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Diesmal ist alles anders? Warum die Aktienmärkte lügen: Dollar, Renditen rauf – Nasdaq auch? Marktgeflüster (Video)

Das passt alles überhaupt nicht zusammen: der Dollar wird immer stärker, die Renditen steigen weiter – aber auch der Nasdaq steigt, obwohl es eine klare negative Korrelation zwischen starkem Dollar, steigenden Renditen und eben dem Nasdaq gibt. Diesmal scheint alles anders, oder? Faktisch ist der Satz „diesmal ist alles anders“ der teuerste Satz der Finanzgeschichte! Denn es handelt sich hier schlicht um Finanzmathematik: man bekommt etwa für eine risikofreie US-Staatsanleihe mit sechs Monaten Laufzeit inzwischen 5% Zinsen – damit sind Anleihen sehr wohl eine Alternativve zu Aktien, anders in Zeiten der Nullzinsen und dem in diesen Zeiten dominanten Motto TINA (there is no alternative). Mit den heute extrem starken Einzelhandelsumsätzen und den gestrigen Inflationsdaten ist klar, dass es absehbar keinen Fed-Pivot geben wird: die Zinsen steigen weiter und werden hoch bleiben..

Hinweise aus Video:

1. S&P 500: Kommt eine Rezession oder bleibt die Inflation?

2. China und USA: Die Nachwehen der Ballon-Affäre – China gerät im Systemkampf in die Defensive

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19 Kommentare

  1. Lieber Fugi,

    die Erläuterungen zur negativen Korrelation der Anleihenrenditen und (Tech-)Aktien finde ich etwas umständlich und missverständlich.

    Man könnte es ganz kurz und salopp mit
    It’s just math!
    erklären!

    Begründung:
    Unternehmenswerte (oder Aktienkurse, weil nichts anderes wie Unternehmenswert / Anzahl Aktien) ergeben sich durch Abdiskontierung der künftigen Gewinne. In einem gestiegenen Zinsumfeld steigen auch die Diskontierungsfaktoren, das ist halt so und wird allgemein akzeptiert. Der Rest ist Arithmetik -> Der Zähler bleibt gleich (Annahme von gleich bleibenden Gewinnen), der Nenner steigt (infolge der gestiegenen Zinsen) = Quotient, also der Unternehmenswert sinkt (weil Nenner höher).

    Dazu kommt noch, dass die Annahme gleich bleibender Gewinne in einem steigenden Zinsumfeld konterkariert wird, da Tech-Werte (Wachstumsunternehmen) tendenziell höher fremdverschuldet sind, und demnach mit höheren Zinsaufwendungen und damit niedrigeren Gewinnen und Cash Flows konfrontiert sind. In der klassischen Unternehmensbewertung sehen wir also einen niedrigeren Zähler (Gewinne runter) und einen höheren Nenner (Zinsen rauf). Wenn das nicht toxisch für Tech-Werte ist.

    p.s. wieso steigt der Sch… immer weiter, wieso realisiert der doofe Markt das alles nicht. Mann, ich bin short!!!

    Viele Grüße
    Christoph

    1. Hallo Christoph …. mir geht es genauso ich bin seit ca. 14800 Short im Dax , da kann man sich ja ausmalen, wie meine Laune ist, zum Glück ist mein Knock Out bei 16900 , ABER dieser doofe Markt realisiert gar nichts. Ja vielleicht habe ich mich ein wenig zu sehr von den Videos leiten lassen, welche fundamental und nach den Gesetzen der Märkte, richtig sind. ABER was interessieren einen Gesetze und Zinsen, Inflation, Rezession..u.s.w.. Solange es genug Id….. gibt die einfach weiter kaufen. Wie Herr Fugmann immer so schön sagt, die Fallhöhe wird nur extrem, nur weiß ich nicht, ob ich dann noch dabei bin um einen Gewinn daraus zu realisieren. Ich wünsche allen Shortis (und mir natürlich) viel Glück, es ist ja nur noch Glücksspiel !

