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Zinsen senken – echt jetzt? Fed zwischen Pest und Cholera! Marktgeflüster (Video)

Laut neuesten Daten der US-Notenbank wächst die US-Wirtschaft im 2.Quartal um mehr als 4% – und da soll die Fed wirklich die Zinsen senken? Das Wachstum zeigt, dass die Geldpolitik der Fed eben nicht restriktiv ist – sonst wäre auch seit Jahresbeginn die Inflation nicht wieder angestiegen. Nun ist die US-Notenbank in der Klemme: senkt sie die Zinsen, dann steigen die Hauspreise weiter und wächst die Nachfrage noch stärker – die Inflation zieht dann noch weiter an. Andererseits werden nun die Kollateralschäden der hohen Zinsen immer sichbarer vor allem bei den einkommensschwächeren US-Konsumenten und in einigen Segmenten der US-Wirtschaft (Gewerbeimmobilien etc.). Im Grunde ist alles, was die Notenbank jetzt macht, falsch: sie hat die Wahl zwischen Pest und Cholera. Schuld daran ist die Fed selbst – und die hemmungslose Verschuldungsorgie der Regierungen Trump und Biden..

Hinweise aus Video:

1. EZB-Mitglied warnt vor Inflation und Abweichung zur Fed-Politik

2. Robert Habeck redet – Marketing-Deutschland ist begeistert



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9 Kommentare

  1. genau dieser meinung bin ich auch – es muss einen deutlichen rückgang an den börsen geben um die inflation in den griff zu bekommen. ursprünglich war das auch das szenario der fed wenn man die aussagen von powwell von vor ca. 1,5 jahren rekapituliert.

    die frage ist wieso man sich davon verabschiedet hat. wenn das 2023 erfolgt wäre hätte man einerseits vermutlich die inflation besiegt und damit die kleinen leute auf seiten der dems gezogen. andererseits hätte man mit einer recovery 2024 die aktienbesitzer auch noch zumindest teilweise befriedet und hätte sich nebenbei diese schuldenorgie ersparen können.

    diese strategie der biden admin. ist mir ein rätsel. man hat m.a.n. massive fehlentscheidungen bei der finanzpolitik gemacht, die nun zu einer unglaublichen hängepartie bis zur wahl werden wird. ausgang ungewiss- oder eigentlich nicht….. jedenfalls wird ein in der dimension unbekanntes problem (bewußt?) nicht nur auf die lange bank geschoben, sondern durch diese akzellerierte schuldenorgie weiter befeuert. oder es gibt den plan dem nächsten vollhonk (=trump) ein unlösbares haushaltsdesater zu überlassen.

    1. Diese Idee, dass die Höhe der Inflation zentral mit der Höhe der Börsenstände zusammenhängt, halte ich für grundlegend falsch. Inflation hat ganz andere Gründe und nur weil die Börsen steigen, heißt das nicht, dass die Inflation wieder steigen muss. Aber vielleicht kann das mal jemand für Deutschland anhand des DAX erklären. Allzeithoch, aber die Inflation geht kontinuierlich zurück und Deutschland ist auch weit davon entfernt die Wirtschaft mit exorbitanten Staatsausgaben zu pushen. Also bitte, einmal die Logik der Kausalkette erklären. Ansonsten ist es nur irgendeine Meinung, die sich jemand ausgedacht hat, die aber leider nicht im Ansatz stimmt!

      1. nun ja, blondienen….

        vielleicht einfach kurz nachdenken „wem“ der dax zum überwiegenden großteil „gehört“ und schon ist klar wo die liquidität für die dax-blase herkommt. sollte ihnen das nicht bekannt sein einfach googlen.

        und ebendiese liquidität kommt u.a. aus einem inflationstreibenden pseudo-qt einer zentralbank und einer schuldenorgie der dazugehörigen regierung, die allein das wohlergehen von corp-usa im fokus haben. und wenn das eben durch preistreiberei (=inflation) zum nachteil durch langfristig wirkende kaufkraftvernichtung des großteils der bevölkerung passiert, ist auch dieses mittel recht.

        nur irgendwann ist dafür dann ende vom gelände, wenn die leute nicht mehr mitkommen/wollen. ich sehe immer mehr anzeichen dass ein powell sehr wenig spielraum und dadurch kontrolle über das hat, über das er willfährig daherschwätzt. diese typen werden aus macht- und geldgier eine situation erzeugen, die uns allen größte schwierigkeiten bereiten wird.

