Nach den gestrigen Ereignissen ist es fast ein Politikum: Italien hat heute Staatsanleihen emittiert – und siehe da: die Anleger greifen weiter beherzt zu.
Italien verkaufte heute Staatsanleihen mit 3-jähriger, 7-jähriger und 16-jähriger Laufzeit. Und besonders erstaunlich angesichts des derzeitigen Marktumfelds: die Rendite (=Risikoprämie) für die 3-jährige Anleihe fiel auf ein Allzeittief mit 0,84% (bei der letzten Auktion noch 0,89%). Mit anderen Worten: Italien konnte seine Schulden noch nie so günstig refinanzieren wie heute! Für die 7-jährige Anleihe bezahlt Italien jedoch 2,17% – bei der letzten Auktion im Vormonat waren es noch 2,12%.
Die rekordniedrigen Risikoprämien verdankt Italien selbstredend der EZB und ihrer indirekten Garantie für Staatsanleihen der Eurozone. Obwohl die Schulden des Landes besonders im ersten Halbjahr 2014 wieder stark angestiegen sind – das Land hat in den ersten Monaten 2014 fast so viele Schulden aufgenommen wie im Gesamtjahr 2013 – glaubt der Markt offenkundig, dass Italien seine Schulden auch in Zukunft wird bezahlen können.
Der Rendite-Abstand zwischen der 10-jährigen Staatsanleihe Italiens und der deutschen 10-jährigen Anleihe (die als Benchmark gilt), wird so immer geringer:
Die Citigroup geht davon aus, dass der Trend zu niedrigen Risikoprämien weiter anhält und so der Abstand der Risikoprämien zwischen 10-jährigen Anleihen Italiens und Deutschlands weiter von derzeit 162 Basispunkten (1,62%) auf 120 Basispunkte (1,20%) fallen wird.
Wer noch nicht hat, sollte also jetzt unbedingt zugreifen und sich über beide Ohren mit italienischen Schuldpapieren eindecken! Wenns schief geht, zahlt Mario Draghi..
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Wann wird Draghi aus dem Verkehr gezogen. Der ist eine Gefahr, die nicht zu unter-
schätzen ist.
Dazu passend und sehr Lesens- und hörenswert:
http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/bestsellerautoren-matthias-weik-und-marc-friedrich-uns-muss-das-finanzsystem-um-die-ohren-fliegen-seite-all/10177482-all.html
http://www.swrfernsehen.de/leutenight/der-crash-ist-die-loesung/-/id=122462/did=13594690/nid=122462/1dtxhxc/index.html
http://www.finance-magazin.de/finance-tv/schaden-maximiert-der-grosse-crash-wird-kommen-und-toedlich-sein/