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S&P 500 +19% in 12 Monaten – 5 Aktien bringen 60 % des Anstiegs

Der S&P 500 stieg 19 % in den letzten zwölf Monaten. Die fünf größten Aktien bringen 60 % dieses Anstiegs. Hier ein Blick in die Details.

Trader vor Bildschirmen
Foto: alisaa - Freepik.com

Der S&P 500 ist in den letzten zwölf Monaten um 19,49 % angestiegen. Obwohl der Index die 500 größten amerikanischen börsennotierten Unternehmen enthält, basiert dieser Anstieg von 19,49 % oder 806 Punkten zu 59,7 % auf den fünf größten Aktien, die im Index enthalten sind!

5 Aktien stehen für 59,7 % des Anstiegs im S&P 500 – die Details

Nvidia als Nummer 1 trug in diesem Zeitraum 142 Indexpunkte oder 17,6 % zum 806 Punkte-Anstieg des S&P 500 bei. Auf Platz 2 sehen wir Microsoft: Die Aktie trug 133 Punkte zum Indexanstieg bei oder 16,5 %. Meta und Amazon lieferten jeweils 72 Punkte oder 8,9 % zum Anstieg. Apple auf Platz 5 steuerte 61 Punkte oder 7,5 % zum Anstieg im S&P 500 bei. Das bedeutet: Nur diese fünf größten Aktien lieferten vom Indexanstieg von 806 ganze 481 Punkte – das sind wie gesagt 59,7 % des Gesamtanstiegs.

Damit haben wir fünf der sieben Aktien aus dem Kreis der „Magnificent 7“-Aktien besprochen. Da der Tesla-Kurs in den letzten zwölf Monaten 1,57 % gefallen ist, entfällt die Aktie als Push-Faktor für den S&P 500. Alphabet (Google) liefert immerhin noch einen positiven Beitrag mit 51 Punkten oder 6,4 % Beitrag zum Indexplus. Im TradingView Chart sehen wir als Vergleich für die letzten zwölf Monate die prozentualen Veränderungen im Index, dazu die Anstiege der beiden Highflyer Microsoft (+58,5 %) und Nvidia (229,9 %).

Grafik vergleicht Jahresperformance von S&P 500-Index mit Nvidia und Microsoft

Billionen-Bewertungen

Was lernen wir daraus? Die Gewichtung dieser großen Aktien im weltweit wichtigsten Aktienindex ist ein Problem. Diese Aktien sind derart groß geworden, dass sie den S&P 500 Index beherrschen. Microsoft hat einen Börsenwert von 3,1 Billionen Dollar. Danach folgen Apple mit 2,9 Billionen Dollar, Amazon mit 1,77 Billionen Dollar, Nvidia mit 1,71 Billionen Dollar und Meta mit 1,01 Billionen Dollar. Diese Größenordnungen sind kaum noch greifbar. Als Vergleich: Die Nummer 1 im Dax ist der Softwarekonzern SAP mit „lumpigen“ 202 Milliarden Euro, danach kommt Siemens mit 132 Milliarden Euro, Airbus mit 117 Milliarden Euro, und die Deutsche Telekom mit 113 Milliarden Euro. Das war es auch schon mit den Dax-Werten mit über 100 Milliarden Euro Börsenwert.

Fallender Gesamtmarkt kann übersehen werden

Ändert der Indexanbieter nicht grundlegend etwas an den Gewichtungen der Aktien, werden diese Mega-Tech-Konzerne offenbar erst einmal weiterhin die Richtung im S&P 500-Index bewegen. Das Problem: Wenn der breite Markt fällt, wenn zum Beispiel 450 Aktien des Index spürbar fallen, aber die Top 5-Aktien steigen, könnte es den Börsianern gar nicht so richtig auffallen, dass der breite Aktienmarkt gerade abstürzt. Man erlebt dank den Billionen-Börsenwerten dieser Mega-Konzerne eine Art optische Verzerrung. Eine Handvoll Aktien spielen dem Anleger vor, dass der breite Markt gerade so tendiert wie diese Aktien.



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1 Kommentar

  1. Der breitere (ca.1600 Aktien), aber trotzdem USlastige MSCI World ETF hat auf Jahressicht +18% gemacht.

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