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23.07.2024 11:04
Krypto-Handelsplattformen: BaFin warnt vor Weiterführung der Geschäfte von Tonarix.ai unter neuen Namen Grafik: Blenze - Freepik.com  Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht…
18.07.2024 14:57
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat festgestellt, dass der Konzernabschluss der Deutschen Bank AG für das Jahr 2019 Fehler enthält.…
09.07.2024 15:16
Das Währungspaar NZDUSD hat einige schwierige Jahre durchlebt und verzeichnete in den Jahren 2021 (-5,05%), 2022 (-6,93%), und 2023 (-0,45%)…
03.07.2024 21:19
Achtung: Illegales Angebot von Northvolt-Aktien durch die Vintage Group! Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt vor den Angeboten der Vintage…
02.07.2024 16:32
Identitätsmissbrauch: BaFin ermittelt gegen die Betreiber der Website hoppe-und-schultz.com Die Finanzaufsicht BaFin ermittelt gegen die bislang unbekannten Betreiber der Website hoppe-und-schultz.com. Über die Website bieten die Betreiber die Vermögensverwaltung, eigene…

Kurz bevorstehende Schlüsselereignisse könnten dem Euro (EUR) und dem US-Dollar (USD) eine Woche voller Volatilität bescheren. Große Aufmerksamkeit verdient das Treffen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag, um das sich Spekulationen bezüglich einer möglichen Zinssenkung ranken – eine Maßnahme, die den Euro gegenüber dem USD weiter schwächen könnte.

Dazu kommt am Freitag die Veröffentlichung der mit Spannung erwarteten Lohndaten ohne den Agrarsektor aus den USA für den Monat Mai, die nach der überraschend schwachen April-Meldung neue Einblicke in den Zustand der US-Wirtschaft bieten werden.

Seit Jahresanfang hat das Währungspaar EUR/USD bereits 2 % seines Wertes verloren. Dieser Abwärtstrend intensivierte sich im April, womit das Paar auf das niedrigste Niveau seit November 2023 sank (rund 1,06). Die Schlüsselereignisse in dieser Woche könnten weiter zu dieser Schwäche beitragen, oder eine Chance für eine Stabilisierung des EUR mit sich bringen. Eine gründlichere Analyse bietet etwas Aufschluss darüber, welche Auswirkungen diese Entwicklungen auf den EUR/USD-Wechselkurs haben könnten.

EZB vs. Fed: Zentralbanken mit voneinander abweichenden Strategien

Das vorsichtige Vorgehen der Europäischen Zentralbank (EZB) beim Anheben der Zinssätze im Kampf gegen die Inflation wurde im Vergleich zur aggressiveren Haltung der US-Notenbank (Fed) kritisiert. Das Blatt könnte sich jetzt aber wenden. Es wird damit gerechnet, dass die EZB in dieser Woche eine Zinssenkung in Erwägung zieht, während die Fed in ihren öffentlichen Kommentaren weiter restriktiv klingt. Diese potenzielle Auseinanderentwicklung der Zentralbankmaßnahmen zieht 2024 viel Aufmerksamkeit unter den Händlern auf sich und könnte erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben.

Die Aussicht auf eine Zinssenkung der EZB in dieser Woche klang während der letzten Woche vielversprechend. Kommentare einflussreicher EZB-Vertreter wie Olli Rehn und Philip Lane ließen darauf schließen, dass eine Zinssenkung schon fast eine „vollendete Tatsache“ sei, weil die rückläufige Inflation auf dem besten Wege war, „nachhaltig“ das 2 %-Ziel zu erreichen.

Aktuelle Daten lassen aber Zweifel an dieser Sicht der Dinge aufkommen.

Während die Inflation im April stabil bei 2,4 % lag (und damit seit sieben Monaten in Folge unter 3 %), zeichnen die Daten aus dem Monat Mai ein anderes Bild. Die vorläufige Schätzung von Eurostat weist einen Anstieg der Inflation auf 2,6 % aus. Auch die Kerninflation, in der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise nicht berücksichtigt werden, tendierte aufwärts, und das Wirtschaftswachstum der Eurozone fiel stärker als erwartet aus, da sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt entspannte.

