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Der elektronische Bank run und die Geldmarktfonds Bankenkrise: Ab 4% Zinsen brachen alle Dämme! Videoausblick

Die Bankenkrise begann Wochen vor der Pleite der Silicon Valley Bank: sie startete faktisch, als Geldmarktfonds in den USA Zinsen von 4% boten – ab diesem Niveau beschleunigen sich die Abflüsse vor allem bei den Regionalbanken dramatisch. Ist die Bankenkrise nun vorbei? Das Problem ist nach wie vor nicht gelöst: solange diese Geldmarktfonds deutlich höhere Zinsen bieten als die Banken, dürften die Abflüsse anhalten. Die Aktienmärkte spielen nun wieder das „wir leben in der Besten aller Welten“-Szenario: die Bankenkrise sei vorbei, aber dennoch werde die Fed die Zinsen bald senken. So richtig stringent ist diese Erzählung nicht, aber dennoch kann der Anstieg der Aktienmärkte vorerst noch weiter gehen. Aber Tech-Aktien wie Nvidia oder auch eine vermeintliche Sicherheit bietende Apple sind inzwischen extrem teuer..

Hinweise aus Video:

1. Bankenkrise: Keine Einlagenabflüsse laut EZB in Eurozone

2. Nvidia Aktie: Warnzeichen für die Künstliche-Intelligenz-Blase



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21 Kommentare

  1. Bei ihnen ist immer nur Krise Krise Krise. Nur die Märkte steigen. Aber die liegen falsch, richtig?

    1. In 6 Monaten hat er es dann gewusst, wenn mal ein etwas größerer Rücksetzer kommt. Ändert nur nichts daran, dass man mit der Dauerkrisen-Tsunami-Erdbeben-Endzeitcrash-Strategie „übergeordnet“ dann trotzdem gewaltig unter Wasser steht!

  2. Ich frag mich ja, ob man an der Häufigkeit mit der bei bestimmten Aktien gebetsmühlenartig wiederholt wird, wie irrational der Markt doch ist und wie falsch er doch liegt, ableiten kann wie sehr der eigene Short bei dieser Aktie unter Wasser steht ;-)
    Nvidia war übrigens schon immer extrem überteuert und bei solchen „Fan-Aktien“ (wie z.B. auch Tesla) sollte man sich hüten rationale Bewertungsparameter anwenden zu wollen und aufgrund dieser dann short zu gehen. Das kann gewaltig schief gehen, da Fans wie eigentlich bei allen Dingen gerade nicht rational handeln. Nvidia wird halt als der nächsten extrem dominante Player im Chip-Sektor gesehen, deswegen wollen alle dabei sein und deswegen kommen irrationale Bewertungen raus. Womit wir dann zu den Weisheiten des Tages kommen: „Markets can stay irrational longer than you can stay solvent“. Fast 100 Jahre her und immer noch topaktuell. Der Schluß daraus sollte übrigens nicht sein: „Ich will aber Recht haben!!!“

  3. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Indem Moment, wo die Kurse wieder steigen- werden auch die finanziellen Konditionen wieder lockerer, weil sich die Leute ,zumindest auf dem Papier ,wieder reicher fühlen als vorher ,dadurch mehr Geld ausgeben,viel mehr konsumieren und dadurch die Inflation wieder anheizen und die Banken, aufgrund des höheren Depotwertes ihrer Kunden, ( Amerikaner beleihen gerne ihre Sachwerte ( Immobilien und Aktien) wieder mehr Kredite an Selbige vergeben.

    Das alles befeuert, über Umwege, zumindest mittelfristig, wieder stark die Inflation.

    Auch das jüngste QE ( Anleihekäufe der FED) heizt wieder die Inflation an ,entweder wird das frisch gedruckte Geld in die Sachwerte ( Aktien und Immobilien) oder aber in die Realwirtschaft,in den Konsum fließen.

    Was hätte die FED stattdessen tun können…? Nun ganz einfach, mal die freie Marktwirtschaft wirken lassen und nicht immer gleich intervenieren, wenn’s brenzlig wird.

