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Wie die Märkte zur Lotterie werden! US-Daten zu Inflation und Arbeitsmarkt an Grenze zu Fake News! Marktgeflüster (Video)

Die Daten in den USA zur Inflation und zum Arbeitsmarkt werden durch beliebig manipulierbare „saisonale Anpassungen“ (saisonal adjustments) fast zu Fake News und machen die Märkte vor den morgigen „großen“ Daten zum US-Arbeitsmarkt sowie am Dienstag zur Inflation zu einer Art Lotterie! Schon heute sorgten die höheren US-Erstanträge für eine Zwischenrally, weil vor allem in New York diese Anträge massiv nach oben geschossen waren. Der Grund: in New York können Lehrer in den Schulferien Arbeitslosenhilfe beantragen, was sie massenhaft auch taten. Man könnte also sagen, dass ein paar tausend sich arbeitslos meldende New Yorker Lehrer den Märkten viele Milliarden an zusätzlicher Marktkapitalisierung einbrachten! Die Daten am Dienstag zur Inflation in den USA könnten ebenfalls heftig ebenfalls beeinflußt sein durch „saisonale Anpassungen“..

Hinweise aus Video:

1. Fachkräfte kommen nicht nach Deutschland, sondern verlassen das Land

2. Warum die Fed ihre Zins-Ankündigungen nicht umsetzen wird

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13 Kommentare

  1. Die Zinskurven zeigen eine historisch unvergleichliche Inversion an. Bei den meisten Ländern und Laufzeiten dieser Erde. Alles erinnert stark an die Zeit vor der Finanzkrise. @Mücke wird sich noch wundern (siehe
    sein Kommentar von heute). Den letzten beißen die Hunde…….!

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Schlimm, einfach schlimm. Aber warum müssen sich die Lehrer dort arbeitslos melden….?

    Sind das alles nur reine Aushilfen ohne Festanstellung oder was….?

    Also bei uns in Deutschland und ich nehme auch an im übrigen Europa,werden die Lehrer auch in ihren Ferien bezahlt.

    Das wäre ja so, als ob sich ein Bundesliga- Profi in der Sommerpause arbeitslos melden müsste, nur weil gerade mal kein Spieltag ist.

    Ich war aber auch überrascht, über die höher als erwartet ausgefallene Arbeitslosigkeit. Bei der Vielzahl an offenen Stellen müsste man doch vom Gegenteil ausgehen.
    Das die Rallye sofort ansprang, beweist doch nur, wieviel Geld noch im Markt ist und das die Zinsen noch nicht ihre volle Wirkung entfaltet haben.

    1. tatsächlich gibts das bei uns auch aber nur über die sommerferien und nur die nicht-verbeamteten

    2. @Dr. S. Schaarschmidt,

      warum die Arbeitslosigkeit hoch sein kann obwohl es viele offene Stellen gibt?
      Weil viele Unternehmen Stellen ausschreiben, um einfach mal zu gucken ob sich jemand meldet. Das heisst noch lange nicht dass man auch tatsächlich jemanden braucht. Wenn sich dann tatsächlich Leute melden entsprechen sie nicht den Anforderungen, wenn man die Person noch ausbilden muss oder sie zu hohe Ansprüche hat, nein lieber nicht. Aber falls doch die eierlegende Arbeitnehmer-Wollmilchsau kommt, hochqualifiziert, günstig usw. nehmen wir die vielleicht.

      Welche Auswirkung die Zinsen meiner Meinung nach haben? Dass die Verschuldung und damit die Inflation noch mehr steigt, weil man seine (Kredit-) Schulden auf andere überwälzt, damit man sich selber noch über Wasser halten kann.
      Wir werden ja sehen wie es endet, meiner Meinung nach nicht gut und es ist wieder ein Wahnsinn, es erinnert mich irgendwie an Corona, ein Wahnsinn folgt auf den nächsten.

