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Handelskrieg zwischen USA und China USA prüfen Beschränkungen von neuesten KI-Chips für China

USA prüfen Beschränkungen von neuesten KI-Chips für China
China - KI-Chips. Grafik: Bloomberg

Die Regierung der USA erwägt informierten Kreisen zufolge weitere China-Beschränkungen für den Zugang zu Chip-Technologie für künstliche Intelligenz (KI). Im Fokus steht dabei die Prozessor-Architektur „Gate All-Around“ (GAA), die gerade erst auf den Markt kommt. Das Verbot soll Chinas Fähigkeit einschränken, seine eigenen KI-Chips zu entwickeln. Von den Maßnahmen könnten vor allem die großen Chipkonzerne Nvidia, Intel, AMD und TSMC betroffen sein.

USA: Embargo von KI-Chips für China

Die erörterten Maßnahmen würden dem Vernehmen nach Chinas Fähigkeit einschränken, die hochmoderne Chip-Architektur namens „Gate All-Around“ (GAA) zu nutzen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider am Dienstag. Die von Halbleiterkonzernen derzeit eingeführte GAA-Transistortechnologie soll Chips leistungsfähiger machen sowie den Strombedarf verringern. Es gibt auch erste Gespräche über eine Beschränkung der Ausfuhr von Hochleistungspeicherchips, „High-Bandwidth Memory“ (HBM) genannt, sagten einige der Personen.

Diese Halbleiter, die von SK Hynix, Micron Technology und anderen hergestellt werden, beschleunigen den Zugriff auf den Speicher und unterstützen damit KI-Beschleuniger. Sie werden zum Trainieren von KI-Software verwendet – ein Prozess, bei dem Modelle mit Informationen bombardiert werden. Es ist unklar, ob eine Regelung für diese Speicherchips zustande kommen könnte, sagten die Personen und betonten, dass die GAA-Gespräche weiter fortgeschritten sind.

Wann die Behörden in Washington eine endgültige Entscheidung treffen werden, ist bislang unklar. Gerade sei man dabei, den Umfang möglicher Maßnahmen festzulegen, berichten darüber informierte Personen. Unternehmen wie Nvidia, Intel und Advanced Micro Devices (AMD) sowie die Produktionspartner Taiwan Semiconductor Manufacturing und Samsung Electronics wollen im nächsten Jahr mit der Massenproduktion von Halbleitern mit GAA-Design beginnen.

USA: Embargo von KI-Chips für China - Beschränkungen für die neuesten GAA-Chips
Chips im Automobilwerk der Continental AG in Ingolstadt. Foto: Alex Kraus/Bloomberg

Entwurf der GAA-Regelung

Ein Sprecher des Büros für Industrie und Sicherheit (BIS) des Handelsministeriums, das für die Exportkontrolle zuständig ist, wollte sich nicht zum Thema äußern. Ein Vertreter des Nationalen Sicherheitsrats reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Die BIS hat vor kurzem einen Entwurf der GAA-Regelung an einen sogenannten technischen Beratungsausschuss geschickt, so einige der Personen. Das Gremium setzt sich aus Branchenexperten zusammen und gibt Ratschläge zu bestimmten technischen Parametern – ein letzter Schritt im Regulierungsprozess.

Die Regelung sei aber noch nicht endgültig, so die Personen, nachdem Vertreter der Industrie die erste Version als zu weit gefasst kritisiert hatten. Es ist unklar, ob das Verbot die Fähigkeit von China einschränken würde, seine eigenen GAA-Chips zu entwickeln, oder ob es darüber hinausgehen und versuchen würde, ausländische Unternehmen – insbesondere US-amerikanische Chiphersteller – vom Verkauf ihrer Produkte an chinesische Elektronikhersteller abzuhalten.

Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte, die Maßnahmen würden nicht so weit gehen wie ein völliges Verbot der Ausfuhr von GAA-Chips nach China, sondern sich stattdessen auf die zu ihrer Herstellung erforderliche Technologie konzentrieren. Hier ein kurzer Bloomberg-Bericht über das Ausmaß der China-Beschränkungen für KI-Chips und welche US-Chiphersteller davon betroffen wären:

FMW/Bloomberg



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