    Nun kauft sie von den Banken, die sich verspekuliert haben, deren Anleihen wieder zu 100 Prozent vom Nennwert ab.
    Ist das gerecht, Institutionen zu“ bail outen“, die sich verkalkuliert haben….?
    Damit betreibt sie nichts weiter als „Zins- Sozialismus“,denn das Anleihen im Kurs sinken, wenn die Zinsen steigen, ist bekannt.
    Marc Faber kritisierte denn sogleich dieses neue Programm als „verstecktes QE“, was es in Wirklichkeit ja auch ist, auch wenn die FED noch verbale „Nebelkerzen“ wirft.

    Aber bekämpft man damit die Inflation….?

    Ein ganz klares Nein !

    Zumal ja die Realverzinsung ( Zinsen nach Abzug der Inflation) schon seit Anfang 2011, nie positiv war und weiterhin stark negativ ist.

    Im Moment steht einer amerikanischen Umlaufrendite von knapp 3,5 Prozent eine Inflation von 6 Prozent gegenüber.

    Selbst wenn man unterstellt das die Inflation weiter sinken wird, so sinken die Renditen noch schneller.

    Fazit meinerseits: Die FED lügt ,wenn sie behauptet, sie bekämpfe weiterhin die Inflation. Das ist vorbei. Sie ist wieder eingeknickt, so wie 2013- „Tapering Krise“, so wie 2018 „Autopilot- Krise“,…..

    Es war von Anfang an klar, das die FED im Zweifel sich für die Märkte und gegen die Geldwertstabilität entscheiden wird.

    Es war nur eine Frage der Zeit ….

  4. Der Kippunkt von 4% Zins für Anleihen ist m. E. dynamisch, da die Attraktivität stark abhängig ist von der momentanen Inflationsrate. Wie ich schon mehrmals bemerkt habe, wird es für die Aktienmärkte kritisch, wenn die Inflation geringer wird und Richtung Zinssatz rückt. Dann nähern wir uns einer positiven Realrendite bei den Anleihen, was die Aktienmärkte zumindest vorübergehend, stark unter Druck setzen wird.

    im Übrigen bin ich schon vor ein paar Tagen short bei Nvidia und bei Meta gegangen und baue diese Positionen bei starken Anstiegen langsam weiter aus. Zwei Werte die aus meiner Sicht stark überkauft sind.

    1. Und ich würde sagen, Meta ist weiterhin sehr günstig :-) Aber wer kurzfristige Überkauftheit timen kann, soll das natürlich gerne machen. Wenn man damit falsch liegt, beschleunigt das den Anstieg.

      1. Nixbär, wenn Meta aus Ihrer Sicht sehr günstig ist und Sie davon überzeugt sind, nehme ich an, dass Sie massiv long sind auf diesen Wert, alles andere würde mich total überraschen wenn sie so eine super Gelegenheit verpassen würden. :-)

        Für mich sind die beiden Werte, Meta und Nvidia, eine Beimischung um meine Long-Positionen etwas auszubalancieren. Bin daher übergeordnet abgesichert. Im schlimmsten Fall nimmt es mir etwas Performance im Portfolio. Wir werden sehen was die kommenden 2-4 Wochen bringen und ich komme dann nochmals auf Sie zurück – egal in welche Richtung es dann gegangen ist.

        1. Massiv Long bin ich bei keinem Einzelwert. Nur weil ich einen Wert für sehr günstig halte, muss der Markt das ja nicht zwangsläufig auch so sehen. Außerdem gibt es gerade einige Werte, die ich mittel- bis langfristig für günstig halte und Diversifizierung hat noch niemandem geschadet :-) bei mir bedeutet die Ansicht, dass eine Aktie günstig finde, auch eher, dass ich meine Position nicht reduziere, sondern laufen lasse.

          1. Ob etwas nach Ihrer Einschätzung günstig ist oder nicht, spielt ja auch keine Rolle. Es kommt nur darauf an, wie gut Sie den Markt antipizieren. Offensichtlich sind wir auch in unterschiedlichen Zeitfenstern unterwegs, das ewige Verständnisproblem hier. Aber „sehr günstig“ hat dann offensichtlich bei Ihnen auch keine große Bedeutung und bedeutet lediglich den Wert zu halten. Seltsames Wording!

