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Toxische Mischung für Aktienmärkte laut Michael Wilson S&P 500: Aktienmärkte mit 26%-Abverkauf? Videoausblick

Der S&P 500 könnte in wenigen Monaten um 26% fallen, weil die Aktienmärkte sich nun in einer aktuten Gefahrenzone befinden, sagt Michael Wilson von Morgan Stanley. Dabei ist die Bewertung laut Wilson im S&P 500 viel zu hoch, gleichzeitig ignorieren die Aktienmärkte die Botschaft der Anleihemärkte, wonach die Zinsen höher steigen und länger hoch bleiben als zuvor erwartet. Das ist laut Michael Wilson eine toxische Mischung mit erheblichem Abwärts-Potential. Denn gleichzeitig herrscht wieder FOMO, kaufen US-Privatanleger in einem Volumen wie noch nie zuvor (1,5 Millarden Dollar pro Tag). Weniger Liquidität durch weiter steigende Zinsen  aufgrund hartnäckiger Inflation, kein Gewinnwachstum mehr bei den Unternehmen im S&P 500, Gier der Privatanleger – ist das der Stoff, aus dem eine nachhaltige Rally ist? Wohl eher nicht..

Hinweise aus Video:

1. Laut BofA und JPMorgan wird die europäische Aktienrally bald verpuffen

2. Milliardenrisiko deutscher Sparkassen – nächste Hiobsbotschaft?

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19 Kommentare

  1. Genau 26%? Ich bin immer wieder beeindruckt, mit welcher Präzision Prognosen an den Märkten gewagt werden. Wobei ich eher zu 25,99% tendiere, aber wer fragt mich schon…

    1. @Columbo, die 26% basieren auf dem Rechen-Modell von Morgan Stanley einer fairen Bewertung des S&P 500 mit der Annahme, dass der Gewinn pro Aktie im S&P 500 auf ca. 160 Dollar fallen wird (von derzeit ca. 200 Dollar)..

      1. Wenn es ein öffentliches Rechenmodell geben würde, welches den Markt voraussagt, dann hätte das der Markt schon eingepreist. Die Wahrscheinlichkeit, dass der große Mike Wilson 2023 mit seinen Prognosen auf die Nase fällt, wird immer größer. Hieß es nicht zuerst, der S&P solle im ersten Quartal auf 3000 fallen? Jetzt im ersten Halbjahr.

        1. was kommt, das kommt – das ist das Entscheidende!

          1. Wobei mir -26% sehr willkommen wären. Dann hätte endlich das langweilige und teure Herumtrödeln an der Seitenlinie ein Ende😒.

        2. der liebe Mike Wilson hat glaube ich auch gesagt, dass 3900 ein easy sell wäre…wenn er so gehandelt hätte, dann wäre es ein teurer easy sell gewesen…

  2. Alles richtig analysiert.
    Langfristige Aktien-Anlagen sollten aus fundamentaler Sicht jetzt nicht eingegangen werden.
    Sie werden erst wieder in 2024/25 attraktiv, nach einer Marktbereinigung, die man auch so nennen kann.

    Aber kurzfristig (im 1.HJ) bieten sich charttechnisch und Sentiment bedingt weiter hohe Renditechancen im Trading mit steigenden Kursen. Und die könnten weit über das Vorstellungsvermögen so mancher Bären hinaus laufen.

    Die Hausse stirbt in der Euphorie!

    und niemals in einem übergeordnet derart hohen und breit verbreiteteten Pessimismus.
    So lange das so bleibt, die Unterstützungszonen halten und die Zinskurve nicht reinvertiert, besteht wenig Gefahr und Rücksetzer bleiben Kaufkurse. ;-)

  3. Feld Wald und Wiesen Doktor

    @Columbo, wenn es um Börsen geht würde ich schon eher auf Dr.Jens Erhardt oder Dr.Rahn und auf Fast- Doktor Fugmann hören als auf sie als Menschen- Arzt.
    Wenn es um Bären oder Bullen geht würde ich sogar einen Tierarzt vorziehen.

  4. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Steigende Zinsen sind generell schlecht für Aktien, da sie eine gute Anlagealternative darstellen.

    Aktien performen besonders gut in Zeiten einer ultra laxen Geldpolitik. Steigen dagegen die Zinsen, so ist, ab einem bestimmten Rendite- Niveau ,mit einem Rückgang am Aktienmarkt zu rechnen.

    Die Zinsen sind im historischen Vergleich noch sehr niedrig, auch im Vergleich zur aktuellen Inflation. Es ist damit zu rechnen, das die Notenbanken die Zinsen weiter erhöhen und gleichzeitig die Bilanzsummen weiter reduzieren , das heißt im Klartext die finanziellen Konditionen weiter straffen und damit die am Markt zur Verfügung stehende Liquidität weiter, signifikant , verringern.

