Das war fast schon ein Schocker: die US-Einzelhandelsumsätze haben die Erwartungen deutlich verfehlt mit einem Anstieg von lediglich +0,1% (Prognose war +0,4% – das lag jedoch auch an der Aufwärtskorrektur der März-Zahlen (von +1,2% auf +1,5%).
Dennoch: die Zahlen sind schwer enttäuschend und leider mit dem Argument „schlechtes Wetter“ nicht begründbar (die online-Umsätze sind im April um -0,9% gefallen). Die US-Aktienmärkte jedoch schütteln die schwachen Zahlen ab, weil die Importpreise überraschend um -0,4% gefallen sind (ohne Öl -0,2%) – die Prognose lag bei +0,4%. Im Klartext heißt das: die Fed wird in Sachen Zinsanhebung zögerlicher werden, da ihr Fokus sich nun seit Amtsantritt Janet Yellens vollends auf die Inflationsdaten richtet – und nicht mehr auf die Arbeitslosenquote.
Zurück zu den Einzelhandelsumsätzen: faktisch haben die US-Konsumenten keine Rücklagen mehr, und ohne Moos ist auch in einer Pump-Wirtschaft wie in den USA nix los. Die Sparraten in den USA befinden sich auf dem tiefsten Stand seit 2008..
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