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Hauptbetroffene sind Nvidia und AMD Nvidia: USA beschränken KI-Chip-Lizenzen für Nahost-Export

Nvidia: USA beschränken KI-Chip-Lizenzen für Nahost-Export
Nvidia Büro in Taipeh, Taiwan. Foto: I-Hwa Cheng/Bloomberg

Die USA sind dem Vernehmen nach vorsichtig geworden, was den Export von KI-Chips und -Technik in den Nahen Osten betrifft. Wie zu hören ist, treten die Behörden bei der Ausstellung großvolumiger Export-Lizenzen für sogenannte Beschleunigerchips auf die Bremse. Das sind schlechte Nachrichten für Nvidia und AMD, die einen Teil ihrer Chips in den Nahen Osten exportieren. Die USA tun derzeit alles, um zu vermeiden, dass die KI-Chips für den Einsatz von künstlicher Intelligenz in die Hände der Chinesen gelangen.

Die Meldung dürfte auch ein Grund dafür gewesen sein, dass die Nvidia-Aktie im gestrigen Handel ins Minus gedreht ist und rund 3,7 % tiefer geschlossen hat. Der Hype rund um den Chiphersteller stößt auf Gegenwind, auch weil Dell, ein weiterer KI-Profiteur, gestern die Anleger enttäuscht hat – die Aktie rutschte nachbörslich 17 % ab.

Nvidia: Kaum Lizenzen für den Export von KI-Chips

Wie Bloomberg berichtet, sei Washington dabei, die nationale Sicherheitsstrategie in Bezug auf die Entwicklungen im Bereich künstlicher Intelligenz in der Region zu überprüfen, berichten darüber informierte Personen. Hauptbetroffene sind die Chiphersteller Nvidia und AMD.

Wie lange die Überprüfung dauern wird, ist jedoch unklar. Zudem gebe es keine konkrete Definition dafür, was eine große Lieferung ausmacht, berichteten damit vertraute Personen Bloomberg. Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien sind bestrebt, die in KI-Datenzentren verwendeten Chips in großen Mengen zu importieren.

KI-Beschleuniger – eine von Nvidia entwickelte Kategorie – helfen Rechenzentren bei der Bewältigung der Informationsflut, die Chatbots und andere Tools aus dem Bereich künstliche Intelligenz mit sich bringen. Sie sind zu einer unverzichtbaren Ausrüstung für Unternehmen und staatliche Stellen geworden, die eine KI-Infrastruktur aufbauen möchten.

USA beschränken Exporte-Lizenzen von KI-Chips (künstliche Intelligenz) - Nvidia betroffen
Eine Supercomputer-Grafikeinheit für künstliche Intelligenz von Nvidia.

Exportbeschränkungen von KI-Chips

Im Oktober hat das US-Handelsministerium die Chip-Exportbeschränkungen, die sich ursprünglich auf China und einige andere ausländische Gegner konzentrierten, auf weite Teile des Nahen Ostens ausgeweitet. Damit benötigen Unternehmen eine spezielle Lizenz, um modernste Halbleiter und Chip-Produktionsanlagen in Länder wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate zu liefern.

Wie zu hören ist, werden seit einigen Wochen Anträge auf Erteilung solcher Exportlizenzen verzögert oder nicht beantwortet. Betroffen sei unter anderem der Export an Kunden in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Katar, hieß es. Neben Nvidia und AMD stellen auch Intel und das Startup Cerebras Systems Beschleunigerchips her. Die vier Unternehmen lehnten Stellungnahmen ab. Hier ein kurzer Bloomberg-Bericht darüber, warum die USA die Vergabe von Export-Lizenzen für KI-Chips von Nividia und anderen Chipherstellern beschränkt:

Das Handelsministerium in Washington ließ wissen, der „Schutz der nationalen Sicherheit“ habe oberste Priorität.

„In Bezug auf die modernsten Technologien führen wir umfassende Prüfungen durch, bei denen wir die Lizenzanträge von Antragstellern wie Nvidia, die diese fortschrittlichen Technologien weltweit versenden möchten, gründlich begutachten“, führte ein Vertreter des Ministeriums aus. „Wie immer sind wir bestrebt, mit unseren Partnern im Nahen Osten und auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um unser technologisches Ökosystem zu schützen.“

FMW/Bloomberg



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