      „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

  3. Das mit den Manipulationen ist einfach nur krank, jedermann/ Frau / Idiot weiss dass man die Probleme nur hinausschiebt und die Wahheit irgendwann mit geballter Ladung im ungünstigsten Moment trotzdem auftaucht.
    Es ist so krank, wäre die Wirtschaft ein menschliches Wesen, würde man sie sofort unter Quarantäne setzen und eine Impfung erfinden.
    Was hat man denn mit dem Inflations- transitory Leugnen erreicht ? genau was wir jetzt haben, starke Zinserhöhungen im dümmsten Moment.Jetzt leugnet man die harte Landung, super, darum gibt es noch höhere Zinsen !

    1. Von was für Problemen sprechen Sie? Meinen Sie etwa das Problem Kapitalismus? OK, da könnte ich Ihnen zustimmen, das ist in der Tat das grösste Problem der Welt, was nicht automatisch heisst, dass es ohne deutlich besser wäre.
      Befindet man sich allerdings innerhalb dieses Systems, dann sollte man nicht jahrzehntelang und im Normalfall so tun, dass die Asset-Price-Inflation kein Problem ist, wodurch ja diejenigen, die keine Assets haben, kontinuierlich ärmer werden (aber das ist ja selbstverständlich dann keine Inflation, psst!), und kaum gibt es mal ein bisschen Verbraucherpreisinflation, ist das das Abnormalste und Schlimmste der Welt. Das ist doch schizophren, zumal man doch auch weiss, dass nur Inflation – und zwar über die Dauer kräftige – dieses Wirtschaftssystem am Leben erhält.

      Mir scheint es dass man unter allen Umständen vermeiden möchte, dass die grosse Mehrheit zu schnell merkt, wie das System funktioniert, und deshalb eine heile Welt verspricht von max. 2% Inflation. Die Alternative wäre nämlich, dass man selbstverständlich so weitermachte wie „immer“, nämlich Geld zu drucken und die Bilanzen auszuweiten. Denn nur so gibt es auch Wirtschaftswachstum, das in diesem System ja das A und O ist. Aber Halt, dann gäbe es eben zu viele, die zu schnell wohlhabend oder reich würden, und das ist nicht erwünscht. Es muss ja auch noch genug geben die sich knechten lassen.

      Jetzt geht’s halt wohl nicht mehr anders als mit harten Zinsschritten, weil sonst die höheren Lohnforderungen kontinuierlich bedient werden müssten und die Renditen der Unternehmen und Spekulanten darunter leiden würden. Wobei, wirklich? Es geht v.a. ums Narrativ, dass halt alles nicht so einfach sei, dass die Welt schlimm sei, dass wir in der Krise seien, und dass man da doch nicht auch noch sowas wie Wohlstand fordern könne. Während die Mehrheit sich in der Krise wähnt macht die Elite reichlich Kasse, pünktlich vor dem nächsten Bullenmarkt!

  4. Sorry, aber wenn Ihre Argumentation jetzt im Kern nur noch darauf beruhen soll, dass die Daten, die die Basis für das Handeln der Fed sind, ja gar nicht real und quasi Fake News sind, dann haben alle ihre daraus folgenden Analysen keinerlei Wert mehr. Was bringt mir eine Analyse einer Situation, auf die der Markt ja nicht reagieren kann, weil er ja nicht von ihren „richtigen“ Daten ausgeht, sondern von denen auf die die Fed sich bezieht?! Solche Analysen sind nur für die „ich will aber Recht haben, egal ob ich pleite bin“-Fraktion geeignet. Fakten sind nicht das was man daraus macht und außer ein paar Theorien haben Sie auch nichts im Angebot, was ihre Sichtweise belegt.
    Ich denke es wäre deutlich sinnvoller das zu analysieren, was passiert und nicht warum das was passiert ja eigentlich gar nicht passieren dürfte, wenn man sich nur auf die „echten“ Daten beziehen würde!

    1. @Nixbär, Sie verstehen es nicht! Haben wir Inflation? Ja. Ist der Arbeitsmarkt in den USA eng? Ja. Muß deshalb die Fed die Zinsen so oder so anheben? Ja.
      Was ich meine ist, dass die Daten unsauber sind und demenstprechend die Märkte zu einer Lotterie machen, weil man nicht absehen kann, wie diesmal die saisonalen Anpassungen etwa bei den heutigen Arbeitsmarktdaten ausfallen werden.
      Übergeordnet wird sich die Realität so oder so Bahn brechen..die Märkte müssen das und werden das zur Kenntis nehmen..

