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Fed wird Zinsen deutlich weniger senken Was uns der starke Dollar über Inflation und Zinsen sagt! Videoausblick

Trotzdem Fed-Chef Powell sich letzte Woche äusserst dovish geäußert hat und trotz wieder gestiegener Inflation eine baldige Senkung der Zinsen in Aussicht gestellt hat, wird der Dollar immer stärker. Warum passiert das – eigentlich müsste der Dollar schwächer werden, wenn der Fed-Chef sich derart äussert. Aber vermutlich zeigt die Stärke des Greenback, dass die Inflation in den USA weiter anziehen wird, weswegen die Fed die Zinsen vermutlich deutlich weniger senken kann als derzeit von den Aktienmärkten erwartet. In dieser verkürzten Handels-Woche fallen die beiden wichtigsten Markt-Ereignisse auf den Börsen-Feiertag am Karfreitag: die PCE Inflationsdaten sowie Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell..

Hinweis aus Video:

1. S&P 500: Stützt die US-Notenbank die Biden-Regierung?

2. Rohstoffe: Gold und Öl werden von sinkenden Zinsen profitieren



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17 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Je länger die jetzige Phase der höheren Zinsen dauert, umso gefährlicher wird es für die Börse. Denn wir dürfen nicht vergessen, das jede Zinserhöhung viele Monate braucht , bis erste Bremsspuren in der Realwirtschaft erkennbar sind.

    So erhöhte die FED die Zinsen im Frühjahr 06 ,aber erst Mitte 07 waren erste Pleiten zu verzeichnen ( Zusammenbruch der IKB, Sachsen LB usw)…
    Und bis zur Lehman Pleite, im September 08, vergingen schließlich auch noch weitere Monate…

    Denn eines gilt in jeder Phase mit den höheren Zinsen: Immer mehr Anleihen aus Zeiten der Niedrigzinspolitik laufen aus und werden durch höher verzinste Wertpapiere ersetzt…

    Das Gleiche gilt für die Kredite…

  2. Für mich ist die Botschaft des starken Dollars eher, dass ungebremst Kapital aus dem Ausland in die US-Märkte und dementsprechend in den US-Dollar fließt, weil das der Ort ist an dem die Performance stattfindet. Ich halte die Sichtweise, dass ein Teil der Märkte zu dumm ist die Realität zu erkennen und deswegen komplett entgegengesetzt zu dem handelt was eigentlich passieren müsste, für schlicht falsch. Wahrscheinlicher ist es für mich, dass derjenige, der das so analysiert, für sich nicht schlüssig nachvollziehen kann warum es passiert, aber aufgrund leichter Hybris sich das nicht eingestehen kann und deswegen zu dem Schluss kommt, dass nur die Märkte falsch agieren können! Ok, das klingt dann doch eher nach ziemlich großer Hybris! ;-)

  3. Aber @Basti, wir haben doch keine hohen Zinsen!
    Und diese Mickerzinsen sollen auch noch gesenkt werden.
    By the way, das ist jetzt gefühlt das fünfhundertdreiundsechzigste Mal, das sie Ihre Zinsengeschichtchen wiederholen.
    Also manchmal frag ich mich schon, was „wir VWLer“…

  4. Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Woran ist denn ein derzeit starker Dollar auszumachen? Der Goldpreis steigt und wenn Euro und Yen noch mehr schwächeln, begründet das doch keine Dollarstärke. Lediglich in Öl und Gas gemessen lässt sich einigermaßen Stärke erkennen.

    1. Der Dollar Index kann die Stärke des Dollars vermutlich am besten abbilden:

      Der U.S. Dollar Index (USDX) stellt das Verhältnis von sechs Währungen im Vergleich zum US-Dollar dar, wobei der Euro mit dem Handelsvolumen aus zwölf EU-Ländern berücksichtigt wird. Diese machen einen Anteil von 57,6 Prozent im Index aus. Die weiteren Währungen sind der japanische Yen (13,6 Prozent), das britische Pfund (11,9 Prozent), der kanadische Dollar (9,1 Prozent), die schwedische Krone (4,2 Prozent) sowie der Schweizer Franken (3,6 Prozent).

      US-Güter und Dienstleistungen werden bei steigendem Dollar für andere Länder teurer und so wird theoretisch die Nachfrage gedämpft, allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass es auch über längere Zeiträume nicht unbedingt so sein muss.

      Aber schauen Sie sich am besten selbst die entsprechenden Charts an, um sich ein eigenes Bild zu verschaffen.

      1. Blickt man jedoch auf die Preisentwicklung im Allgemeinen, zeigen die Wechselkurse m. E. lediglich auf, dass der Dollar beim Wettlauf der Währungsabwertungen vergleichsweise im Rückstand ist.

        1. @crash, den nackten Dollar grundsätzlich gegen Gold. Gegen andere Fiats
          A: CHF der CHeF
          B: GBP das Cable
          C: PLN zum Abgleich

          Der Euro ist eine politische Währung.

          In der Reihenfolge .

