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OPEC kürzt Fördermenge, Nachfrageerwartung gesenkt

Die OPEC hat im Oktober die Fördermenge um 210.000 Barrels pro Tag gekürzt, und auch die Nachfrage-Erwartung sinkt.

Öl-Bohrturm

Die Gesamtgruppe OPEC+ hatte vereinbart die Öl-Fördermenge im Oktober um 100.000 Barrels pro Tag zu senken. Wie die OPEC heute in ihrem Monatsbericht meldet, hat sie alleine die Förderung im Oktober um 210.000 Barrels pro Tang gesenkt auf 29,49 Millionen Barrels pro Tag. Alleine Saudi-Arabien kürzte um 149.000 Barrels pro Tag. Eine bedeutende Menge kürze auch Angola mit -78.000. Nigeria hat seine Förderung um 33.000 Barrels pro Tag erhöht.

Nachfrage nach Öl

Abgesehen von der Fördermenge im Oktober ist auch wichtig, welchen Ausblick die OPEC für Angebot und Nachfrage gibt. Die weltweite Nachfrage nach Öl soll demnach im Gesamtjahr 2022 um 2,5 Mio Barrels pro Tag steigen, was eine Abwärtsrevision um 0,1 Mio darstellt. Die Ölnachfrage für das dritte und vierte Quartal 2022 wurde wegen den Corona-Restriktionen in China nach unten revidiert, aber auch wegen geopolitischen Unsicherheiten und weniger wirtschaftlicher Aktivität. Für 2023 hat die OPEC die Erwartung an das Wachstum der Ölnachfrage um 0,1 Mio Barrels pro Tag nach unten revidiert auf 2,2 Mio.

Ölangebot

Das Ölangebot außerhalb der OPEC wird laut ihrer Aussage im Gesamtjahr 2022 um 1,9 Millionen Barrels pro Tag zunehmen, nachdem es gegenüber der letzten Schätzung leicht um 30.000 Barrels pro Tag nach unten korrigiert wurde. Es wird erwartet, dass die USA, Kanada, Guyana, China und Brasilien die Haupttriebkräfte für das Wachstum des Angebots im Jahr 2022 sein werden, während Norwegen und Thailand die größten Rückgänge zu verzeichnen haben werden. Für 2023 bleibt die Prognose für das Angebotswachstum außerhalb der OPEC mit 1,5 mb/d weitgehend unverändert. Die Haupttreiber dürften die USA, Norwegen, Brasilien, Kanada, Kasachstan und Guyana sein, während die Ölproduktion vor allem in Russland und Mexiko zurückgehen dürfte.

Dennoch bestehen weiterhin erhebliche Unsicherheiten in Bezug auf das Potenzial der US-Schieferölproduktion und die geopolitische Lage in Osteuropa, einschließlich der drohenden EU-Sanktionen gegen russische Öleinfuhren. Die OPEC-Förderung von NGL und nicht-konventionellen Flüssigkeiten wird den Prognosen der OPEC zufolge im Jahr 2022 um 0,1 Mio Barrels pro Tag auf durchschnittlich 5,39 mb/d und im Jahr 2023 um 50 t/d auf durchschnittlich 5,44 mb/d ansteigen.



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1 Kommentar

  1. Die genannten aktuellen Unsicherheiten im Ölgeschäft, also beispielsweise die Bereiche US-Schieferölproduktion und russisches Öl-Embargo könnten Ölpreiswetten mit sich bringen.

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