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Rheinmetall-Aktie: KGV soll bis 2026 auf 15 sinken

Bei der Rheinmetall-Aktie soll das KGV von einer 26-Erwartung für 2024 auf 15 im Jahr 2026 sinken. Damit wäre die Aktie moderat bewertet.

Rheinmetall-Logo
Rheinmetall-Logo. Foto: Ben Kilb/Bloomberg

Die Rheinmetall-Aktie ist der Performance-Bringer im Dax. Jetzt ist die Rally aber so gut gelaufen, jetzt ist die Aktie endgültig viel zu teuer? Der reine Blick auf den Kurs oder den prozentualen Anstieg kann täuschen. Der Grund für die Rally ist natürlich traurig. Der Ukraine-Krieg treibt dank Nachrüstung die Auftragseingänge, Umsätze und Gewinne in die Höhe. Und nun auch noch die iranischen Angriffe auf Israel, die auch in Nahost den Appetit auf noch mehr Rüstungsausgaben antreiben? Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist die Aktie um 475 % gestiegen – der Dax schaffte seitdem nur 20,8 %. Aktuell sehen wir: Die Erwartung der Analystengemeinde ist derart gut, dass trotz gigantischen Kurssteigerungen ein KGV von gerade mal 15 erwartet wird für das Jahr 2026 – eine Abwärtstendenz gegenüber heute!

Rheinmetall-Aktie: Blick auf Gewinnerwartungen und KGV-Erwartungen

Die Erwartungen für die Rheinmetall-Aktie für die kommenden drei Jahre sehen wir folgt aus mit Blick auf den Gewinn pro Aktie:
2024: 21,11 Euro
2025: 27,88 Euro
2026: 35,96 Euro

Die KGV-Erwartungen (aktuell 41) sehen wie folgt aus:
2024: 26,09
2025: 19,76
2026: 15,32

Erwartungen an steigende Gewinne in den nächsten Jahren

Beim KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) gibt es keine offiziell gültigen Grenzen, ab wann eine Aktie richtig billig, normal oder teuer bewertet ist. Allgemein anerkannt ist aber: Werte unter 10 sind ziemlich günstig. Zwischen 10 und 20 sind die Bewertungen normal, und über 20 wird es langsam etwas teuer. Beim KGV – dem Verhältnis zwischen Aktienkurs und Jahresgewinn des Unternehmens pro Aktie – sieht man in der Theorie, wie viele Jahre es dauert, bis ein Anleger seinen Kaufpreis für die Aktie durch die Gewinnausschüttung refinanziert hat – wenn denn der gesamte Gewinn ausgeschüttet werden würde. Je länger es dauert, bis man durch Gewinne seinen Kaufpreis refinanziert, desto teurer bewertet ist die Aktie. Und wenn – wie in diesem Fall bei der Rheinmetall-Aktie – die Erwartungen für das zukünftige KGV sogar sinken, ist das ein sehr gutes Zeichen. Denn man erkennt daran, dass die Analysten für die nächsten Jahre steigende Gewinne erwarten.

Blickt man nicht nur auf die gigantische Rally der letzten Monate, und glaubt man vor allem daran, dass die Umsätze und Gewinne in den nächsten Jahren wirklich so gut weiter laufen werden, dann könnte man sagen, dass eine Rheinmetall-Aktie moderat und sogar zunehmend günstig bewertet ist, wenn ihr KGV von 2024 bei 26 auf einen Wert von 15 im Jahr 2026 fallen soll. Die enormen Gewinnerwartungen müssen nun Quartal für Quartal auch erfüllt werden vom Unternehmen. Solange der Ukraine-Krieg weiter läuft, so lange Europa massiv in die Nachrüstung investiert, solange auf Jahre kein Abbruch der steigenden Rüstungsaufträge in Sicht ist, könnte die Euphorie-Story bei der Rheinmetall-Aktie erstmal noch weiter laufen. Im Windschatten könnten die deutschen Rüstungsaktien Hensoldt und Renk ebenfalls weiter profitieren.

Chart vergleicht Entwicklung der Rheinmetall-Aktie mit dem Dax seit 2022

Risikohinweis: Der Handel mit Wertpapieren und Finanzinstrumenten kann Ihr Kapital erheblichen Risiken aussetzen, unter Umständen auch über das eingesetzte Kapital hinaus. Trading ist nicht für jeden geeignet. Vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Performance. Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Autor dieses Artikels ist mittelbar oder unmittelbar in Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate investiert: Rheinmetall.

FMW mit Daten aus Bloomberg Terminal



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