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Wegen Zinsen: Dollar, Renditen steigen – wie lange halten sich Aktienmärkte? Videoausblick

Auch gestern wieder mit dem ISM-Index US-Daten, die zeigen, wie stark die Inflation in den USA auf dem Vormarsch ist – also verschiebt sich die Erwartung, dass die Zinsen sinken immer weiter nach hinten: daher steigen Renditen und Dollar deutlich, was eigentlich Giftt für die Aktienmärkte ist. Und die Aktienmärkte reagieren, aber eben nur ein bißchen: viel weniger, als angesichts der großen Bewegungen an Devisen- und Anleihemärkten eigentlich zu erwarten wäre. Wie lange können die Akienmärkte die immer weiter schwindende Perspektive auf sinkende Zinsen noch beiseite schieben? In dieser Woche äussern sich zahlreiche Fed-Mitglieder – werden sie das bestätigen, was Fed-Chef Powell angedeutet hatte: dass die US-Notenbank es überhaupt nicht eilig hat, die Zinsen zu senken?

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11 Kommentare

  1. Mittlerweile hat in den USA die KI-Phantasie und die gute Konjunktur doch die Zinsphantasie ersetzt! Die Zinsen werden weiter sinken. Wann genau spielt doch gar keine Rolle mehr! Ihre einseitige Fokussierung auf die Zinssätze führt seit Wochen in die Irre!

    1. @Ib, genau das würde ich bestreiten! Es ist für die Märkte immer wichtig, ob Geld teuer ist oder eben nicht!

      1. Wird wohl so sein, aber andere Faktoren haben im Augenblick offensichtlich höhere Bedeutung. Der Markt hat bekanntlich immer Recht…

      2. @Markus Fugmann
        Aber schau Dir bitte auch die Charts genauer an. Die Kapitalmarktzinsen, insbesondere die 10-jährige konsolidiert seit Januar den Rutsch von 5,1% auf 3,8% in einer Bärenflagge. Hier ist bald wieder ein weiterer Rückgang zu erwarten.
        Erst Recht, wenn die Wirtschaftsdaten bald etwas schwächer werden sollten, was zu erwarten ist.
        Wenn die Indizes nun hohe Zinsen und einen starken USD derart gut verdauen, was wird dann wohl erst passieren, wenn diese assets fallen?
        Dann könnten die negativen Divergenzen im daily der US-Indizes verpuffen und der Markt dreht steil nach oben und startet die nächste Rally. Und alle müssen ihre defensive Haltung aufgeben und in den Markt.
        Fakt ist: Der Zinsanhebungszyklus ist beendet. Das hat auch die FED schon mehrmals bestätigt. Damit ist auch fundamental ein weiterer Anstieg der Kapitalmarktzinsen limitiert. Wann der Zinssenkungszyklus nun beginnt ist dabei sekundär.
        Die Zinspause ist im Grunde das beste was den Aktienmärkten passieren kann.
        Die Kapitalmarktzinsen werden wieder vorlaufen bzw. weiter fallen in Richtung 3%.
        Die FED folgt erst wieder viel, viel später. So wie immer in der Historie. Es war nie anders.
        Bei steigenden Zinsen ist es ebenso. Der Kapitalmarkt läuft immer vor. Die FED hinterher.
        Wenn die Kacke in der Wirtschaft richtig am Dampfen ist, dann wird die FED wieder panisch senken, so wie sie vor 2 Jahren begann panisch zu erhöhen, obwohl sie die Inflation ständig als temporary angepriesen hat und keinen großen Handlungsbedarf gesehen. Aber der Kapitalmarkt ist schon deutlich vor gelaufen.
        Für die Aktienmärkte wird es erst gefährlich, wenn die FED beginnt panisch zu senken, denn dann ist was kaputt gegangen. Der Markt wird es uns vorher zeigen, in dem die Zinskurve sich reinvertiert und die Marktteilnehmer total euphorisch geworden sind, so wie in 2000.
        Bislang gibt es jedoch noch viel zu viel warnende Stimmen. Viele Marktteilnehmer warten schon lange auf einen Rücksetzer zum Einstieg. Aber er kommt nicht. Der Markt konsolidiert Anstiege nur seitwärts.
        Das ist wie ein Netz und doppelter Boden.
        Und charttechnisch gibt es in der Nasdaq 100 eine weitere Besonderheit.
        Der Index notiert über einer langlaufenden Aufwärtstrendlinie seit MAR 2000. Sie verläuft aktuell im Bereich 18050. Am 12.2. wurde sie das 1. Mal angelaufen. Seit daher notiert der Index mal drüber mal drunter. Er möchte scheinbar drüber ausbrechen. Knapp darunter im Bereich 17600 verläuft die Aufwärtstrendlinie seit August 2022. Sie wurde Ende Dezember 23 das 1. Mal angelaufen und der Index hat es erfolgreich geschafft die Trendlinie zu überwinden.
        So lange diese beide Linien gehalten werden, können sie als Sprungbrett für deutlich höhere Kurse dienen. Und sobald der Index nach oben dreht wird das dann alle auf Rücksetzer und Einstiegskurse wartenden und noch defensiv positionierten Marktteilnehmer in den Markt saugen.
        Denn danach gibt es keine Widerstände mehr.
        Dann kommt wahrlich „The sky is the limit“ zum tragen und wird die Indizes in eine überbordende Euphorie und zu den Dekadentops führen.
        Kfr. ergeben sich hier Ziele im Bereich 19200 in der Nasdaq 100.
        Und sollten wie oben erwähnt USD und Kapitalmarktzinsen wieder nach unten abdrehen, dann sind die 20K+ nur eine Frage der Zeit und vielleicht schon April erreichbar.
        Rücksetzer und Konsolidierungen bleiben weiter Kaufgelegenheiten.
        Die Hausse stirbt in der Euphorie !
        Enjoy the Ride & Enjoy Life!

