Der wichtigste Rohstoff, das Öl, hat sich in den letzten Jahren zu einer der volatilsten Handelsinstrumenten aller Märkte entwickelt. Bewegungen von 3% oder mehr im Ölpreis sind an der Tagesordnung. Nur zum Vergleich, die Volatilität bei EUR/USD liegt im Schnitt bei ca. 0,5%. Dabei wird der Devisenmarkt als der schnellste und volatilste eingeschätzt. Dies hat sich gänzlich geändert.
Ölpreis stark schwankungsanfällig
Das Handeln mit dem Öl ist eine politische und markttechnische Angelegenheit. Gerade in Krisenzeiten, wie aktuell zwischen der USA und dem Iran, kann der Ölpreis extrem schwanken. Aber was ist schon der Ölpreis? Der Laie spricht nur von dem „Öl“. Die Experten müssen hier im Handel sehr wohl unterscheiden, da es über 32 verschiedene Rohöl-Sorten auf dem Markt gibt. Das ist vergleichbar mit der Eisdiele, in der es auch nicht nur eine Sorte gibt. Spricht man vom Ölpreis, dann ist meist das amerikanische WTI (West Texas Intermediate) oder Light Crude Oil gemeint. Das europäische Brent, welches fälschlicherweise so benannt wird, ist auch zum Vergleich öfters erwähnt, da es fast 10% teurer ist. Dies hat mit der Qualität (Schwere) des Öls zu tun. Je schwerer das Öl, desto günstiger, da dafür die Raffinierung teurer wird.
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Welches Öl auch immer verwendet wird. Fakt ist, die Welt ist süchtig nach diesem Rohstoff. Nach konservativen Schätzungen werden täglich 92 Supertanker an Rohöl verbraucht. Ohne Öl funktioniert auf unserer Erde nichts mehr. Dabei wird es nicht erwähnt, dass der Preis für WTI von diesem April bis Juni um knappe 23% abgesackt ist. Dies auf die Aktienmärkte umgerechnet, wäre sicherlich in den Medien zu lesen gewesen und als Katastrophe bezeichnet worden. Noch volatiler war unser Vorjahr 2018, als der Ölpreis in einem Rutsch knappe 45% abgegeben hat. Nur die politischen Spannungen bringen wieder leichte Erholungen in den Preis. Böse Zungen behaupten, dass die politischen Auseinandersetzungen inszeniert werden, damit der Preis stabil gehalten werden kann.
War man noch vor einigen Jahren der Meinung, dass uns mit diesem Öl-Durst das Öl Ende 2030 ausgehen wird, ist jetzt zu viel Öl auf dem Markt. Das Bild hat sich auf den Kopf gestellt.
Das Fracking machte es möglich
Die produzierenden Länder haben in den letzten Jahren zugenommen. Das wichtigste davon sind die USA, die seit 2017 offiziell ein Öl-exportierendes Land geworden ist. Das Fracking hat es möglich gemacht. Die Umwelt wird geschädigt, und durch das bei der Förderung ausweichende Co2, wird auch die Umweltbilanz nicht verbessert. Gesundheitliche Aspekte haben in der Öl-Brache noch nie eine Rolle gespielt. Aktuell wird Europa genötigt, neue LNG Häfen zu bauen, damit sie Gas-Lieferungen aus den USA und Kanada in Empfang genommen werden können.
Ölpreis auf dem Sprung?
Die aktuelle Lage ist abwartend. Einerseits gibt es zu viel Öl auf dem Markt, auf der anderen Seite spitzt sich gerade die Iran-Krise wieder zu. Noch dazu ist eine Russisch-Europäische Pipeline geschlossen worden, da verunreinigtes Öl geliefert wurde. Zusätzlich befindet sich der Kurs an einem maßgeblichen Widerstand (Magenta Linie im Chart). Der nächste Energieschub wird es zeigen, welche Richtung der Kurs einschlagen wird. Wird der Widerstand bei 57,93 gebrochen, ist der Weg bis 60,21 frei. Sollte dies nicht in absehbarer Zeit erfolgen, sind wieder tiefer Kurse bis zunächst 55,80 zu erwarten.
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