  5. ja…Nvidia würde ich mir auch nicht getrauen zu shorten… das ist so ein Teslakandidat, der so eine riesige Fahnenstange ausbildet, wie man sich es nicht vorstellen kann…vor allem mit dem erneuten QE der FED…denn wann man sich vorstellt, dass die Einlagen zu 100% bei der FED hinterlegt werden können, auch wenn sie nur 80 %, 70% oder 60 % Wert haben…und wenn dann die Abflüsse nicht so stark sind wie befürchtet, dann wissen wir ja wo das übriggebliebene Geld was dann zur Verfügung steht hinfließt…in die Aktienmärkte…jetzt shorten finde ich äußerst riskant…da kann noch so oft betont werden das es kein QE ist…am Ende ist es das dann doch…wenn auch Stand heute nur zeitlich begrenzt…aber man weiß ja auch nicht, ob dass Programm dann einfach in einem halben Jahr nochmal um ein halbes Jahr verlängert wurde…für alle Bullen kann man aber festhalten…die Rally wurde um mindestens ein halbes Jahr verlängert…

    1. Ranzentier, danke für Deine Einschätzung. Mir ist das Risiko der Short-Wette auf Nvidia und Meta bewusst und Ihre Argumente sind sicherlich nicht zu ignorieren. Ich habe diese beiden Werte meinem Portfolio lediglich beigemischt und rechne mit einem Zeithorizont von 2-4 Wochen für eine Reaktion nach unten. Wenn es früher kommt, bin ich natürlich happy. Mein Einsatz ist für diese beiden Werte momentan noch überschaubar, dennoch ist ein gewisser Nervenkitzel für mich gegeben. Hatte zuvor den Anstieg bei Meta von 100 bis 150 USD mitgemacht, bin dann leider ausgestiegen, jetzt aber der Meinung, dass dort ein vorübergehendes Hoch erreicht wird / wurde.

      1. @Permanix…bei Meta teile ich deine Einschätzung…das wird nochmal zurücklaufen, wobei ein Anstieg bis 220 bestimmt auch noch möglich sein kann…bei Nvidia habe ich mich eher auf Herrn Fugmann bezogen und den Short für normale Anleger nicht als empfehlenswert empfunden…auch wenn es natürlich in den Fingern juckt derartig überzeichnete Werte zu shorten…geht nur mit gutem Moneymanagement…das du und Herr Fugmann aufgrund langjähriger Erfahrungen haben werdet…

      2. Young Global Leader

        2 bis 4 Wochen sind eine Menge Zeit, um eine Preisbewegung abzuwarten, v.a. wenn er dann von einem viel höheren Niveau aus korrigiert.

        Anbei. Ich finde Ihren Erfolg durchaus inspirierend, speziell auch deswegen, weil ich Oszillatoren wie RSI und Co. schon vor geraumer Zeit frustrierend liegen gelassen habe. Ich hatte damit damit keine Strategie zusammen bekommen, die besser als der Zufall funktionierte. Ich habe nun den Eindruck, dass sie einen zweiten Blick verdient haben.

        1. Young Leader, 2-4 Wochen sehe ich als Maximum an Zeit die ich dazu bereit bin einen Kursrückgang abzuwarten, aber es kann natürlich auch schon sehr schnell passieren. 2-4 Wochen sind kein Problem, wenn der anfängliche Einsatz gering ist. Eine blöde Nachricht genügt manchmal, um einen derartig aufgeblasenen Wert nach unten zu bringen. Nach oben dito. Das ist bei Nvidia und Meta dann schon ein heisser Ritt muss ich zugeben. Mit dem Einsatz deswegen nicht übertreiben! Und tun Sie das nur wenn Sie sich das wirklich leisten wollen / können.

          Ich gehe beim Handeln stets schrittweise vor und stückele meine Einsätze, verteile die „Take Profits“ gleichmässig auf der Strecke zwischen Einstieg und Ziel. So bin ich in der Lage bei Rücksetzern Zwischengewinne zu erzielen. Bei weiteren Anstiegen setze ich erneut Shorts, die dann wieder die Lücke der Profits auf dem Weg zum Ziel auffüllen.