    Neue All Time Highs sind deshalb schwer vorstellbar.

    Des weiteren belasten die höheren Zinsen die hoch verschuldeten Unternehmen. Die Zeiten wo sich eine Tesla oder Netflix zu 2 bis 3 Prozent am Markt verschulden konnte, ohne das dies signifikant zu höheren Kosten führt, sind definitiv vorbei.

    Vergleichbares erlebten wir zur Jahrtausendwende, als eine Commerce One oder Ariba in massive Liquiditätsprobleme kamen, aber auch eine Cisco Systems und oder Sun Microsystems waren betroffen.

    Anderseits führten die Zinserhöhungen der FED, zur Jahrtausendwende,auch zu einem reinigenden Gewitter, denn Aktien wie Enron und WorldCom wurde der Garaus gemacht.
    Bei uns betraff das Aktien wie Gigabell, Informatec und EM- TV, aber auch eine Pro Sieben Sat 1 kam durch die Zinswende in Schieflage, der Kirch Konzern brach zusammen.

    Ein reinigendes Gewitter bringt am Ende des Tages aber auch immer Sonnenschein hervor und Crashs bieten hervorragende Einstiegschancen für Neuanleger oder Altgediente.

  5. Wenn es zu einer finalen Korrektur oder sogar zu einem Crash kommt, dann muss dies ziemlich schmerzhaft ausfallen, weil nämlich bisherige Korrekturen immer wieder zurückgekauft wurden, frei nach dem Motto: „Es geht dann sowieso gleich wieder hoch“. Im Sinne einer adequaten Anpassung an die Realitäten, kann dieses Schema nur durchbrochen werden, wenn es bei denen zu nachhaltigen Verlusten kommt, die fundamentale Daten in der Vergangenheit immer wieder ignoriert haben. Diese Leute müssen sich erst richtig die Finger verbrennen. Daher gibt es aus meiner Sicht nur zwei Szenarien:

    1. Es geht weiter wie bisher und der Wahnsinn verstärkt sich noch eine Weile oder
    2. es knallt ziemlich nach unten. Ein „soft landing“ wird es an den Aktienmärkten nicht geben, wenn die ganze Sache wieder mal nachhaltig und nicht nur mit kurzen Abverkäufen, realistisch bewertet werden soll.

    Einen Grund in der Ignoranz der Märkte sehe ich in den ETFs, die von vielen Kleinanlegern genutzt werden und dies als langfristiges Engagement sehen, etwa auch in Sparplänen usw.. Dort hat sich ein Automatismus breitgemacht und es herrscht die Auffassung, das man alles aussitzen kann. D.h., auch in diesem relativ trägen ETF-System, muss erst ziemlich Panik entstehen, damit wir auf den Boden der Tatsachen zurückkommen.

    Bis dahin halte ich weiterhin sehr viel Cash und trade mich durch das Auf und Ab der Märkte. Momentan sind aus meiner Sicht Finanz- und Versicherungswerte überbewertet, die ich shorte und einige Pharmatitel unterbewertet, bzw. die in Krisen mindestens stabilisierend wirken und die ich als Ergänzung für Long-Positionen nutze. Ansonsten daily Index-Trading und seit einigen Tagen u.a. Long im Platin. Jedenfalls würde keinem dazu raten, sich derzeit bis zum Anschlag mit Aktien einzudecken.

  6. Wenn der Markt sich für Aktien, statt vermeintlich risikolose (Staats-) Anleihen, trotz deren mittlerweile attraktiveren Verzinsung entscheidet, dann vielleicht nur weil der Markt einen Anleihencrash oder eine Staatspleite befürchtet ;-)

    Dann sind am Aktienmarkt allerdings ziemliche Pessimisten investiert ;-)

    Aktien sind Sachwerte.

    Anleihen Schuldscheine.

  7. @ Konfuzius, wie sie sicher wissen ist der Anleihencrash schon passiert und viele Gurus sehen schon bald den Tiefpunkt der Anleihen um diese den Aktien vorzuziehen. Dass Aktien Sachwerte sind galt früher bei seriösen Firmen,die auch Generationen überlebten.Gewisse gehypte Luftwerte die bei kleinsten Problemen 70% verlieren würde ich sicher nicht als Sachwerte bezeichnen.
    Mittelfristig, lieber 5% Zins als 20% Kursverlust !

    1. Wir sind gerade mitten im Anleihencrash, da die Inflation länger bleibt als gewünscht ;-)

      Zinsen hoch. Anleihenkurse weiter runter.

      Inflation hoch….Deglobalisierung, Energiewende, Lohnpreisspiralen (Fragen sie mal ihren Postboten;-) etc.pp.