      1. wie geil wie geil, der letzte Satz…….

        Unglaublich

        MEGA LOL

      2. Don’t listen to Fugi – Better listen to Said! ;)

      3. Leider sind hier sehr viele der typisch bärischen Berichterstattung auch beim Dax aufgesessen. Dieser ist erst bei 16700 Punkten bei seinem langjährigen Durchschnitts-KGV angekommen. Der Dax und die deutsche Konjunktur – zwei Paar Stiefel. Die Unternehmensergebnisse überraschen eher auf der Oberseite. Wenn eure Shorts Optionsscheine sind, wird euch der Zeitwertverlust teuer zu stehen kommen.

        1. Der Konsens ist doch, dass die Inflation, besser gesagt die negative Realverzinsung, den Staaten hilft, ihre Verpflichtungen zu reduzieren. Dann hilft es den Tech-Unternehmen auch. Weiterhin besteht Konsens, dass zukünftig (und schon kurzfristig) enorme Anstrengungen in Bezug auf Vermeidung weiterer Klimaänderungen notwendig sind, die staatlichen Mittel sind in den Haushalten bereits langfristig eingeplant. Ich erwarte, dass der überwiegende Teil der Mittel direkt oder indirekt in die Tech-Unternehmen fließen wird. Von daher verstehe ich den Pessimismus der Shortseller nicht.

  2. M. Fugmann, lass dich ja nicht unterkriegen. Ich finde deine Analysen mega, auch wenn der Markt momentan eine andere Sprache sprechen sollte. Es ist wirklich nur noch eine Frage der Zeit. Freitag ist kleiner Verfall, von stockstreet bei 15.500 +/- prognostiziert und danach werden wir eine Korrektur in den Indizes sehen, ganz sicher. Long only gibt es nicht – es läuft immer und immer wieder unter teilweise massiven Korrekturen.
    Ich habe meine Aktien cash Quote auf über 40% ausgeweitet und in der Euphorie mit hohen Gewinnen glatt gestellt um deutlich billiger wieder zurück zu kaufen.
    Tatsache ist auch, dass die US Indizes nach wie vor keine neuen ATH`s gemacht haben und davon auch relativ weit entfernt sind. Einzig unser DAX tanzt da ein wenig aus der Reihe, aber das ist auch nur noch eine frage der Zeit bis sich da was nach unten entlädt.

  3. Hallo Herr Fugmann,
    schade für Sie, dass der S&P nicht so will wie sie sich short positioniert haben. Das kann ich gar nicht verstehen! Das geht so nicht zusammen, das gibt kein schönes Bild, aber möglicherweise nur für Sie. Was werden die Akteure am Markt wohl denken, die mit kurzlaufenden Optionen auf der richtigen Seite stehen? Werden die denken, dass das so nicht geht und niemals so gehen kann?
    Wer könnte weiterhin ein Interesse an hoher Inflation haben? Könnte es der sein, der sie erst leugnete, dann als vorübergehend und jetzt als „disinflation“ bezeichnete? Ja, warum will man Inflation haben, bei so einem kleinen Häufchen Schulden? Da kann man, nein da muss man doch ehrlich bleiben und den Menschen erklären, dass man die Inflation doch gar nicht will, nein sie richtig stark bekämpft!
    Was behält seinen Wert, wenn das Geld durch Inflation entwertet wird? Könnten dass Sachwerte sein, wie zum Beispiel Anteile an Unternehmen, die etwas werthaltiges Produzieren? Oder wird es eine Staatsanleihe sein, die jetzt sogar fünf Prozent Zins bei der derzeitigen Inflation abwirft?
    Ich wünsche Ihnen, dass sich Ihre Erwartung erfüllt und der S&P crasht. Dann stimmt das Bild möglicherweise wieder. Möglicherweise steht ja für den Crash dann wieder der Russe im Osten, ohne dass sie Verhandeln müssen. Habens seine Raketen nicht mehr so weit bis nach Hamburg oder München. Dresden wird dann vor dem Russen sicher sein. Nur Engländer und Amerikaner würden dann dort wieder bombardieren.
    Bleiben Sie weiter so sarkastisch, das muntert auf.