          Und nie einseitige Deals setzen. Long und Short auf verschiedene Werte möglichst gleichgewichten (geht nicht immer zu 100%).

          1. Young Global Leader

            Ich hatte einmal die partiellen „Take Profits“ auf einem Asset simuliert, bekam dann aber hängende Shorts bzw. hängende Longs ( das wovor Ranzentier warnt, wenn er vor einem Tesla-Effekt bei Nvidia spricht ), was ich allerdings auch erwartet hatte. Ich wollte nun wissen, wie sich Teilverkäufe bei Rücksetzern zu hängenden Deals verhalten. Die Verläufe waren gar nicht so schlecht, aber wie oft bei derartigen Simulationen, benötigt man sehr große Depot-Größen, in Relation zu den Einsätzen, um Drawdowns durchzustehen. Als reine Positions-Stragegie fand ich das unattraktiv.

            Ich hatte das dann auch nicht weiter verfolgt, finde es aber interessant, dass Sie das in Kombi mit anderen Indikatoren erfolgreich einsetzen.

  6. …im Übrigen sprechen die Aktienkurse seit 20.03.2023 auch eine deutliche Sprache wenn man ehrlich ist…

  7. Es ist einfach derzeit so GEWOLLT, dass die Aktien steigen bzw. ein hohes Niveau beibehalten. Nur so
    ist es möglich den Konsum einigermaßen aufrecht zu erhalten. Vor allem in den USA. Alle anderweitigen
    Bekundungen sind schlicht und ergreifend gelogen. Ob dieser politische Wille ausreicht auf Dauer die
    Aktien zu halten? Sollte sich die Realwirtschaft weiter verschlechtern wird dies auch im Aktienmarkt
    eingepreist. Es kann aber dauern, wie auch Herr Fugmann schon erkannt zu haben scheint. Am Ende
    werden wieder die von den Notenbanken verwöhnten und daher faktisch unerfahrenen Kleinanleger
    die Zeche bezahlen. Eine heftige Marktkorrektur wird plötzlich sich ereignen……..!

    1. Das soll heißen, dass Pauli in seinem Hauptquartier sitzt und die Knöpfchen drückt, damit der Aktienkurs steigt oder sind es doch die Illuminaten, die all die dummen Drohnen da draußen steuern?! Wenn man kein Argument mehr findet, kommt die Verschwörungstheorie. Die ist die letzte Allzweckwaffe um die eigene Realitätsverweigerung aufrecht erhalten zu können, denn gegen Verschwörungstheorien gibt es kein Argument. Das haben sich mal dumme Menschen ausgedacht und sie dachten dabei sie wären schlau, weil ja keiner diesen Blödsinn durchschauen könnte. Aber in der eigenen kleinen Blase der Beschränktheit ist man immer der Schlauste im Raum!

  8. lieber Herr Fugmann ,
    Ihre Videos sind seit Jahren excellent und großartig .
    Ich sehe dies täglich !
    Aber bitte ; sehen Sie meine konstruktive Kritik als höflichen Hinweis.
    Sie stehen immer und immer wieder vor Ihren Charts .
    Da meist das wichtigste rechts unten zu sehen ist…
    Sie aber genau dort Stehen ,
    ist in 80% aller Fälle nicht zu erkennen worauf Sie hinweisen möchten.
    Dennoch bitte immer weiter so !
    Bleiben Sie so wie Sie sind !
    Weiterhin gutes Gelingen
    lg
    Gies

  9. @ Gies, das liegt daran, dass Herr Fugmann viel zu dick ist..Der Body Mass Index ist wie die Börsenkurse viel zu hoch. ( Ironie off )

  10. Zu lustig heute im Nasdaq. Der Markt ist ohne Ende geil auf die 13000 Marke „Gier“ (habe bis kurz davor auch mitgemacht), aber der Nasdaq schreit auch dringend nach einer Erholung „Hirn“. Bin deshalb kurz vor 13000 rausgegangen. Aber wahrscheinlich frisst die „Gier“ mal wieder das „Hirn“. Typisch wäre, dass die 13000 kurz erreicht werden und dass es dann zum vorübergehenden Abverkauf kommt. Sehr interessant zu sehen, ob da momentan noch mehr Power im Markt steckt oder nicht.

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