        1. Ganz klar, auch das ist möglich, dass sich die Zinsen und der Dollar „irren“ und die Divergenz sich in die andere Richtung auflöst, insbesondere im übergeordneten Bild. Aber ich denke einen Teil werden auch Rücksetzer bei den Aktien dazu beitragen müssen um die Spannungen aufzulösen, zumindest im kurz- / mittelfristigen Zeitfenster.

        2. Schwachsinnig was du schreibst Enjoy. Mal wieder. Die 10 Jährige steht fast wieder bei 440 Basispunkten, das ist somit ein Ausbruch in Richtung 4,50%.
          Hauptsache Müll labern damit es in die eigene Meinung passt oder was.
          Von Charttechnik auch keine Ahnung, schau mal bei Sven Henrich!

    2. Der Zinssatz der FED interessiert nur die US-Regierung, theoretisch, weil die sich mit Kurzläufern finanziert. In der Praxis gilt dagegen – nach uns die Sintflut. Die Unternehmen schauen dagegen auf die 10 jährigen Anleihen und die sind nicht wirklich teuer mit etwa 4,2%.

  2. Richtig, prinzipiell divergieren Zinsen / Dollar seit Anfang Januar 2024 mit den Entwicklungen der Aktienkurse. Ist diesesmal alles anders? Nein, aber die Zeitverzüge haben stark zugenommen. Viele hier bei FMW, insbesondere die Bären, sind einfach zu ungedudig und meinen, dass sich die Zusammenhänge und Auswirkungen sofort bemerkbar machen müssen. Das ist aber meistens völlig falsch, weil eine grössere Trendumkehr immer mehr Zeit benötigt als vermuttet. Ausnahme sind natürlich Schock-Ereignisse. Schauen Sie sich mal den letzten grösseren Rücksetzer im Jahr 2022 an. Da ging der Korrektur ein Anstieg der Zinsen und des Dollars über zwei Quartale voraus, bis die Trendumkehr dann tatsächlich vollzogen wurde. Wie oft habe ich in den Quartalen 3 und 4 in 2021 hier täglich hören und lesen dürfen, dass das jetzt aber bald mal korrigieren muss?