Die uneinheitlichen Wirtschaftsdaten haben Unsicherheit bezüglich der bevorstehenden Entscheidung der EZB ausgelöst. Die Zentralbank muss beim Festlegen ihres künftigen geldpolitischen Kurses diese neuen Entwicklungen sorgfältig gegen ihre längerfristigen Inflationsziele abwägen.

Laut Reuters wurden die Erwartungen am Markt auf Zinssenkungen der EZB in diesem Jahr erheblich korrigiert. Im April waren die Märkte noch von drei Senkungen ausgegangen. Inzwischen werden nur noch maximal zwei Senkungen um insgesamt 60 Basispunkte erwartet und einer dritten Zinssenkung eine Wahrscheinlichkeit von weniger als 50 % eingeräumt. Dieser Stimmungswandel reflektiert das aktuelle Anziehen der Inflationsdaten, die Fragen bezüglich der Dringlichkeit einer geldpolitischen Lockerung aufwerfen.

Die einflussreichsten Ergebnisse des EZB-Treffens am Donnerstag werden die Botschaft zur Zinssenkung (sofern es diese tatsächlich gibt) und alle Hinweise auf eine mögliche Abkehr der Zentralbank von der geldpolitischen Straffung sein. Während eine Zinssenkung für Juni bereits fast vollständig eingepreist ist, ist die weitere Zinsentwicklung noch ziemlich offen. Deshalb dürften die Pressekonferenz und die neuen makroökonomischen Prognosen der EZB-Mitarbeiter sehr aufmerksam beobachtet werden.

Die gegensätzlichen politischen Haltungen der EZB und der Fed können zu einem wichtigen Faktor an den Finanzmärkten werden. Während die EZB wiederholt ihre Unabhängigkeit von ihrem US-Pendant betont, fragen sich die Marktteilnehmer, wie weit die geldpolitischen Maßnahmen tatsächlich voneinander abweichen können.

Volkswirte behalten die potenzielle Auseinanderentwicklung sorgfältig im Auge. Die entgegenkommenden Signale der EZB (die für Zinssenkungen sprechen) könnten den Eurokurs unter Druck setzen, insbesondere wenn die Fed an ihrer restriktiven Haltung (mit weiterhin hohen Zinsen) festhält. Die geldpolitischen Unstimmigkeiten könnten erhebliche Volatilität an den Devisenmärkten auslösen, was sich letztlich auch auf die Inflationsaussichten auswirken könnte.

Lohndaten für Mai: Ist ein weiterer Rückgang des Stellenwachstums zu erwarten?

Der aktuelle Bericht über die Lohndaten ohne den Agrarsektor in den USA, der ein wichtiger Indikator für den Zustand des US-Arbeitsmarktes ist, lieferte im April eine Überraschung. Im Bericht wurden zwar 175.000 neue Stellen ausgewiesen, diese Entwicklung wurde den Erwartungen aber nicht gerecht. Zuvor war von 240.000 neuen Stellen ausgegangen worden. Damit wuchsen die Stellen so langsam wie zuletzt im Oktober 2023, worauf ein moderater Anstieg der Arbeitslosigkeit auf letztlich 3,9 % folgte.

Das verlangsamte Beschäftigungswachstum könnte ein Anzeichen für das Einsetzen einer Konjunkturabkühlung sein, während die US-Notenbank Fed sich weiterhin auf die Bekämpfung der Inflation konzentriert. Die Fed betonte die Notwendigkeit einer wachsamen Haltung und offenbarte, dass sie gezwungen sein könnte, die aktuellen Zinssätze über einen beträchtlichen Zeitraum erhöht zu halten.

Es wird erwartet, dass der Lohndatenbericht vom Mai einen weiteren Stellenzuwachs um rund 185.000 Stellen ausweist, bei einer gleichbleibenden Arbeitslosenquote von 3,9 %. Für die US-Notenbank ist dieser Datenpunkt aber nur ein Teil des Puzzles. Ihre letztliche geldpolitische Entscheidung wird von einer sorgfältigen Analyse der Inflation und einer Reihe allgemeinerer Wirtschaftsdaten abhängen, die über die für den Monat Mai gemeldeten Statistiken hinausgehen. Investoren werden den Bericht mit großer Aufmerksamkeit auf Anzeichen dafür untersuchen, was die Federal Reserve im Hinblick auf ihre Zinsgestaltung vorhaben könnte.

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