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US-Dollar vs Yen: In Erwartung auf den Break-Out

Seit über einer Woche befindet sich der US-Dollar gegen den japanischen Yen in einem starken Seitwärtstrend. Der Greenback hat bis jetzt vergeblich versucht, aus der engen Range zwischen 109,60 und 110,10 auszubrechen. Weder die positiven Wirtschaftsdaten aus Amerika noch die negativen Nachrichten über das Coronavirus in Asien konnten das Währungspaar zu einer größeren Bewegung zwingen. Japan gilt zwar für viele nach wie vor als ein sicherer Hafen in Krisenzeiten, jedoch kann die aktuelle Situation beim USD/JPY das nicht wirklich bestätigen.
Obwohl in China weiterhin Menschen an den Folgen des Coronavirus sterben, gibt es trotzdem auch eine leichte Hoffnung: Die Zahl der Neuerkrankungen ist laut den chinesischen Behörden die niedrigste in diesem Monat. Diese Meldungen führen vorerst zu einer Entspannung der kritischen Lage und die Ängste vor einer noch größeren Krise mildern sich ab.
Die fernöstlichen Märkte haben sich heute Nacht auf breiter Front von der schwächeren Seite gezeigt. Sowohl der Nikkei als auch Shanghai Composite und Hang Seng haben Verluste verbucht. USD/JPY dagegen, ähnlich wie die anderen Hauptwährungspaare, hat sich in der asiatischen Session ruhig verhalten und es kam zu keinen Überraschungen. Die gestern veröffentlichten Zahlen zum japanischen BIP hatten stark enttäuscht.

 

Die Situation beim US-Dollar vs Yen spitzt sich zu

Wenn man den längerfristigen 4 Stunden-Chart beim USD/JPY (siehe unten) betrachtet, ist deutlich zu erkennen, dass der Major einen langen Seitwärtstrend entwickelt hat, der bald gebrochen werden dürfte. Es sieht momentan zwar noch alles „friedlich“ aus, doch es könnte die Ruhe vor dem Sturm sein. Je länger eine Seitwärtsphase dauert, desto heftiger kann der nächste Ausbruch werden. Der Kurs hat in den letzten Tagen auf beiden Seiten versucht, einen Break-Out zu schaffen, doch bis jetzt hat die nötige Dynamik noch gefehlt. Oft finden die Ausbrüche am Wochenanfang statt. Da wir aber gestern in Amerika einen Feiertag hatten, waren die US-Aktienmärkte geschlossen und die Volatilität hat allgemein gefehlt. An solchen Tagen sieht man deutlich, welche wichtige Rolle die USA an den Finanzmärkten spielen. Wenn dort die Börsen geschlossen bleiben, passiert auch in der europäischen Session nicht viel.

Aber wohin geht die Reise weiter?

Aktuell befindet sich der US-Dollar gegen den Yen im Bereich von ca. 109,75 (Dienstagmorgen). Noch ist der Markt ruhig, aber das könnte sich bald ändern. Der Kurs hat es heute Nacht geschafft, die Unterstützung bei 109,65 zu verteidigen und der Preis steigt wieder leicht an. In den nächsten Stunden wird die Volatilität wahrscheinlich zunehmen und es kommt wieder Bewegung in den Markt.
Es ist gut möglich, dass der Major nach der kleinen Enttäuschung auf der Down-Side, jetzt die Oberseite angreifen wird. Der wichtigste Widerstand für heute liegt klar bei der 110,00 „big figure“. Sollte diese Marke in den nächsten Stunden angegriffen werden, kann es spannend werden. Hier wird es sicherlich zu einem Kampf kommen. Wenn die Bullen es schaffen, dieses Level zu erobern, werden sich gute Chancen für einen Long-Trade anbieten. Vor allem die Break-Out Trader werden hier aktiv werden und ihre Kauforders platzieren. Das letzte Hoch liegt bei 110,13 – hier wird der Kurs wohl eine Pause einlegen. Wer also kurzfristig denkt, sollte in diesem Bereich die Gewinne mitnehmen oder mit einem Trailing-Stop arbeiten. Wer den US-Dollar vs Yen gerne handelt, sollte auch die Korrelation zu EUR/USD und EUR/JPY beachten.

Der US-Dollar könnte wegen Sorgen um das Coronavirus zum Yen unter Druck kommen

Der US-Dollar zum Yen im Chartverlauf



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4 Kommentare

  1. Warum sollte der USD/Yen steigen? Er läuft schon seit längerem wie die US-Börsen. Wenn sie steigen stieg/steigt auch der USD/Yen und umgekehrt. Nach der Umsatzwarnung von Apple gestern Nacht, sind die US-Börsen gefallen und es sieht derzeit gar nicht danach aus, als hätten die US-Börsen einen Grund zu steigen. Auch die Charttechnik beim USD/Yen sieht eher danach aus als könnte es ebenso gut fallen. Eigentlich gleiches Bild wie am 28.Dez.2019. Danach gings mit ihm kräftig bergab. Davon liest man im Artikel leider nichts. Er spielt mit dem Argument Hoffnung auf einen steigenden USD/Yen ohne die Gefahren auf der Gegenseite zu benennen, die es ganz klar gibt! So sollte kein Artikel rausgehen!

