Devisen

US-Dollar weiter stark, aber ist diese Entwicklung noch gesund?

Egal, auf welches Währungspaar man aktuell schaut, der US-Dollar zeigt sich gegen alle Majors weiterhin stark. Obwohl technisch gesehen, bei den meisten Devisenpaaren längst eine Gegenreaktion zu erwarten wäre, will der Greenback einfach nicht fallen. Grund dafür sind die positiven Wirtschaftsdaten, die fast täglich aus Amerika veröffentlicht werden. Ob man den US-Präsident Donald Trump mag oder nicht, er hat mit seiner umstrittenen Politik dazu beigetragen, dass es der amerikanischen Wirtschaft besser geht. Die Zahlen lügen nicht und die US-Aktienmärkte jagen ein Allzeithoch nach dem anderen. Der Dow Jones hat gestern erneut mit einem Plus von 0,94% geschlossen (hier ein aktueller Kommentar zum Allzeithoch im Dax).

Das gefährliche Coronavirus scheint immer mehr in den Hintergrund zu rücken. Die Aktionäre haben sich an die Pandemie schon gewöhnt und lassen sich auch durch die Hiobsbotschaften aus China nicht die gute Laune verderben. Auch für Donald Trump sind die euphorischen Märkte das Wasser auf seine Mühlen und er wird die positiven Zahlen mit Sicherheit geschickt für seinen Wahlkampf nutzen. Langsam jedoch, kommen wir in den Bereich, wo der starke US-Dollar auch negative Auswirkungen für die US-Exporte haben kann. Die Experten warnen schon davor und ihre Stimmen werden lauter. Donald Trump ist ebenfalls kein Freund vom starken US-Dollar und wenn es so weitergeht, wird er sich bestimmt bald kritisch dazu äußern.

Bei US-Dollar vs Yen ist die 110,00 Marke in Sicht

Wenn man die aktuelle Situation bei USD/JPY betrachtet (siehe Chart unten), wird es ganz deutlich, dass auch hier ein mustergültiger Aufwärtstrend vorhanden ist. Der US-Dollar ist stark und versucht gerade den wichtigen Widerstand bei 110,00 erneut anzugreifen. Der erste Versuch gestern ist jedoch gescheitert. Der Kurs hat zwar kurz den Widerstand getestet und im Hoch sogar den Preis von 110,11 erreicht, doch dann haben die Anschlussorders auf der Long-Seite gefehlt und der Major rutschte erneut unter 110,00.

Aktuell befindet sich US-Dollar gegen den japanischen Yen im Bereich von ca. 109,80 (Donnerstagmorgen) und es wird spannend werden, ob es heute zu einem erneuten Angriff auf das letzte High kommen wird oder ob wir zuerst eine Korrektur sehen werden. Bei 109,74 befindet sich charttechnisch eine wichtige Unterstützung beim USD/JPY und solange diese halten kann, kann man die Long Seite weiter favorisieren. Sollte diese aber brechen, werden wir wahrscheinlich noch etwas tiefere Preise sehen. Das nächste Kursziel befindet sich dann bei 109,43. Hier wartet auf den US-Dollar das 38,2% Fibonacci-Retracement.

Da im kurzfristigen Bereich die Indikatoren ausgereizt sind, sollte zuerst eine leichte Korrektur auf der Unterseite erfolgen. Es heißt natürlich noch lange nicht, dass wir dadurch eine Trendwende erfahren werden. Wenn der Kurs korrigiert hat, werden sich gute Gelegenheiten für einen Long-Einstieg bilden. USD vs Yen gehört zu den Währungspaaren, die gerne lange und stabile Trends entwickeln. Die Bullen wissen das und werden die gute Verdienstquelle so schnell nicht aufgeben. Jeder Kursrutsch wird dazu genutzt, neue Kauforders am Markt zu platzieren. Die aktuelle US-Dollar stärke passt ebenfalls gut ins Bild.  Wer also kurzfristig denkt, kann heute einen kleinen Short Trade wagen, aber in dem Bewusstsein, dass die große Richtig nach wie vor nach oben zeigt. Aktuell sollte man auch die Korrelation zum EUR/USD beachten, denn auch hier präsentiert sich der US-Dollar weiter von seiner kräftigen Seite.

US-Dollar vs Yen Chartverlauf

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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