USA

Dollar und Renditen steigen weiter US-Einzelhandelsumsätze deutlich besser, NY Empire ganz schwach

Fed bleibt unter Zins-Druck

US-Einzelhandelsumsätze Juli

Soeben wurden die US-Einzelhandelsumsätze für den Monat Juli veröffentlicht: Sie sind im Monatsvergleich mit +0,7 Prozent besser als erwartet ausgefallen (Prognose war +0,4 Prozent – die „Flüsterschätzung der Bank of America war +0,6%; Vormonat war +0,2 Prozent, nun auf +0,3 Prozent nach oben revidiert).

Im Jahresvergleich ist das eine Steigerung um 3,17 Prozent (Prognose +1,50 %; Vormonat war +1,49 %).

Ohne Autos und Gas liegen die Einzelhandelsumsätze bei +1,0 Prozent (Prognose war +0,1 %; Vormonat war +0,4 Prozent).

Die control group (also der Teil der US-Einzelhandelsumsätze, der direkt in die Berechnung des US-BIP einfließt) liegt bei +1,0 Prozent (Prognose war +0,2 Prozent; Vormonat war +0,6 Prozent).

Marktreaktion: Dollar stärker, US-Renditen höher (die 10-jährige steigt auf 4,25%), US-Futures etwas teifer..

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Der New York Empire State Index (August) für die Produktion im US-Bundesstaat New York ist mit -19,0 Punkten deutlich schwächer ausgefallen als erwartet (Prognose war -1,0; Vormonat war +1,1).

Dazu schreibt die New York Fed – die Preise steigen:

„Business activity declined in New York State, according to firms responding to the August 2023 Empire State Manufacturing Survey. The headline general business conditions index fell twenty points to -19.0. New orders and shipments fell significantly. Delivery times were steady, and inventories moved lower. Labor market indicators pointed to steady employment levels but a shorter average workweek. Input and selling price increases picked up, and capital spending plans firmed somewhat. Looking ahead, firms grew more optimistic about the six-month outlook.“



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7 Kommentare

  1. Erstaunliche Marktreaktion bisher. Ich hatte bei Konsumenten-Zahlen die so auf der Oberseite überraschen und daher einen Zinsdruck für die FED darstellen, einen deutlichen Abverkauf auf Future Basis erwartet. Gegenteil ist der Fall.
    Spielt der Markt etwa die kommende Schwäche der US Wirtschaft aufgrund des sehr schwachen Empire State Index? Mich würde Ihre Meinung interessieren Herr Fugman.

    1. @Teso, ja, das ist seltsam – die Renditen fallen jetzt wieder. Das dürfte schlicht daran liegen, dass die 10-jährige US-Rendite die zentrale Widerstands-Marke bei 4,25% erreicht hat.
      Die Indikatoren für die Aktienmärkte hatten darauf hingedeutet, dass die Erholung der US-Indizes eigentlich noch weiter gehen sollte – mal sehen, was die Amis dann gleich zaubern. Vermutlich wird man die Daten feiern und sagen: seht, doch keine Rezession, der US-Konsument ist doch so stark (was nicht stimmt..). Die Leute leben dort auf Pump – aber wenn die student loans zurück gezahlt werden müssen (faktisch erste Zahlungen ab 01.Oktober) ist Schluß mit der Konsum-Party..

  2. Einzelhandelsumsätze sind nicht mit dem Verkauf von mehr Waren gleichzusetzten oder?

    Steigen die Preise der Produkte oder verharren auf hohem Niveau, dann kann man durch weniger Verkäufe dennoch einen höheren Umsatz erzielen und insbesondere dann, wenn die Erzeugerpreise und Energie (insb. Sprit für den Transport) in dem Betrachtungszeitraum geringer waren.

    Die aktuell z.B. steigenden Spritkosten könnten dann nachlaufend die Einzelhandelsumsätze auch wieder drücken…

    Eigentlich gibt es da nicht viel zu feiern 📉

  3. Worauf ich hinaus wollte…

    Die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA sind meines Wissens nicht preisbereinigt. 😉

    https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/us-einzelhandelsumsatz-im-juli-hoeher-als-erwartet-12740122

  4. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Erstaunlicherweise brechen die Renditen um mehr als 15 Basispunkte ein. Erstaunlich aber nur auf den ersten Blick, auf den Zweiten sehen wir, wie unser alter Freund, Goldman Sachs, mal wieder die Märkte manipuliert.

    Deren Analysten sehen schon in Bälde die erste Zinssenkung kommen. Schon im nächsten Jahr, genauer gesagt, im zweiten Quartal 2024 solle es soweit sein…. .

    Das erinnert mich an den alten Kameraden Schwejk – wann wollte der sich immer mit seinem Kumpel treffen, nach dem Krieg, um um halb sechs im Kelch.

    Soviel zur Prognose- Wahrscheinlichkeit von Goldman Sachs. Die wissen ganz genau ,wann die Inflation besiegt ist, im zweiten Quartal 2024. So ,so !

    Da wissen die mehr als die FED. Wundern tut es einen nicht, haben die doch seinerzeit ihren Draghi in der EZB installiert…

    Und was hat der gemacht, immer nur die Zinsen gesenkt und nie erhöht. Warum ist das für die Banken so wichtig….?

    Die Banken sitzen auf einen Berg von Krediten : Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, auf Hypotheken basierende Wertpapiere ( natürlich wieder Tripple A geratet -was sonst…) und Immobilienkredite.

    Und diese Blase droht jetzt zu platzen. Denn die wissen aus der Vergangenheit, die höheren Leitzinsen werden sich langfristig negativ auf die Kreditnehmer auswirken.

    Kreditausfälle drohen, wie in der Zeit 2006 bis 10 !

    Und da Goldman Sachs dick investiert ist, baut man gleich mal vor und fordert die FED indirekt auf, nicht mehr zu viel zu machen und im kommenden Jahr soll’s bitte schön soweit sein, die Zinsen zu senken….

    Und wehe,wenn nicht…. ! Dann knallst….so…oder…so….

  5. Das mit den Renditen ist nicht so seltsam.Es ist das überfällige Prozedere von Umschichtungen von Aktien in Bonds.Denn gleichzeitig haben die Indices teilweise neue Tiefs gemacht. Da die Rezession immer offensichtlicher ist, ist das CRV bei Bonds zurzeit viel besser als mit Aktien. ( Hohe Zinsen plus gute Kursgewinne bei Rezession )
    Was niemand versteht, wie Andreas Beck kürzlich meinte, warum die Firmen- Schrottanleihen ( noch) nicht stärker fallen.

  6. @ Dottore, wo sehen Sebastian 15Basispunkte ? Giovanni sehen viel weniger !

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