesetzt, den IWF als externen „harten Hund“ an Bord zu haben, hinter dem sich die Europäer verstecken können. Wenn der nun sagt, ohne Schuldenschnitt geht’s nicht, dann ist die deutsche Verhandlungsstrategie völlig gescheitert. Da man den IWF jetzt schlecht nach Hause schicken kann, wird der Schuldenschnitt wohl kommen. Der große Bruder in Washington wird Mutti schon zu erklären wissen, dass eine Schwächung der Südflanke nicht in Frage kommt, nur um einem bornierten Paragraphenreiter eine Triumph zu verschaffen.

  4. 60% sind aber eine starke „Ansage“. Die Wut der Bevoelkerung wird sich in den kommenden nicht gegen die eigene Regierung richten, sondern gegen die sog. Institutionen. Insbesondere dann, wenn kein neues Angebot vorgelegt wird.

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