        1. Also nach der Lesart bedeutet das dann: „wenn der DAX steigt, steigt die Inflation in den USA“. Was dann auch insgesamt bedeuten würde, dass egal welche Landesbörse steigt, das dann treibend auf die Inflation der USA wirkt, weil von dort die meiste Liquidität kommt. Ok, gewagte These. Dem würde ich mal gar nicht zustimmen.

    2. @ost.

      „die frage ist wieso man sich davon verabschiedet hat. wenn das 2023 erfolgt wäre hätte man einerseits vermutlich die inflation besiegt und damit die kleinen leute auf seiten der dems gezogen.“

      Sie sollten nicht vergessen, dass in den USA Aktien die Fondsparpläne dominieren, auch jener, die die Demokraten wählen. Ein größerer Rückgang an den Börsen, wird da auch keine Freudensprünge auslösen.

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Märkte spekulieren also weiterhin auf ein Einknicken der Notenbanken. Das ist auch nicht verwunderlich, sie sind allesamt, in den vielen Jahren der Niedrigzinspolitik, entsprechend konditioniert worden.

    Das jüngste Eingeständnis der FED ,die aufgeblähte Bilanz kaum noch zu reduzieren, war hierzu das beste Beispiel.

    Wir reden hier nicht von Peanuts sondern von gut 55 Milliarden US Dollar,die monatlich wieder zurück in die Märkte fließen.

    Das ist Liquidität.

    Als die FED im Herbst 08 ,das erste von vielen QE Programmen beschloss, hieß es noch, die Bilanz wird wieder reduziert, sobald die Krise am Immobilienmarkt vorbei ist…

    Aber das Gegenteil ist seitdem passiert…

    Machen wir uns nichts vor, die Märkte sind weiterhin Notenbanken getrieben. Und die meisten dieser Notenbanker sind selbst investiert und deshalb voreingenommen.

    Powells Portfolio soll angeblich aktuell über 25 Millionen Dollar schwer sein. Dieser Fakt ergibt sich aus den Angaben Powells ,im Zuge seiner FED Mitgliedschaft am 25.Mai 2012.

    Jeder FED Banker muss zu Beginn seiner Mitgliedschaft seine Positionen offen legen…

    Da seitdem die Märkte signifikant gestiegen sind, ergeben sich heute um die 25 Millionen Dollar, die sein Depot schwer sein muss, wahrscheinlich nochmehr, da er zusätzlich monatlich über Aktienfonds anspart.

    Ich will das nicht verurteilen, ich stelle nur fest…

    Wir sollten uns frei machen von dem Thema die Notenbanken seien neutral und der Geldwertstabilität verpflichtet, das sind sie nämlich nicht..

    Eine gewünschte Inflation von jährlich mindestens zwei Prozent führt nach 50 Berufsjahren unweigerlich zur völligen Enteignung des Anlegers wenn er nichts macht, sein Geld also unverzinst auf dem Girokonto hortet…

    Das nennt sich Zinseszins-Effekt…

    Geldwertstabilität wäre theoretisch also eine Inflation von plus minus Null…

    Aber es kann keine Geldwertstabilität ohne Gold geben…unsere Vorväter wussten das, sonst hätte es die Golddeckung bis zum Kriegsausbruch im August 1914 weltweit nicht gegeben…

    Gold damals bei um die 25 US Dollar die Feinunze….Heute über 2300 …

    Am Gold ist die Inflation am Besten ablesbar…

    Nicht umsonst wollten die Alliierten 1919 von Deutschland 936 Milliarden Goldmark als Kriegs- Entschädigung.

