Tesla steht offenbar vor einem massiven Stellenabbau! Elon Musk schrieb in einer E-Mail an seine Mitarbeiter, dass Tesla weltweit mehr als 10 % seines Personals abbauen wird, da der Autohersteller mit einer Verlangsamung der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu kämpfen hat. In dem Memo, das Bloomberg News vorliegt, begründet Musk die Kürzungen mit der Verdoppelung von Aufgaben und der Notwendigkeit, Kosten zu senken. Wenn die Kürzungen unternehmensweit gelten, würde die Entlassung mehr als 14.000 Mitarbeiter betreffen. Bei seinem letzten großen Personalabbau hat Tesla Mitte 2022 etwa 10 % der Angestellten entlassen.
Tesla mit richtig miesen Auslieferungszahlen
Tesla meldete Anfang des Monats katastrophale Fahrzeugauslieferungen, verfehlte die Erwartungen bei weitem und verzeichnete den ersten Quartalsrückgang seit vier Jahren. Mehrere Analysten rechnen damit, dass die Verkäufe des Elektroautoherstellers in diesem Jahr möglicherweise schrumpfen werden. Sie berufen sich dabei auf die langsame Produktion des neuesten Modells – des Cybertrucks – und eine Flaute bei neuen Produkten, bis das Unternehmen Ende nächsten Jahres mit der Produktion eines Fahrzeugs der nächsten Generation beginnt.
Aussagen aus der Email von Elon Musk
„Während wir das Unternehmen auf die nächste Wachstumsphase vorbereiten, ist es äußerst wichtig, jeden Aspekt des Unternehmens auf Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen zu überprüfen“, schrieb Musk in der E-Mail. „Im Rahmen dieser Bemühungen haben wir eine gründliche Überprüfung der Organisation vorgenommen und die schwierige Entscheidung getroffen, unsere Mitarbeiterzahl weltweit um mehr als 10 % zu reduzieren. Es gibt nichts, was ich mehr hasse, aber es muss getan werden.“
Tesla beendete das letzte Jahr mit 140.473 Mitarbeitern, fast doppelt so viele wie drei Jahre zuvor. Das Unternehmen hat die Produktion in zwei Fabriken hochgefahren – eine in Austin und die andere außerhalb von Berlin -, die Anfang 2022 mit der Produktion des Geländewagens Model Y begonnen haben. Das Unternehmen begann, die Preise für seine gesamte Produktpalette zu senken, als diese Werke höhere Stückzahlen erreichten.
„Im Laufe der Jahre sind wir mit mehreren Fabriken rund um den Globus schnell gewachsen“, schrieb Elon Musk in der Mail, über die der Blog Electrek heute berichtet. „Mit diesem rasanten Wachstum kam es in bestimmten Bereichen zu einer Überschneidung von Rollen und Jobfunktionen.“
Die Tesla-Aktie ist in diesem Jahr um 31 % eingebrochen und gehört damit zu den schlechtesten Werten im S&P 500 Index. Vor Beginn des regulären Handels in New York sinkt die Aktie aktuell um bis zu 1,2 %. Die Tesla-Mitarbeiter fürchten seit Anfang des Jahres einen möglichen Stellenabbau, als die Manager gebeten wurden, zu bestätigen, ob die Positionen ihrer Mitarbeiter kritisch sind. Einigen Angestellten wurde Ende letzten Jahres mitgeteilt, dass das Unternehmen im Rahmen der jährlichen Leistungsbeurteilung keine leistungsbezogenen Aktienzuteilungen mehr anbieten wird.
„Wir müssen einfach jeden Penny herausholen, der möglich ist“, sagte Finanzvorstand Vaibhav Taneja während Teslas jüngstem Earnings Call am 24. Januar. „Wir haben ein starkes Team, das sich voll und ganz auf diese Aufgabe konzentriert.
Allgemeine Flaute bei Elektroautos
Die Verlangsamung bei Elektrofahrzeugen, die Tesla in letzter Zeit zu spüren bekam, war weit verbreitet. Die chinesische BYD lieferte im ersten Quartal nur 300.114 batterieelektrische Fahrzeuge aus, was einem Rückgang von 43 % gegenüber den letzten drei Monaten des letzten Jahres entspricht, als sie kurzzeitig an der Spitze der EV-Verkäufer stand. Hersteller wie die Volkswagen, General Motors und Ford haben ihre Elektroauto-Projekte verschoben, zurückgefahren oder ganz aufgegeben, da die Verbraucher die immer noch hohen Preise und den Mangel an Ladestationen scheuen.
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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Autor dieses Artikels ist mittelbar oder unmittelbar in Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate investiert: Tesla.
FMW/Bloomberg
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