      1. Sie verstehen es aber anscheinend auch nicht. Sie wissen das nämlich nicht, was Sie immer so schön als „faktisch“ bezeichnen. Sie vermuten das lediglich. Sie können mit Ihrer Vermutung aber auch genauso gut falsch liegen und haben außer Theorien keine Belege, dass Ihre Vermutung zutrifft.
        Deswegen machen Analysen aufgrund von Vermutungen wenig Sinn, da die Basis nicht auf Zahlen, Fakten oder einem Ist-Zustand beruht, sondern lediglich auf Ihrer Theorie, dass die Zahlen, Fakten und der Ist-Zustand gar nicht real sind. Daraus dann Schlüsse abzuleiten ist eine Prognose beruhend auf einer Vermutung. Mehr „hätte-könnte-wäre-vielleicht“ geht ja kaum!

        1. @Nixbär, viele Worte, Null Inhalt. Was sollen Sie jetzt eigentlich sagen?
          Die „saisonal adjustments“ sind keine Vermutung von mir – diese verzerren das Bild bei Veröffentlichungen vom US-Arbeitsmarktbericht unkalkulierbar, das ist das, was ich sage!

  5. Der schwärzeste aller Schwäne – die FED senkt die Zinsen nicht!

  6. Möglicherweise haben sich die Demokraten mit geschönten Zahlen zu offenen Stellen selber ein Ei gelegt. Denn das bestärkt die FED nun zu noch mehr Zinsanhebung. Weil man die Wirtschaft nicht abwürgen will, muss man nun auf realistischere Zahlen zurückkommen und die sollten dann auf leichte Rezession hindeuten. Was die Arbeitslosenanträge schonmal angedeutet haben. Egal wie die Zahlen zustandekommen, was zählt ist das, was sie bewirken (sollen). Ich lese daraus, dass die Regierung eine Rezession vermeiden will und Powell bremsen wird. Ob öffentlich in Debatten oder mit passenden Zahlen ist egal.
    Zum Beispiel: „Die Entlassungen sind deutlich nach oben gegangen … Aber die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind (bisher) tendenziell sogar gesunken.“ Goldman Sachs meint, die saisonalen Anpassungen werden aufhören. Und zuletzt sind diese Erstanträge gestiegen, eben weil nicht mehr so viel saisonal angepasst wird. Dann spielt halt die Lehrersaison auch wieder eine Rolle.
    So verstehe ich Ihre Kritik nicht, da Sie zuerst vermuten, wegen der Entlassungen müsste es mehr Arbeitslosenanträge gegeben haben (eine bullishe Sichtweise). Und nun da es mehr Arbeitslosenanträge sind kritisieren Sie das auch weil da Sondereffekte mit drin sind und es ohne diese nicht so viele hätten sein sollen (diese Kritik ist nun bearish).
    Ähnlich ist das mit der Argumentation zu offenen Stellen. Da die von Ihnen als „richtig“ vermuteten Zahlen weniger offene Stellen bedeuten als angegeben, wären Sie also bullisher als der Markt. Weil die Fed dann die Zinsen nicht so sehr anheben muss um die Lohn-Preis-Spirale zu bremsen.
    Könnte es sein, dass Sie gewohnheitsmäßig antizyklisch reagieren? Also bearish bei steigenden Kursen und bullish bei fallenden Kursen.

  7. Es ist ganz einfach: Auf lange Sicht wird es der Markt richten. Dies wird auch dieses Mal der Fall sein.
    Zugegeben, die Notenbanken agieren recht clever und verlagern. Wenn es dann nicht mehr geht, wird man
    schon einen exogenen Faktor und/oder Sündenbock finden. Die ZInskurven……..! Ein Graus. Es werden
    wieder viele Kleinanleger Geld verlieren. Jeder muss aber selber entscheiden.

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