  2. Auch der Währungskrieger DT u.die SNB hat etwas gegen den schwachen Euro, d.h. gegen einen stärkeren Dollar.Ich erwarte schon lange einen Angriff auf die Währungsmanipulatoren.

  3. Der Dollar Index ist gerade auf 3Jahreshoch. Da müsste Etwas kommen vom GröPaZ. Zudem ist ein zu starker Dollar für die Schwellenländer auch nicht gut.

  4. Ich fasse den Artikel einmal so zusammen:

    .. Wenn man bald dürfte, dann
    Je länger desto heftiger
    doch bis jetzt gefehlt
    Oft Wenn, passiert nicht viel.
    Aber wohin geht die Reise weiter?
    wird die Volatilität wahrscheinlich zunehmen
    gut möglich
    Sollte , kann es spannend werden
    Wenn, werden sich gute Chancen bieten
    sollte …

    Merken Sie etwas ?
    Es ist der Konjunktiv I und II eines Charttechnikers, der mit dem Blick in die Vergangenheit die Zukunft prognostizieren sucht.
    Von sechs zentral wichtigen Informationen nutzt er nur eine einzige – ausgerechnet jene Komponente mit der geringsten Aussagekraft – Den Preis.
    Diesen trägt er auf einer selbst gewählten Zeitachse ab und malt Striche.

    Charttrader ..
    Zeitgenossen, die versuchen mit einem Auto vorwärts zu fahren, während sie mit verhängten Front- und Seitenfenstern sich einzig durch den Blick aus dem Rückfenster (Vergangenheit) orientieren, um mit den Erfahrungen der bereits gefahrenen Strecke auf die vor Ihnen liegenden Geraden und Kurven zu schliessen.

    Trading allein nach Charttechnik bringt -selbst mit viel Erfahrung- eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 54 zu 46. Kaum besser, als eine Münze zu werfen.
    Es nicht unmöglich, und ich kenne eine Reihe Trader, die mit diesem System erfolgreich sind.

    Dabei lässt sich die Erfolgswahrscheinlichkeit im Bereich Commodity Trading locker auf 80 % steigern.
    Auf dem Gebiet der short options sogar noch mehr.
    Warum sind alle Tradingmeister) Commodity Händler ? – Zufall ?

    Für Charttrader, bzw. direktional orientierte Händler, welche nur zwei Richtungen kennen (Short ODER Long) klingen diese Zahlen unglaubwürdig, ja geradezu provokant und aufschneiderisch.
    Ich habe mir abgewöhnt, in Foren darüber zu berichten. Das allfällige bashing von jenen, die sich den Zusammenhängen und dem Handel nach Wahrscheinlichkeiten verschliessen ist mir verleidet.
    Vielleicht ist es hier anders – vielleicht gibt es offene Ohren und ich kann Interesse wecken für andere Techniken.

    Für einen Optionshändler sind die Zahlen Realität.

    Der Grund liegt u.a. im Verwenden hoch aussagekräftiger Informationen und der Systematik, stur nach Wahrscheinlichkeiten zu operieren.

    Der erste Grund ist KEINE Richtung prognostizieren zu müssen, sondern mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 89 % (d.h. an der zweiten Standardabweichung) zu sagen, wohin ein Preis bis zum Zeitpunkt X NICHT laufen wird.
    Der zweite Grund liegt in der Sicherheit, dass eine extrem angestiegene Vola immer zum Mittelwert zurückkehrt und damit die Prämien der verkauften Optionen schmelzen lässt.
    Der dritte Grund liegt im täglichen Preisverfall einer Option (time decay, Theta)
    Der vierte Grund liegt im optimalen Timing beim Entry und Exit anhand der folgenden Informationen

    – CoT Daten, (langfristige Positionierung der grossen Marktteilnehmer)
    – Terminstrukturkurven, um Verknappung/Überangebot zu beurteilen
    – Sentiment
    – Volumenprofile, um die die Dynamik zu erkennen und um zu erkennen, ob eine Preiszone sich verschiebt, oder ob es vielleicht ein Reject gibt (Der Klassiker, den die
    Charttechniker „Fehlausbruch“ nennen)
    – Veränderung der Optionsprämien
    – Volatilität
    – Volatilitäts-Rank

    Kann mir irgendjemand ein vernünftiges Argument liefern, freiwillig auf diese zentralen Information zu verzichten ?

    Zurück zum Beispiel des Japanischen Yen.
    Charttechnik –> Schiebezone.
    Sentiment –> 46 (gesehen als Oszillator auf 52 Wochen) – also weder Fisch noch Fleisch
    ADX (Wilders)–> Im weekly Chart unter dem threshhold von 18 – ein guter Indikator, um auf kommende Bewegung zu schliessen.
    Volatilität –> Die Vola des Futures, und jene seiner Optionen liegt am untersten Rand, knapp über 10 Prozent.
    CoT Daten –> Commercials sind nicht ungewöhnlich positioniert.

    Für Ausbruchstrader durchaus eine Beobachtung wert.

    Vielleicht kann ich einigen Händlern hier Mut machen, über den Tellerand der Schwarz/Weiss-Antinomie des „Entweder-Long-oder-Short“ hinauszublicken und anhand realer Trades meine Vorgehensweise exemplarisch darzulegen.

    Es lohnt sich :-)
    Der Segler

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