    Also Münzgold oder Barren- Gold, keine Papierscheine…

    Übrigens 20 Goldmark werden heute mit 550 bis 2500 Euro als Münzgold gehandelt, je nach dem Zustand der Münze…

    Es lässt sich leicht vorstellen was die Alliierten mit der Forderung der 936 Milliarden Goldmark erreichen wollten, die völlige Enteignung der Deutschen…

    Denn die deutsche Währung war nur zu einem Drittel goldgedeckt. Mehr hielt man in den Friedenszeiten von 1871 bis 1914 nicht für erforderlich, da man nicht glaubte,das plötzlich alle zur Bank rennen und ihr Papiergeld in Hartgeld umzutauschen wollen…

    Am 1.August 1914 musste die Reichsbank die Goldeinlösepflicht aufheben ,denn vor allem die gehobenen Schichten, gut informiert,wussten was kommt….

    Anschließend versuchte man noch durch die Aktion:“ Gold gab ich für Eisen “ das letzte bisschen Gold aus der Unterschicht und unteren Mittelschicht heraus zu quetschen…mit Erfolg…

    Die anschließende Inflation brachte die völlige Enteignung der Deutschen die da mitgemacht haben…

    Kostete ein US Dollar am Vorabend des Krieges noch 4,2 Reichsmark…so waren es zum Höhepunkt der Inflation schon 4,2 Billionen Reichsmark…

    4,2 Billionen Reichsmark für einen einzigen US Dollar…das muss man sich mal vorstellen…

    Grund für die Inflation war die ungedeckte deutsche Währung..denn die allierte Forderung von 936 Milliarden Goldmark entsprachen dem dreieinhalb fachen der noch vorhanden Goldreserven des Landes…

    Damit implizierte der Markt folgerichtig die Schutzlosigkeit der deutschen Reichsmark..Fortan war sie der ungebremsten Spekulation an den Märkten ausgesetzt…

    Das war der eigentliche Grund für die Hyperinflation…

    Der Markt antizipiert kommende Ereignisse immer vorweg und ist gnadenlos in seiner Umsetzung..

    Aber das nur nebenbei…

  3. Ja Dr. Sebastian Schaarschmidt,
    mein Großvater war Bergmann und auch Milliardär.
    Er hat mir oft von seinen Erfahrungen erzählt, denn er hat 2 Währungsreformen und 2 Weltkriege mitgemacht.
    1950/51 hat er dann zu 3/4 ein Haus mit ein paar Goldmünzen bezahlt, in dem ich dann1952 geboren wurde.
    Er hatte die Goldmünzen 2017 versteckt, als er in den Krieg musste. Und die haben 2 Weltkriege und zwei Währungsreformen überlebt.
    Meine Oma hat dann immer noch gesagt: Und wir haben davon noch 2 erwachsene Schweine schwarz geschlachtet und 2 weiter Ferkel für die Aufzucht gekauft.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut
      Dein Großvater „hatte die Goldmünzen 2017 versteckt, als er in den Krieg musste.“
      Wie alt war er denn da? 125? 👴🏻 😂
      Welcher Krieg war das denn genau?
      Der Bürgerkrieg zwischen dem Irak und dem Islamischen Staat oder der hier:
      https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/krieg-2017

  4. Dr. Fred Feuerstein

    Boomende Wirtschaft und sinkende Zinsen. das gab’s schonmal, wenn ich mich Recht erinnere. so 1998 herum. damals war die Ausrede der Notenbanken der Kollaps eines hedgefonds namens LTCM. Ich nehme die Hausse gerne wieder mit. Genau wie den danach ziemlich wahrscheinlichen Kollaps der Aktienmärkte auch, begleitet mit Shorts auf … ähm… na was wohl für Aktien.. vielleicht die KI Bubbles, die sich dann gebildet haben dürfte?

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