Der Schweizer Franken notiert derzeit fast auf Niveaus, die er zuletzt im Sommer 2017 gesehen hatte. Gegen dem Euro ist er zuletzt wieder spürbar gestiegen. Der folgende Chart zeigt den Kursverlauf von Euro vs Schweizer Franken seit 2016. Derzeit notiert EURCHF glatt bei 1,0800. Gesten Nachmittag lag der Tiefpunkt bei 1,0782, und auch heute scheint die Tendenz abwärts gerichtet zu sein, also hin zu einer weiteren Franken-Aufwertung. Gestern ab 17 Uhr deutscher Zeit direkt nach der Trump-Rede zum Iran-Konflikt wertete der Franken der Marktlogik folgend gut 40 Pips ab, weil die geopolitische Lage kurzfristig nach Entspannung aussieht. Denn der Schweizer Franken gilt wie Gold als „Sicherer Hafen“ in unsicheren Zeiten. Beim Risk Off Trade flüchten einige Anleger reflexartig aus Aktien und Schwellenländeranleihen, und kaufen Gold und den Franken. Und umgekehrt gilt natürlich das selbe.
Aber insgesamt, wenn man auf den Beginn der Iran-Krise von Freitag früh bis jetzt betrachtet, dann hat Gold seinen Gewinn wieder ziemlich genau abgegeben. Aber der Schweizer Franken liegt seit dem Start dieser Krise gegen den Euro mit 50 Pips im Plus! Kommt dem Franken zu Gute, dass der Euro die letzten Tage grundsätzlich schwach tendierte, vor allem auch gegen den US-Dollar mit -60 Pips seit Freitag früh?
Auf jeden Fall ist festzuhalten, dass bei EURCHF dies Tiefpunkte aus September unterschritten wurden, und damit die Möglichkeit für eine weitere Aufwertung im Schweizer Franken gegeben ist. Natürlich darf man nie außer Acht lassen, dass die Schweizerische Nationalbank jederzeit am freien Devisenmarkt intervenieren kann, um eine weitere Aufwertung ihrer Währung auszubremsen. Seit Jahren tut und macht sie ziemlich viel, um die Aufwertung zu verhindern. Geht es nach dem Chart, war die Notenbank zuletzt eher weniger erfolgreich. Ihre jederzeit mögliche Intervention (Franken verkaufen und dafür vor allem den Euro kaufen) bleibt für Franken-Bullen auf dem Weg nach oben ein latentes Risiko.
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