Angesichts der Erfahrungen aus vergangenen Aktienmarkt-Blasen könnte es für den S&P 500 – den Leitindex der Börse in den USA – in diesem Jahr noch weitere 10% weiter nach oben, schätzt das Analysehaus Stifel . Letztlich werde aber auch diese Blase platzen.
US-Börse: Aktienmarkt in einer Blase, laut Stifel
Am Donnerstag hatte es der S&P 500 erstmals über die Marke von 5.500 Punkten geschafft. Es blieb jedoch bei einer Stippvisite und der Index schloss im Minus.
Stifel-Stratege Barry Bannister sieht den Leitindex der US-Börse noch vor dem Jahresende auf 6.000 Zähler klettern. Bis Mitte 2026 dürfte die New Yorker Aktien-Benchmark jedoch wieder auf rund 4.800 Punkte zurückfallen, das Niveau von Anfang dieses Jahres. Darüber berichtet Bloomberg.
“Timing ist alles”, schrieben Bannister und sein Team am Mittwoch in einer Mitteilung an die Kunden. “Wir sind uns bewusst, dass die Anleger sich in einem ausgewachsenen Blasen-/Mania-Modus befinden könnten, der über unsere Bedenken hinwegsieht.”
Krypto als Warnung für US-Börse
Warnsignale für die Börse kommen für Bannister aus dem Krypto-Universum. Seit Beginn der Pandemie korreliere Bitcoin mit dem Techwerte-Barometer Nasdaq 100 – und die Krypto-Benchmark schwächele in diesem Monat.
“Der Bitcoin-Rückfall signalisiert eine bevorstehende Sommerkorrektur und Konsolidierungsphase des S&P 500”, schreibt der Stratege. “Die von uns erwartete Korrektur bei den Risikoanlagen (unser Schwerpunkt liegt auf Aktien) wird durch unsere Ansicht gefördert, dass die Fed von ihrer derzeitigen vorsichtigen Taubenhaftigkeit abrückt, da die Inflation hoch bleibt.”
Stifel sieht Korrektur voraus – Stratege Bannister sagt, dass der US-Aktienmarkt einen zweistelligen Rückgang zu erwarten hat
Kursziele der Analysten
Der US-Aktienmarkt hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt, da die Anleger erwarten, dass Anzeichen einer sich abkühlenden Inflation die US-Notenbank Fed dazu veranlassen werden, die Zinsen in diesem Jahr zu senken. Diese Aussicht, gepaart mit starken Gewinnen und der Euphorie für Unternehmen, die mit künstlicher Intelligenz zu tun haben, haben den S&P 500 in diesem Jahr zu einem Anstieg von fast 15% geführt.
Das durchschnittliche Jahresendziel der von Bloomberg befragten Analysten liegt beim S&P 500 bei rund 5.297 Punkten. Am stärksten im Bullenlager beheimatet ist Evercore ISI mit 6.000-Zählern. Die niedrigste Prognose liefert JPMorgan Chase mit 4.200 Zählern.
Der Prognostiker von Stifel hatte die Aktienrally in der ersten Hälfte des Jahres 2023 richtig vorausgesagt, während viele seiner Kollegen vor einer durch die Rezession ausgelösten Korrektur warnten. Nachdem er diesen Anstieg der Börse vorausgesagt hatte, hielt er sich jedoch meist an sein Kurs-Ziel, das signalisierte, dass weitere Renditen gedämpft sein würden. Nach seiner offiziellen Prognose zu urteilen, ist er einer der wenigen verbliebenen Bären unter den von Bloomberg erfassten Prognostikern.
FMW/Bloomberg
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Ok dann bin ja beruhigt. Ich gehe jetzt long mit 10er Hebel all in und bei 9,9% verkaufe ich. So der Plan…
Ich glaube es gibt hier unterschiedliche Versionen vom „Platzen einer Blase“. Also Stifel nennt es das „Platzen einer Blase“, wenn der S&P von 6000 Punkten 20% korrigiert. Ich glaube die meisten Ewigkeits-Apokalypse-Bären hier, würden sich mit 20% nicht ansatzweise zufrieden geben. Für die ist das Ziel erst bei 40-50% erreicht, weshalb sie selbst bei einem 20% Rücklauf weiterhin auf ihren Verlusten sitzen bleiben werden, während die Bullen einen 20% Rücklauf für Nachkäufe nutzen würden. Aber tröstet euch, das Geld ist ja nicht weg…ihr kennt den Rest ;-)