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US-Dollar vs Yen: Kommt jetzt der Ausbruch über 110?

Wie im unteren Chart deutlich zu erkennen ist, befindet sich der US-Dollar gegen den japanischen Yen mittelfristig in einem klaren Aufwärtstrend. Auch in der letzten Handelswoche konnte der der US-Dollar erneut an Stärke gewinnen und der Kurs erreichte im Hoch die Marke von 110,01. Da dieser Widerstand sich aber vorerst als zu stark erwiesen hat und von den Bullen nicht nachhaltig erobern werden konnte, kam es rasch zu Gewinnmitnahmen auf der Long-Seite.

Gestern bewegte sich das Währungspaar in einer engen Seitwärtsrange zwischen 109,62 und 109,83. Das deutete darauf hin, dass die Gegenbewegung auf der Short-Seite nur von einer kurzen Dauer sein könnte. Der Kurs will langfristig weiterhin in Richtung Norden – solange nicht plötzlich Risikoaversion eintritt (die dann meist eine Flucht in den Yen nach sich ziehen).

Die positiven Wirtschaftsdaten aus Amerika stärken den US-Dollar

Die zuletzt starken Daten der amerikanischen Wirtschaft (vor allem US-Arbeitsmarktdaten) und das Selbstlob von US-Präsident Donald Trump spiegeln sich nicht nur an den US-Aktienmärkten wider. Auch der US-Dollar kann von davon spürbar profitieren.

Die Lage beim US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen scheint momentan besonders interessant zu sein: viele Händler fokussieren sich auf USD/JPY. Warum?

USD/JPY befindet sich momentan knapp unter der 110,00 Marke. Dieses Niveau ist für das Währungspaar aktuell von großer Bedeutung. Sollte es den Bullen gelingen, diesen wichtigen Widerstand nachhaltig zu brechen, werden wir wahrscheinlich bald noch viel höhere Kurse sehen. In solchen Situationen bieten sich natürlich gute Chancen schnell Geld zu verdienen. Als eine mögliche Strategie kann man knapp über der 110,00 „big figure“ eine Long-Order (buy stop) setzen und auf den Ausbruch auf der Oberseite spekulieren. Als erstes Kursziel rückt der Bereich 110,25 in den Fokus: Hier trifft USD/JPY auf seine nächste Hürde. Die längerfristig orientierten Trader werden ihre Positionen weiter ausbauen, was dem US-Dollar erneut Kraft verleihen kann.

Damit aber dieses Szenario überhaupt eintrifft, muss zuerst die „big figure“ (110,00) brechen. Es wird jedoch nicht so ganz leicht sein, denn die Bären stehen auch schon in den Startlöchern und wollen sich die aktuelle Lage ebenfalls zu Nutze machen. Im kurzfristigen Bereich sind nämlich die Indikatoren schon ausgereizt – und wenn der Angriff auf die Long-Seite zuerst scheitern sollte, kann es schnell zu einer Enttäuschung im Markt kommen. Das wäre dann die Chance für die Bären, die Short-Seite anzugreifen.

Auf der Unterseite wartet auf USD/JPY die erste signifikante Unterstützung bei 109,59. Hier trifft das Währungspaar auf das 23,6 % Fibonacci-Retracement. Sollte auch diese Marke brechen, was für heute eher unwahrscheinlich ist, kann der US-Dollar weiter bis 109,35 fallen. Hier befindet sich eine doppelte Unterstützung (38,2 Fibo und der 240er-Moving Average), die den Kurs zunächst auffangen sollten.

Summa summarum: es wird sich beim US-Dollar gegen Yen in den nächsten Stunden zeigen, ob es zum Ausbruch nach oben kommen wird. Wenn ja, werden sich gute Chancen für einen Long-Einstieg anbieten. Wenn nicht, wird auch die Unterseite für einen Short-Trade interessant. Das wichtigste heute ist, diszipliniert zu bleiben und die Money-Management-Regeln einzuhalten.

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