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Vorschau auf Daten-Meldung um 13:30 Uhr US-Inflation wird Fed nicht zu Zinssenkungen animieren – Bloomberg Economics

Laut Bloomberg Economics wird die heutige Meldung zur US-Inflation die Federal Reserve nicht zu Zinssenkungen animieren. Hier eine Vorschau.

Federal Reserve-Chef Jerome Powell
Federal Reserve-Chef Jerome Powell. Foto: Photographer: Al Drago/Bloomberg

Nicht wie üblich um 14:30 Uhr, sondern diesen Monat wegen der Zeitverschiebung in den USA um 13:30 Uhr wird heute die US-Inflation für Februar vermeldet. Das ist für die Börsianer die wichtigste Daten-Veröffentlichung in dieser Woche. Also kann es bei Aktien, Gold, Anleihen, Devisen etc hoch her gehen ab 13:30 Uhr. Was wird die Meldung bringen? Hier eine kurze Vorschau.

Bloomberg Economics erwartet 0,3 % bei Monatsveränderung der US-Inflation

Die Inflationsmeldung wird die US-Notenbank Federal Reserve nicht davon überzeugen, dass es sicher ist die Zinsen zu senken, so sagt es aktuell Bloomberg Economics. Die Kernrate der US-Inflation (ohne Lebensmittel und Energie) ist im Februar im Monatsvergleich wahrscheinlich um 0,3% gestiegen, schrieben die Bloomberg-Ökonomen Anna Wong und Stuart Paul am Montag in einer Vorschau auf den Bericht. Im Jahresvergleich sehen sie den Kern-Verbraucherpreisindex um 3,7% steigen, was der geringste Anstieg seit April 2021 wäre.

Grafik zeigt Entwicklung der US-Inflation in den letzten drei Jahren

Kein Impuls für stärkeren Drang zu Zinssenkungen

„Letztendlich erwarten wir nicht, dass der Bericht zur US-Inflation vom Februar deutlich genug auf eine Disinflation hinweist, um das Vertrauen der Federal Reserve in eine Zinssenkung zu stärken“, so Wong und Paul. „Sie könnten jedoch schon im Mai – unserem Basisfall für die erste Zinssenkung – genug Vertrauen haben, wenn sich sowohl die Inflation als auch der Arbeitsmarkt weiter abkühlen.“

Blick auf Mieten als wichtiger Faktor

Bloomberg Economics ist auch der Ansicht, dass der ungewöhnliche Anstieg der „owners’ equivalent rent“ (OER) – eine Schätzung der Wohnkosten und die größte Einzelkomponente des Verbraucherpreisindex – eine Abweichung war. Im Januar hatte ein sprunghafter Anstieg der OER um 0,6 % die Prognostiker überrascht und die scheinbaren Fortschritte der Zentralbanker bei der Eindämmung der US-Inflation in der zweiten Jahreshälfte 2023 in Zweifel gezogen. Das Bureau of Labor Statistics führte später einen Teil des Anstiegs auf eine Änderung der Gewichtung bestimmter Datenquellen zurück und nicht auf Preissteigerungen.

Wong und Stuart gehen davon aus, dass sowohl die Primärmieten als auch die OER im Februar um weniger überraschende 0,4 % steigen werden, wobei sich der Anstieg in den folgenden Monaten abschwächen dürfte. „Die Marktmieten deuten darauf hin, dass die US-Inflation sowohl bei den OER als auch bei den Primärmieten im Laufe des Jahres 2024 sinken wird, wobei die jährliche Gesamtinflation für Unterkünfte bis zum Ende des Jahres auf 4,0 % fallen wird“. Gleichzeitig werden die sinkenden Preise für einige Güter, allen voran Neu- und Gebrauchtwagen, die Abschwächung der Kerninflation weiter vorantreiben, so Wong und Paul. Ihre Projektionen entsprachen dem Median der Prognosen einer Bloomberg-Umfrage unter Wirtschaftsexperten.

Kommentar

Wird die US-Inflation unterhalb der Erwartung gemeldet, kann das für die Aktienmärkte ein bullisches Signal sein. Denn weniger Inflationsdruck gäbe der Federal Reserve den Raum bald die Zinsen zu senken. Und je niedriger die Zinsen für Kredite, desto besser für Verbraucher und Unternehmen, desto besser letztlich auch für die Aktienkurse.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Der Wohnungsmarkt wird auch weiter teurer werden… das Angebot wird nicht mehr erhöht, weil viel weniger gebaut wird. Logischerweise erhöhen sich dadurch die Mieten und Wohnungskosten.

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