          1. Man kann in Deutschland leider keine Gold-ETFs mehr kaufen (wenn man noch welche hat, kann man sie verkaufen, das geht). Es sind alles ETC, also Schuldverschreibungen. Man kann es sich liefern lassen, habe ich schon gemacht, ist aber unpraktisch, wenn man es wieder fiatisieren muss. Leider ist der Deutsche Staat gegen seine Bürger. Staatsanleihen kann man auch nicht auf dem Primärmarkt kaufen, nur mit Abschlag auf dem Sekundärmarkt.
            Ich kann mir das alles nur erklären durch Korruption und Lobbyismus. Sachliche Gründe gibt es dafür nicht. Die zwischengeschalteten Banken verdienen sich eine goldene Nase und bearbeiten dafür unsere Parlamentarier.

          2. @ klempner
            Gold ja, aber ansonsten sieht es derzeit danach aus, dass man Währungen eher in USD tauschen sollte. Europa scheint es mit der Abwertung noch eiliger zu haben als die USA.

            @ Mickey
            Was Deutschland mit seinen Bürgern treibt, liegt irgendwo zwischen moderner Sklaverei und Beschaffungskriminalität. Insofern ist der Deutsche Fleißpelz viel zu nützlich, als dass er eines Tages die Füße hochlegen darf. Entweder er rackert oder er sorgt dafür, dass gerackert wird. Weniger wäre nicht im Sinne der Beamten und daher ist es auch nie genug.

          3. @crash, die Einordnung des Dollars ist eine grundsätzliche . Auf gar keinen Fall kurzfristig . Im Gegenteil. Natürlich, ganz kurzfristig,ist der Dollar Weltleitwährung,wenns runter geht ,rennen alle erstmal in den Dollar.Deswegen braucht man ja mehrere Parameter.Der Dollarindex ist nicht zu gebrauchen ,weil der völlig falsch gewichtet ist . Was soll ein Index aussagen der zur Hälfte nur eine andere Währung–EUR– hat. Das ist Nonsens ,da brauch ja den Index nicht. Auch Gold ist nicht der sicherer Hafen .Wenn Gold zum sicheren Hafen wird, ist Armageddon. Dann löst sich der Goldpapierpreis vom physischen ,weil Leute nicht mehr liefern können. Aber selbst dann gehts auch in den Dollar. Wenn investiert wird,ja dann fließt halt Dollar um den Globus bzw. dann inflationierts den Dollar ,weil der ja die Güterpreise treibt. In dem Moment sieht man ja dann auch erst, wie stark die anderen Währungen sind. Dann gehts für die anderen hoch und die Werthaltigkeit der anderen kann man erst an dem —sie kommen nicht mehr zum Ursprungspreis zurück— erkennen. Die anderen Währungen sind ja keine Assets ,sie werden ja auch zum Geldumlauf benötigt.

          4. „irgendwo zwischen moderner Sklaverei und Beschaffungskriminalität“

            Hehe, Sie haben noch Diktatur und Lügenpresse vergessen ;-) Wenn man sich ständig als Opfer fühlt, ist man wahrscheinlich auch eins ;-)

          5. @ Goldi,
            der Opferstatus ist völlig unabhängig vom individuellen Empfindungen. Ich geben jedoch zu, dass Märtyrer höchstwahrscheinlich mehr Spaß daran haben.

          6. @mickey ,

            CH0139101593 , ZKB Gold ETF AA CHF

            CH0106027128 , UBS ETF (CH) Gold (CHF) hedged (CHF)

            Wenn die ETFs nicht gehen , sofort den Broker wechseln. Wenn die Broker sofort Steuern abführen ,Broker wechseln. Kann der Broker keine Shorts nicht anbieten ,Broker wechseln. Oder auch zwei Broker ,der eine dafür und der andere dafür.

            EU ist ein großes Problem ,ist nicht investierbar. Und ein Vermögensregister gibt es als Bonus.
            :-DD

          7. @ klempner
            Für welchen Tag legen Sie Ihr Geld in Gold an, wenn das Armageddon so kurz bevor steht wie jetzt, etwa für danach?

  5. Ich bevorzuge derzeit immer noch die Short-Richtung in folgenden Indizes: SP500, Dax, Eurostoxx und SMI.

    Der SMI hat nun fast meinen Zielwert erreicht. Dort konnte ich inzwischen zwei Wellen mit mehr als 200 Punkten mitnehmen.

    SP500, Dax und Eurostoxx haben immer noch ordentliches Potenzial nach unten. Könnte gut sein, dass die Osterzeit genutzt wird, um dieses Potenzial auszuschöpfen. Ein merklicher Rücksetzer ist Voraussetzung, dass es weiter nach oben gehen kann. Bis dahin im kurzfristigen Zeitfenster erstmal short.

  6. sie machen den gleichen fehler wie in den 70ern nur in anderer form. damals hat man die zinsen zu früh gesekt, heute macht man es mit einer eratischen kommunikationspolitik bzw. der damit verbundenen aufweichung der financial conditions. zudem wird im hintergrund mit taschenspielertricks weitere liquidität in die märkte geschüttet.

    die frage ist warum tun sie das? weil sie dumm sind und glauben damit kurzssichtig wählerstimmen hinterherjagen zu können, oder weil sie nicht anders können? zweiteres wäre wohl noch schlechter. ich sehe nur absolut kein szenario in dem so was gut gehen kann….

    1. Vielleicht möchte Powell versuchen als Mister „soft landing“ in die Geschichte einzugehen?

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