    Jetzt haben wir ca. erstmal „nur“ ein Quartal Divergenz hinter uns. Was nicht heissen muss, dass es bald schon passieren kann. Manchmal genügt schon ein kleinen Ereignis on top.

    Merke: Je grösser die Trendumkehr, desto grösser ist auch die zeitliche Toleranz für die Voraussage des Zeitpunkt für den tatsächlichen Eintritt. Das ist auch der Grund warum selbsternannte Crashpropheten in der Regel lediglich um ein paar Jahre daneben liegen, bzw. jahrelang den Crash herbeireden müssen bis er dann endlich eintritt.

  3. Die Welt, insbesondere die USA, steckt in einer exorbitanten Schuldenfalle, aus der sie höchstwahrscheinlich nur durch einen Schuldenschnitt oder Währungsreform herauskommt.
    Weiter, steckt insb. die USA in einer Inflationsfalle. Die FED kann die Zinsen eigentlich nicht senken, da sie sonst die Inflation weiter befeuert, deren Bekämpfung sie ja als oberste Priorität nach ihren Statuten zu verpflichtet ist.
    Andererseits steigen die Zinszahlungen für Schulden der US-Regierung beim derzeitigen Zinsniveau weiter sehr stark an, was die Schulden weiter explodieren lässt.
    Ergo – die Anleger fliehen mit ihren Bar- und Kontovermögen in Sachwerte wie Aktien und Rohstoffe, abzulesen an den schon stark gestiegenen Preisen dieser Assets als Schutz vor Enteignung durch Inflation, Schuldenschnitt und/oder Währungsreform. Die Zinshöhe spielt für die Anleger daher keine Rolle. Diese spielt nur dann eine Rolle, wenn diese Anlagen kreditfinanziert sind. Und für die Unternehmen spielt die zur Zeit moderate Zinshöhe auch keine besondere Rolle, da die Kosten hierfür an die Konsumenten weitergegeben werden.
    Die Kurse bei Aktien und Rohstoffen sollten also weiter steigen, von kleineren Rücksetzern und Konsolidierungen mal abzusehen.

  4. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Je länger die jetzige Phase der höheren Zinsen dauert, umso gefährlicher wird es für die Börse…

    Die letzten Zinserhöhungen liegen noch nicht lange zurück…Das heißt, die Zinserhöhungen konnten noch nicht ihre heilsame Wirkung entfalten…

    Aber und jetzt kommt das große Aber, ab 15 Monaten auf diesem Niveau wird’s brandgefährlich….

    Das schließe ich aus der letzten großen Phase der höheren Zinsen, vom Frühsommer 06 bis Herbst 07….Leitzins damals bei exakt 5,25 Prozent…

    Übersetzt auf heute hieße das ,die erste Zinssenkung käme erst im Oktober 24 und das ist nun wirklich überhaupt nicht eingepreist…

    Herr Fugmann hat zudem zurecht auf die Regionalbanken hingewiesen, die nun nicht mehr ihren Schrott bei der FED ablagern können…

    Das ist ein Problem für Banken, mit einer Bilanzsumme von bis zu einer Billion US- Dollar….

    Die Großen haben nämlich ihren Schrott schon wieder gebündelt und eben an diese kleineren Banken verkauft…
    Aber seit Ende März 24 ist die Weitergabe an „Dritte“ ( FED) praktisch nicht mehr möglich, da die FED schon bis Oberkante Unterlippe eben hier investiert ist…
    Insgesamt bleiben die Märkte natürlich Notenbanken getrieben, das ist ganz klar….

    KI hin oder her….diese KI Euphorie kam erst ganz zum Schluss, dieser Zyklus geht aber schon seit dem März des Jahres 2009….

    Es ist also schon ein sehr alter Zyklus, der zweitlängste der Geschichte…Der längste war der von 82 bis 00…

    DAX Performance Index( zurück berechnet) von um die 500 auf über 8000,Dow von um die 850 auf über 11 000 usw und so fort…

    Jetzt DAX Performance Index von 3588 auf über 18500,Dow Jones von 6575 auf über 39500,Nasdaq von 1040 auf über 18400…

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