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Der game changer im Narrativ der Märkte Nicht Fed und Zinsen entscheidend, sondern Rezession! Videoausblick

Wahrscheinlich haben wir gestern einen game changer an den Märkten gesehen: mit den schwachen JOLTs-Arbeitsmarktdaten und zuvor dem ebenfalls miserablen ISM Index (Gewerbe) verschiebt sich die Fokussierung der Märkte weg von der Frage, ob und wie hoch die Fed die Zinsen noch anhebt (oder später senkt), hin zu der Sorge um eine zeitnah eintretende Rezession. Daher ist aufschlußreich, wie die US-Aktienmärkte gestern auf die JOLTs-Daten reagierten: zunächst erfreut nach oben, dann jedoch nach unten aus Sorge eben vor der Rezession. Damit hat der US-Leitindex S&P 500 eine bearish engulfing-Kerze ausgebildet – häufig sind solche Kerzen das Signal für eine Trendwende an den Märkten. Die nächsten Wochen und Monate dürften schwierig werden, weil es sehr wahrscheinlich eine  Zeit-Lücke zwischen Eintreten der Rezession in den USA und der Reaktion der Fed darauf geben wird..

Hinweise aus Video:

1. JPMorgan CEO Jamie Dimon: „Bankenkrise noch nicht vorbei“

2. Google: Die KI Bard produziert Verschwörungstheorien



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18 Kommentare

  1. Herr Fugmann. Ich finde Ihren Ansatz sehr gut, nicht nur nach der möglichen Ursache für eine erwartbare Korrektur an den Aktienmärkten zu „fahnden“, sondern die Auswirkung selbst zu analysieren. Ich stimme überein, der Eintritt in eine Rezession, wird auf jeden Fall die Preise korrigieren. Das Timing müssen wir wohl den Märkten überlassen. Ich bin eher daran interessiert wie und mit welchen Auswirkungen sich die Sache entlädt und nicht so sehr wann es genau passiert.

  2. Tim Cook besitzt über 3 Mio Apple Aktien. Wenn er 50.000 bzw. 1,5% davon verkauft, kann man da echt nur reininterpretieren wie schlecht es um Apple stehen muss ;-) Das ist so als würde jemand mit 3000 Euro Monatseinkommen für 50 Euro im Supermarkt einkaufen…

    1. Das ist vollkommen richtig, jedoch haben die anderen 3 Führungskräfte signifikante prozentuale Anteilsmengen veräußert

  3. @ Permanix, Komisch, das Timing ist das Wichtigste, ich möchte lieber wissen wann es dreht , das unverhoffte warum weiss man sowieso erst nachher.
    Auch die reinen Chartanalysten werden erst bärisch nach 3bis 4 Verlusttagen wenn sämtliche Stützen durchbrochen sind.
    Wenn man erst dann einsteigt ist die Gefahr gross ,dass man mit einem Rebound verarscht wird.
    Ich verlasse die Party wenn nur noch Verrückte und Besoffene herumphantasieren mit der Gefahr, dass sie noch eine Stunde dauert bis der Notarzt kommt.

    1. @Frühstarter. Ich rede vom Timing für einen grösseren Knall / Korrektur. Bei meinen kleinen Trades jeden Tag achte ich natürlich sehr auf das Timing, aber ich behaupte, dass nur ganz wenige den Zeitpunkt für die grosse Korrektur sehr gut treffen. Wir hören doch hier bald täglich: „das war bisher immer so dass dann dies und das, oder die beste aller Welten, oder alle sitzen auf einer Seite vom Boot, oder alle wollen durch dieselbe Tür, es geht solange gut bis es nicht mehr gut geht, eine SKS Formation,…“. Wie wollen Sie mit solchen Aussagen seit über 6 Monaten etwas timen, so dass es profitabel ist? Haben Sie eine spezielle Idee oder Vorgehensweise?

      1. Es geht vielen hier nicht darum Geld zu verdienen, sondern am Ende Recht zu haben, auch wenn das Konto im Minus ist. Liegt dann ja nicht an den eigenen Fehlern, sondern daran, dass der Markt „die Wahrheit“ zu lange ignoriert. Ist eher ein ideologisches Ding…

        1. Wenn einem die Ideologie und das „Recht haben“ so viel bedeutet, dann sollte man darin investieren und sich der phasenweisen Schmerzen erfreuen ;-)
          Umso profitabler für die, die das nicht tun und die Augen für beide Richtungen offen halten, nach Opportunitäten Ausschau halten, ob Short oder Long.