  4. Wie angekündigt wird es eine Sentiment getriebene Rally, die sehr irrational werden kann und das Momentum erst noch so richtig beschleunigen wird, wenn nach und nach das Cash von der Seitenlinie in den Markt kommt.
    Denn lange werden diese Marktteilnehmer nicht mehr den steigenden Kursen tatenlos zusehen.

    Die Kapitalmarktzinsen könnten auch bald wieder drehen. Zumindest bewegen sich die Indikatoren im daily im überkauften Bereich.
    Ich habe keine genauen Daten, aber gut möglich, dass die Bonds stark geshortet werden von Hedge Funds. Wäre nicht das erste Mal.
    Wehe da kommt dann ein Shortsqueeze.

    Auch der USD könnte bald wieder zurückkommen.

    Vielleicht schon morgen, wenn die Erzeugerpreise tiefer als erwartet reinkommen.

    In der Zwischenzeit feiert der Markt die guten Unternehmensergebnisse, die besser als befürchtet gemeldet werden.

    Der Paintrade ist nach oben. Und er kann noch sehr fulminant werden bei dem übergeordnet immer noch extrem bearishen Bias im Markt.

  5. Hallo Herr Fugmann, klingt alles richtig und logisch was Sie sagen, aber wieso ignorieren die Märkte das bisher? Interessant wäre es, die Gründe herauszufinden. Vielleicht sind es ja wirklich die Kleinanleger und andere Zocker, die die Aktienmärkte nach oben pushen. In der Vergangenheit waren es die Großen, die das Kartenhaus dann zum Einsturz brachten. Wahrscheinlich warten die noch etwas ab, bis genügend Klein-Anleger drin sind, damit es sich richtig „lohnt“, wenn die Großen (u.a. Großbanken) dann konzertiert verkaufen inkl. Put-Optionen. Das hätte dann mehrere Vorteile: Die Großen gewinnen sehr viel und die breite Masse wird ärmer. Das senkt schnell den Konsum und damit die Inflation = FED-Ziel erreicht. Wenn es alles an den Aktienmärkten linear ablaufen würde, insbesondere auf dem Weg nach unten, würde ja fast keiner mehr Aktien und Call-Optionen kaufen, aber die breite Masse weiter konsumieren. Der Prozess der Inflationsbekämpfung würde dann „ewig“ dauern und die Großen würden weit weniger verdienen. War eigentlich schon immer so, dass die Großen die Kleinen schröpfen, nicht umgekehrt. Mal sehen, wann die Großen wieder eine Meldung aus dem Hut zaubern, die sie als Vorwand zum großen Abverkauf nutzen.

  6. Wir sind wohl wieder im Aufwärtstrend, da steigt alles. Es ist vielleicht jetzt einfach die „neue Normalität“ (kennen wir den Begriff nicht von irgendwo anders?), dass die Zinsen hoch sind. Der Schockmoment ist vorbei und das viele Geld an der Seitenlinie will wieder in den Markt strömen.
    TINA wird dann vermutlich erst wieder propagiert, wenn die Endphase der Euphorie da ist und man besser auf die Short-Seite wechselt. Aber vielleicht ist grade jetzt TINA.
    Mit dem Amerikanern ist Kapitalismus zu machen, aber auch wieder nicht, denn auch wenn sie nichts auszugeben haben geben sie es trotzdem aus, die Konsumraten sind schon unglaublich.

  7. Dollar steigt, Zinsen steigen, Gold sinkt, aber der Nasdaq steigt. Echt lustig. Wo ist die Sollbruchstelle?

    1. Bin bei 12710 im Nasdaq erneut Short gegangen. Bleibe aber sehr vorsichtig.

  8. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Wenn die Voraussetzungen da sind, dann wiederholt sich jede Geschichte, wie Wasser ,das immer bei 100 Grad Celsius kocht !

