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OECD mit aktueller Prognose – so brutal wird der Corona-Absturz

OECD sieht globale Corona-Krise noch lange nicht gebannt

Die OECD hat ihre aktuellste Konjunkturprognose veröffentlicht. In 2020 sollen Spanien, Italien und Frankreich am Schlimmsten betroffen sein mit dem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 14 Prozent im Fall einer zweiten Corona-Welle. Ohne zweite Welle würden die drei Länder immer noch um gut 11 Prozent schrumpfen. Die Eurozone werde im Schnitt um 11,5 Prozent schrumpfen (9 Prozent ohne zweite Corona-Welle), die USA um 7,3 bis 8,5 Prozent. Weltweit sollen es zwischen 6 und 7,6 Prozent Rückgang sein (sehen Sie hier die deutsche Meinung zum Tiefpunkt der Krise im Monat April)

Schwellenländer wie Brasilien, Russland und Südafrika stehen laut OECD unterdessen vor besonderen Herausforderungen aufgrund der angespannten Gesundheitssysteme, die durch einen Einbruch der Rohstoffpreise zusätzlich erschwert werden. Die Volkswirtschaften dieser drei Länder sollen um 9,1%, 10% bzw. 8,2% im Falle eines Doppelschlag-Szenarios einbrechen, und nur um 7,4%, 8% bzw. 7,5% für den Fall, dass die zweite Welle ausbleibt. Das Bruttoinlandsprodukt Chinas und Indiens werde mit einem Rückgang um 3,7% bzw. 7,3% im Falle eines Doppeltreffers und um 2,6% bzw. 3,7% im Falle eines Einzeltreffers relativ weniger betroffen sein.

OECD erwartet keine schnelle Erholung

Die Worte der OECD sollten für die Börsianer, die schon die große Erholung nach der Coronakrise feiern, eigentlich eine Warnung sein? Aber egal, was soll´s, es gibt ja eh keine Alternativen zum Aktienmarkt? Laut OECD ist es egal ob es nur bei dieser einen Corona-Welle bleibt, oder ob noch eine zweite hinzukommt. Die Erholung nach einer anfänglichen, raschen Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit werde lange dauern, um die Produktion wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zu bringen, und die Krise werde lang anhaltende Narben hinterlassen. Als da wäre ein Rückgang des Lebensstandards, hohe Arbeitslosigkeit und schwache Investitionen. Von den Arbeitsplatzverlusten in den am stärksten betroffenen Sektoren wie Tourismus, Gastgewerbe und Unterhaltung werden vor allem Geringqualifizierte, junge und Arbeiter ohne feste Anstellung betroffen sein, so die OECD.



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1 Kommentar

  1. Knotenbank- Verachter

    Leute die wirklich an eine schnelle Erholung glauben sind naiv oder wirtschaftsunwissend. Gegenüber realistisch denkenden Wirtschaftsleuten ( wie auch Buffett u.s.w) haben sie den Vorteil,dass sie in den letzten Wochen sogar reich werden konnten, da die Börsen dieses Spiel auch mitmachten. Der bisher geltende Grundastz ,dass die Börsen die Zukunft vorwegnehmen wurde von den Notenbanken ausser Betrieb gesetzt. Wenn den Notenbanken nun auch langfristig gelingt den Bezug von Börsenkursen zur Wirtschaft abzukoppeln, dann ist die Welt gerettet. Aber sollten denn die in den Altersvorsorgen gehaltenen Aktien, d.h Firmenwerte nicht irgendwann verkonsumiert werden können?

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