  4. Der „great Reset“ ist leider keine Erfindung der Verschwörungstheoretiker, sondern ganz offiziell der Titel eines Buchs, das von Klaus Schab vom WEF im Jahr 2020 verfasst wurde. In der deutschen Übersetzung heißt es „Der große Umbruch“. Das können Sie bei Amazon überprüfen. Der Begriff wird auch ganz offiziell auf der Web-Seite des WEF verwendet. Siehe https://www.weforum.org/great-reset/ .Es wäre deshalb völlig absurd, die Great-Reset-Pläne des WEF leugnen zu wollen.

    1. @Elias, es geht doch nicht darum, dass das Buch von Schwab „The great reset“ heißt! Es geht darum, was Schwab angedichtet wird mit diesem Reset, nämlich eine Verschwörung der Mächtigen zur Entmüdnigung der Menschen!

      1. Sie bedienen sich im Video der selben Methodik wie die schlimmsten Corona-Faschisten vor zwei Jahren. Sie dichten einer sachlichen, legitimen Kritik an einer Sache (hier das zweifelsfrei völlig undemokratische WEF und dessen fraglos starke Einbindung in die globalen Regierungen!) mit irgendwelchen Dumpf-Märchen, die nicht mal 5 jährige Kinder glauben. Das ist Denunziation und Agitation vom Feinsten. Da hätte ich besseres von Ihnen erwartet, schade.

        1. Corona Faschisten?! Ja, ich konnte diese rumbrüllenden Vollidioten, die meinten irgendwelche Fackelzüge aus den 30er wieder aufleben zulassen auch nicht leiden. Leider haben nicht alle als kleine Hirnaktiverungsstütze rechtzeitig Corona bekommen. Aber Corona gabs ja gar nicht^^

        2. An alle fackeltragenden Corona-Faschisten und Querdenker, an alle Träumer, Hoffnungsvollen und Dumpf-Märchen-Gläubigen, die von Waffenstillstand und Frieden durch Verhandlungen schwurbeln:
          Der Kreml schließt eine Vermittlung im Ukraine-Konflikt durch China derzeit aus. China verfüge zwar „zweifellos über ein sehr effektives und überragendes Vermittlungspotenzial“, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. „Doch die Situation mit der Ukraine ist komplex. Bislang gibt es keine Aussichten auf eine politische Lösung“, so Peskow. Derzeit sieht Moskau dem Kreml-Sprecher zufolge „keine anderen Möglichkeiten als die Fortsetzung der Spezialoperation“.

          1. Der Kremlin-Giftzwerg hat sich einmal mehr anständig blamiert 😄
            https://www.n-tv.de/politik/Internet-lacht-ueber-unangenehmen-Putin-Moment-article24036881.html

  5. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Nach der Wende der Aktienmärkte, im Oktober nach oben, ist eine Korrektur überfällig. Nur noch mal zur Erinnerung, wir stehen bei den zwei wichtigsten US Indizes, dem Dow und dem Nasdaq 100, bei etwa dem Dreifachen der Jahrtausendwende, wenn man den gleitenden Durchschnitt berücksichtigt.

    Vom S&P 500 halte ich nicht soviel, weil welches Land hat schon 500 Top- Unternehmen….?

    Nein vielleicht 50 wenn’s hochkommt und die sind allesamt im Dow und Nasdaq 100 vorhanden. Ich persönlich halte denn auch von den amerikanischen ETFs nur den Dow und den Nasdaq 100, neben weiteren Einzelwerten als Beimischung, was Amerika als Abdeckung betrifft.
    Der S&P 500 ist mir viel zu groß und schwerfällig.

    Zur Sache: Ja die Renditen kommen zurück und zwar schneller als die Inflation, somit bleibt die negative Realverzinsung erhalten.
    Gibt es eine Rezession? Schon möglich, aber was heißt schon das Wort Rezession und was folgt daraus?

    Zunächst heißt Rezession erst einmal nur Schrumpfung oder Rückgang der Wirtschaftsleistung, aber das sagt noch nicht, wie hoch diese ausfällt. …
    Sie kann hoch oder niedrig, mild oder stark ausfallen.

    Sie kann ,wie beim 29er Crash ,in eine Depression übergehen oder mild ausfallen, wie beim 98- Crash ( LTCM Hedgefonds )oder beim Corona Crash.
    Daraus kann sich aber auch ein neuer Aufwärtstrend entwickeln, wie eben vom Oktober 98 bis März 2000 oder vom Frühjahr 2020 bis Anfang 2022.

    Schauen wir uns deshalb die Entwicklung der Börsen von März 2000 bis März 03 an. Im März 2000 erreichten alle maßgeblichen Indizes, bis auf den Nikkei 225,neue All Time Highs.

    Vorausgegangen war eine fast 18 jährige Aufwärtsbewegung ,ohne große Crashs. Gut es gab 98 oder 87 aber das war nichts im Vergleich,zu der nun folgenden Aufwärtsbewegung, die volle drei Jahre ging und zum Beispiel den Nasdaq fünftelte und den Dax viertelte.