      Die Werkbank der Welt, China, öffnet sich zwar, aber ist etwas zu Russlandfreundlich und bekommt dafür wohl noch die Quittung.

      Seriöse Unternehmen gibt es auch noch heute ;-)

      Anleihen sind immer auch ein Risiko. Immer!

      https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/der-minsky-moment-krisen-fazit-fuer-anleihen-aktien-immobilien-und-gold/20515982-3.html

      Der Crash bzw. die Korrektur der Anleihen ist vorbei, wenn der grundlegende Trend sich ändert. Der Trend is your friend…

      1. @Börsenkonfuzius – 40 Jahre lang gingen die Anleihe-Zinsen kontinuierlich bergab, und im Jahr 2021/22 setze dann eine Wende bzw. ein Trendbruch ein. Jetzt steigen halt die Zinsen für die nächsten 40 Jahre oder bis zur Währungsreform. Die Inflation wird unaufhaltsam ihren Lauf nehmen, ganz unabhängig davon wie es mit der Wirtschaft/Konjunktur weitergehen wird. Mein bevorzugtes Szenario: Rezflation ahoi!

  8. …die europäischen Aktienmärkte zeigen den Amis heute mal wie Börse geht…

  9. @ Konfuzius, sie reden wahrscheinlich von EU – Anleihen. Bei den US- Bonds hat’s einen Jahrhundert Crash gegeben, von über 180Pt.
    auf 117 Pt. die Erholung ging bis 132 und jetzt sind wir bei etwa 125 Pt.. Ich wäre froh noch etwas tiefer wieder kaufen zu können.
    US Staatsanleihen sind etwas vom Sichersten was es gibt und bei allen Krisen und Börsencrashes sind die Kurse stark angestiegen.

    1. https://finanzmarktwelt.de/wann-brechen-die-staatsschulden-den-usa-das-genick-175031/

      Der Artikel passt zu meinem letzten Kommentar…..hatte ich vergessen zu verlinken ;-)

  10. @ Zinslipicker

    Ja, ich sprach von EU bzw. DE Anleihen.

    Bei den US Bonds haben Sie recht. Das war schon zugegeben ein ordentlicher Crash.
    Die USA sind meines Erachtens ein Sonderfall.

    Die USA benötigen dringend Käufer am Markt für ihre Schuldscheine. Die Käufer finden sie nur bei entsprechenden attraktiven Verzinsungen von Anleihen, nachdem wichtige frühere Käufer wie vor allem China und Japan als Käufer wegbrechen.

    https://www.nzz.ch/pro-global/krise-bei-amerikanischen-staatsanleihen-china-und-japan-verkaufen-bei-anlegern-in-london-dagegen-sind-die-papiere-begehrt-ld.1714337?reduced=true

    Für mich wäre dies auch eine rationale Erklärung, warum die FED die Zinsen weiter hoch treibt (durch Zinsanhebungen) und gleichzeitig versucht ausländische Käufer zum Kauf von amerikanischen Staatsanleihen ohne zu hohes Währungsrisiko zu bewegen. Die FED oder Jerome P. muss also die Zinsen hoch halten und gleichzeitig den Dollar stabil bzw. schwach zu anderen Währungen halten. Sonst müssten ausländische Investoren viel in Währungsabsicherungen investieren oder sie lassen es ganz sein mit Käufen.

    https://www.morningstar.de/de/news/197208/wer-mit-us-anleihen-lieb%C3%A4ugelt-muss-das-w%C3%A4hrungsrisiko-vertragen-k%C3%B6nnen.aspx

    Das ist meiner Meinung nach die aktuelle Quadratur des Kreises für die FED ;-)

    Zum Thema US Staatsanleihen gebe ich noch zu bedenken (obwohl ich die sehr kurz laufenden gut verzinsten auch für sehr Risikoarm halte), dass die USA ca. Mitte des Jahres mal wieder das Thema Schuldenobergrenze haben werden.

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/usa-zahlungsausfall-wegen-schuldengrenze-droht-zwischen-juli-und-september-a-9fa4a45d-9dc8-4730-891e-da5d028692df

    Auch wenn das höchst Wahrscheinlich mal wieder wie immer mit einer Anhebung der Schuldenobergrenze laufen wird, wäre ich bei länger laufenden US Anleihen zurückhaltend. Die nachfrage nach US Langläufern ist ja überschaubar ;-)

    1. Und noch ein Link zum Thema US Staatsanleihen und die wegbrechenden Käufer:

      http://german.beijingreview.com.cn/Wirtschaft/202302/t20230217_800322184.html

      Bürger dieser Welt, schaut auf diesen Anleihenmarkt…..;-)

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