US-Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corp (FDIC) rettete die kompetten Einlagen von zwei Banken, die Aktionäre verloren alles. Die Übernahme der Banken kostete unterm Strich viel Geld. Nun erwägt die FDIC informierten Kreisen zufolge, die Kosten der jüngsten Bankpleiten zu einem größeren Teil als üblich auf die größten Banken der USA abzuwälzen, so Bloomberg aktuell. Die FDIC muss nach den Implosionen von Silicon Valley Bank und Signature Bank rund 23 Milliarden Dollar abdecken.
Um den 128 Milliarden Dollar schweren Fonds der Einlagensicherung zu stützen, wurde für Mai eine so genannte Sonderabgabe für die Banken angekündigt. Von Seiten der Politik steht die FDIC unter Druck, kleine Banken zu schonen. Die FDIC hat bereits darauf hingewiesen, bei der Festsetzung der Beiträge einen gewissen Spielraum zu haben.
Hinter den Kulissen versucht die Einlagensicherung dem Vernehmen nach, die Belastung für die kleinen Regionalbanken zu begrenzen, indem sie einen übergroßen Teil der Kosten auf die Großbanken verlagert. Dies würde die ohnehin schon milliardenschweren Rechnungen von JPMorgan, Bank of America und Wells Fargo noch weiter erhöhen.
Der KBW Regional Banking Index, der die Aktien von 50 Banken umfasst, schloss am Mittwoch in New York um 0,6 % fester, nachdem Bloomberg über die internen Überlegungen der FDIC berichtet hatte. Die Aktien großer Banken gaben ihre Gewinne ab, erholten sich aber bis zum Handelsschluss inmitten einer breiteren Marktrally.
Die Gespräche zu den Beiträgen zum Fonds der Einlagensicherung befinden sich noch in frühem Stadium. Vertreter von FDIC, JPMorgan, Bank of America und Wells Fargo lehnten Stellungnahmen ab.
FMW/Bloomberg

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