    Die Frage ist aber, sind es die gleichen Voraussetzungen, die gleichen Vorbedingungen wie in 2000…?

    Von der Frage der Überbewertung sicherlich, die Märkte waren damals mit 137 Prozent vom BIP überbewertet, in diesem Zyklus waren es Ende 2021 schon 210 Prozent, in der absoluten Spitze.
    Aber! Damals lag die amerikanische Umlaufrendite bei 6,5 Prozent, jetzt knapp 4 . Wir wussten damals auch nicht, das die Blase bei 6,5 Prozent Leitzins platzt, das wussten wir erst hinterher.
    Eines aber hatten wir damals nicht, so aktive Notenbanken. Selbst in der größten Krise, als sich der Nasdaq praktisch gefünftelt hatte, unterließ es die FED ( und die anderen Notenbanken) die Märkte mit Billionen ( Dollars, Euros und Yen) zu fluten.
    Auch lag über den ganzen Bereich, die Realverzinsung im positiven Terrain.
    Die Blase 20 07 war im Grunde eine der Immobilien, nicht der Aktien. Die Überbewertung lag damals bei 105 Prozent vom BIP. Also nicht der Rede wert.
    Aber die Immobilien kamen durch die Surprimes unter Druck. Daraus entstand eine Kettenraktion…
    Trotzdem waren wir damals, auch beim FED Leitzins, viel höher als heute, nämlich bei glatt 5,25 und nicht wie heute in einer Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent.
    Gemessen daran müsste der Leitzins nochmals um 75 Basispunkte steigen…
    Am ehesten lässt sich die heutige Überbewertung, mit der vom Jahre 2000 vergleichen, daher fehlen noch 200 Basispunkte an Zinserhöhungen ,bis die Blase platzt.
    Die FED weiß das auch, deshalb unterlässt sie es, in diesen Bereich vorzustoßen.
    Ich bin überzeugt, würden wir wieder in den Bereich von 6,5 Prozent Leitzins kommen, dann würde es genau so zur Sache gehen, wie damals…
    Davon bin ich felsenfest überzeugt …
    Denn bei 6,5 Prozent Leitzins rechnen sich viele Modelle, der hoch verschuldeten Techs nicht mehr…

    1. Ich würde mich nicht zu sehr an den konkreten Zinssätzen aufhängen. Die Schuldentragfähigkeit ist eine Funktion von Verschuldungsgrad (bezogen auf den Umsatz) und Zinssatz. Der Verschuldungsgrad dürfte heute im Schnitt viel höher liegen als 2000 oder 2008, dank jahrelanger Nullzinspolitik. Damit führen dann schon geringere Zinssätze zu Problemen.

  9. Ich habe darauf gewartet, das neuste Video von Jens Ehrhardt, der sehr lange bullisch war, ist sehr interessant und aufschlussreich.
    Zur Unterstützung des oft ge- Bär- beutelten Fugmann kann man sagen, es ist absolut identisch in der Analyse,da passt kein Blatt dazwischen.Die Aussage über die Geldmenge, wo er promoviert hat, deutet auch in die Korrekturrichtung.
    Googeln- Jens Erhardt – Die guten Zeiten für Aktien an der Börse sind vorbei-
    P.S Die jetzige Hausse hat den echten Altmeister auch überrascht. Die ewigen Fugmann – Basher könnten ja einmal ein paar Argumente suchen um dem wirklichen Könner zu widersprechen.

    1. @Altbär
      Die Märkte steigen, welche Argumente brauchen Sie noch? 😂😂😂

      1. Ab heute gibt’s reichlich Bullensteaks 😆😆😂

        1. @AN
          …werde nüchtern und schau Mal in die Charts
          🤣😂🤣😂

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