Gold/Silber
Rohstoffanalyse Gold und Silber
Von MarketScanner
In dieser Ausgabe werden wir die Kursverläufe der nicht adjustierten Endlos-Kontrakte der Edelmetalle Gold und Silber seit Januar 2007 auswerten.
Zunächst zur Situation beim Gold:
Wo sind wir jetzt?
Ausgehend vom Tief Ende Oktober 2008 bei 681 $ bewegte sich der Goldpreis bis Anfang September 2011 in einem stabilen Aufwärtstrend bis zu seinem Hoch von 1923,7 $. Seitdem hat sich ein Abwärtstrendkanal ausgebildet, dessen untere Begrenzung im Rahmen des Sell-Off des Frühjahrs 2013 sowie im Winter 2013 / 2014 unterschritten wurde. Seit April 2014 befindet sich der Kurs in einer Seitwärtsphase zwischen dem 38,2 % (1449 $) und dem 61,8 % Retracement (1155,7 $), aktuell mit 1303,3 $ fast exakt am 50 % Retracement (1302,3 $).
Was ist denkbar?
Da sich aktuell Veränderungen im US-Dollar-Index nicht in früher gewohntem Ausmaß in entsprechenden gegenläufigen Kursbewegungen beim Gold als sicherem Hafen / Dollar-Hedge niederschlagen und auch die Futures-Forward-Kurve erst zu Ende 2015 / Anfang 2016 in ein starkes Contango (eingepreiste Zinserhöhungen der FED) übergeht, ist die Seitwärtsbewegung zwischen den beiden Retracements bis Ende 2015 das bevorzugte Szenario, sofern keine geopolitische Eskalation die Safe Haven Rolle in den Vordergrund spült, gegebenenfalls mit einer Springflut.
Nun zur Situation beim Silber:
Wo sind wir jetzt?
Ebenso wie Gold startete Silber Ende Oktober 2008 eine Rallye, die sich ab September 2010 dynamisch verstärkte, allerdings gut vier Monate vor Gold Ihren Höhepunkt Ende April 2011 fand. Mit dem Zwischenhoch Ende August 2011 begann bei Silber die Ausbildung eines Abwärtskanals, der noch intakt ist. Seit dem nachhaltigen Bruch der Unterstützung im Bereich um die 26,15 $ bewegt sich Silber im Bereich zwischen dem 61,8 % Retracement (24,222 $) und dem 26,4 % Retracement (18,175 $).
Was ist denkbar?
Hier gilt das bereits beim Gold gesagte und auch die Contango-Kurve des Silbers deutet erst zu Ende 2015 / Anfang 2016 auf eine stärkere Bewegung hin, im Zweifel bei steigenden US-Zinsen nach unten, bei stärkerer Konjunktur in den Silber-verarbeitenden Industrien auch nach oben. Bis dahin ist die Seitwärtsbewegung im Bereich 16,175 bis 26,222 bis Ende 2015 das bevorzugte Szenario, sofern keine geopolitische Eskalation die Safe Haven Rolle in den Vordergrund spült, gegebenenfalls zusammen mit Gold mit einer sehr raschen Bewegung.
Anleihen
Goldpreis vs Anleiherenditen: Eindeutiger Langfristvergleich

Der Goldpreis wird von vielen Faktoren beeinflusst. Da wäre zum Beispiel der US-Dollar, und natürlich das allgemeine Risk On/Risk Off-Szenario. Sind die Anleger bereit aufgrund diverser Faktoren mehr Risiko einzugehen, verkaufen sie Gold und kaufen Aktien, und umgekehrt. Je mehr die Notenbanken Geld drucken und je mehr die Staaten sich verschulden, desto wichtiger erscheint vielen Anlegern auf lange Sicht auch Gold als sicherer Fluchthafen vor Inflation, und der Goldpreis steigt.
Aber vor allem werden auch die Anleiherenditen als wichtiger Beeinflussungsfaktor für den Goldpreis herangezogen. Je mehr Rendite man für Staatsanleihen erhält, desto weniger attraktiv ist das zinslose Gold bei Anlegern. Schauen wir daher mal auf den folgenden Chart, ob man langfristig eine echte Verbindung zwischen Gold und Anleiherenditen erkennen kann. Hier sehen wir seit Anfang 2016 in blau den steigenden Goldpreis, der seitdem 69 Prozent zulegen konnte. Die in orange verlaufende Anleiherendite (für zehnjährige US-Staatsanleihen) ist seitdem um 46 Prozent gesunken (langfristig gesunkenes Zinsniveau). Man sieht eine klare negative Korrelation. Je tiefer die Anleiherenditen, desto besser für den Goldpreis. Das jüngste Ansteigen in der Rendite hat dem Goldpreis einige Schwierigkeiten bereitet, und seinen weiteren Anstieg erst einmal ausgebremst.
Gold/Silber
Rüdiger Born: Charttechnik bei Dow, Nasdaq und Silber