    Der Grund für den Absturz war später leicht gefunden, es waren die hohen Leitzinsen und zwar viel höher als die Inflation.
    Deshalb scheuen heute auch die Notenbanken positive Realzinsen,wie der Teufel das Weihwasser.

    Nach 03 ging man vorläufig von einem Betriebsunfall aus, so nach dem Motto, na der Nasdaq hat sowieso nichts getaugt.
    Deshalb erhöhte man nach einer gewissen Zeit wieder die Zinsen, wieder in den Bereich der positiven Realzinsen und prompt knallte es wieder !
    Nun also wussten die Notenbanken ,es lag nicht am Nasdaq, es lag an ihnen.

    Was folgte war eine jahrelange Niedrigzinspolitik, unter Zuhilfenahme von QE s, Rettungsschirmen und und und…Also Liquidität bis zum Ende…

    Am Ende kam die Megablase raus, die nun beim Dreifachen der Jahrtausendwende steht.

    Das es nicht vorher zur Inflation kam liegt an zwei Dingen, erstens der Globalisierung und zweitens der kreativen Buchführung, bei der Berechnung der Inflation.

    Erst als die Inflation wirklich überall angekommen und nicht mehr wegzudiskutieren war, reagierten die Notenbanken, aber auch nur widerwillig und mit Verzögerung.

    Aber so richtig trauen die Notenbanken sich ja nicht aus der Deckung, man sieht das daran, das die Zinsen bewusst unter der Inflation gehalten werden.

    Auch die Banken trauen dem Braten nicht, schließlich haben sie mit den Notenbanken keine guten Erfahrungen gemacht.
    Ja gut es gibt die amerikanischen Bankaktien wie Goldman Sachs und die J.P.Morgan Aktien, die ich auch halte,aber im Grunde sind zum Beispiel die europäischen und deutschen Werte nur noch ein Schatten ihrer selbst .
    Die Deutsche Bank kommt von knapp 120 im Mai 07,die Commerzbank von 476 im März 00,die Soc Gen von fast 200 im Mai 07,genauso wie die BNP.
    Von der Banco Santander oder der Uni Credit will ich erst gar nicht reden.
    Die Banken geben die Zinsen nicht weiter, weil sie ja gar nicht wissen, was der FED oder aber der EZB als Nächstes in den Sinn kommt.
    Zu oft wurden sie auf den falschen Fuß erwischt, wie zum Beispiel im Sommer 08 oder Sommer 2012( Whatever it takes).
    Aus dieser ganzen Gemengelage, was folgt daraus? Sicher können wir sagen, die Realverzinsung bleibt negativ, denn das haben die weltweit führenden Notenbanken gelernt: Die Realverzinsung muss negativ bleiben.
    Eine positive Realverzinsung ist aber der Grundstein für den Crash. Nur im Moment sinkt eben die Umlaufrendite aller Währungsräumes ,schneller als die Inflation.
    Es ist wie ein Hase und Igel Spiel, die Rendite ist immer schon da.
    Sind die Märkte zu teuer ? Ja! Sind sie teurer als zur Jahrtausendwende? Ja! Folgt daraus der Meta-Tags Crash wie zur Jahrtausendwende?
    Nicht unbedingt, dazu muss erst die Realverzinsung wieder positiv werden . …

  6. Wirtschafts - Azubi

    @ Sebastian, Gratulation zur hundertsten Wiederholung ihrer Einschätzung, leider ist sie falsch, nach 10Jahren Null – und Minuszinsen und totaler Rekordverschuldung reicht eine überschnelle , überraschende Zinsanhebung auf 3 bis4% völlig aus um das ganze Gefüge durchzuwirbeln. Die kommende Rezession wird ihr REALZIINS- Syndrom ganz schnell verschwinden lassen.
    Es würde mich schon interessieren auf welchem Gebiet sie doktoriert haben, dass man sich soweit von der Realität verirren kann ?

  7. Was für eine langes Geschwafel von Dr. S. Der S&P 500 ist mir zu groß und zu schwerfällig.“ Kein Land hat 500 Top-Unternehmen, da ist mir der Dow Jones lieber. Haha. Der ehrwürdige Dow, in dem der Aktienwert das Ranking bestimmt. Wo United Health als Nummer 1 das dreifache Gewicht von Apple besitzt, obwohl die Marktkapitalisierung nur ein Sechstel beträgt. Hat Warren Buffett nicht seiner Frau empfohlen, nach seinem Ableben ihr Kapital in einen ETF auf den S&P 500 anzulegen? Den würde auf Dauer doch kein Fondsmanager schlagen. Aber unser Experte….!

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