Ganz so einfach ist die Lage bei Dow Jones, Nasdaq und Silber derzeit nicht. Schauen wir genauer auf die Charts im folgenden Video.
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Gold/Silber
Gold: Rekorddaten und Ausblick für 2021 durch World Gold Council

Für das abgelaufene Jahr meldete der World Gold Council (WGC) diverse Rekorde im Marktsegment der Gold-ETFs und kommunizierte zudem seinen Ausblick zur Entwicklung der Goldmärkte im Jahr 2021.
Gold: Rekordlaune bei Investments in ETFs
Bedingt durch die Coronakrise haben verunsicherte Investoren im Jahr 2020 in großem Stil Gold in Form von physisch hinterlegten ETFs gekauft. Im September kletterten zum Beispiel die Goldbestände von insgesamt 83 erfassten ETFs auf 3.880 Tonnen und einen Marktwert von insgesamt 235,4 Milliarden Dollar. Beide Werte stellten einen neuen Rekord dar. Zum Jahreswechsel stellten sich Werte von 3.751,5 Tonnen bzw. 228,1 Milliarden Dollar ein.
Ein weiteres Allzeithoch wurde aber auch bei den registrierten Gold-Zuflüssen registriert. Mit 877,1 Tonnen Gold wurde der Vorjahreswert in Höhe von 398,3 Tonnen um 120 Prozent und das im Jahr 2009 erzielte bisherige Allzeithoch in Höhe von 649 Tonnen um 35 Prozent übertroffen. In Nordamerika waren Gold-ETFs übrigens besonders stark gefragt. Dort erhöhten sich die Bestände dieser Form von Papiergold innerhalb eines Jahres um 563,3 Tonnen. Der zweitstärkste Appetit war mit 259,9 Tonnen in Europa auszumachen, womit diese beiden Regionen fast 94 Prozent der weltweiten ETF-Nachfrage repräsentiert haben.
Ausblick für 2021 tendenziell optimistisch
In einem weiteren Statement veröffentlichte der WGC seinen Ausblick für das Jahr 2021. Dessen Analysten gehen davon aus, dass Investoren dauerhaft niedrige Zinsen in riskantere Anlageklassen locken könnte. Weil dies mit steigenden Haushaltsdefiziten, wachsenden Inflationssorgen und hohen Aktien-Bewertungen einhergehen dürfte, rechnet die internationale Interessenvertretung der Goldminenindustrie mit einer stabilen Investorennachfrage, während die Konsumentennachfrage dank einer wirtschaftlichen Erholung anziehen könnte.
Die Performance des Goldpreises hängt laut WGC von insgesamt vier Faktoren ab, von denen zwei von strategischer und zwei von taktischer Natur seien. Zur erstgenannten Gruppe gehören das wirtschaftliche Wachstum sowie das Maß an Verunsicherung. Von taktischer Bedeutung seien die Opportunitätskosten und das Momentum.
Fazit
Der WGC rechnet für 2021 mit einer positiven Performance von Gold, wenngleich in gedämpfter Form. Als wichtigsten Grund für diese Erwartungshaltung wurde die Aussicht auf eine höhere Konsumentennachfrage in China und Indien, gefolgt von der Chance auf dauerhaft niedrige Zinsen und dem damit verbundenen Wegfall von Opportunitätskosten (Zinsverzicht bei Gold) genannt.#
Hier finden Sie zusätzliche Informationen des World Gold Council..
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