Der Dax hat am Dienstag an seine Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Bereits zum Handelsstart lag der deutsche Leitindex tief im Minus, nachdem negative Impulse aus den USA den Index belastet hatten. Die zunehmende Unsicherheit über den Zinskurs der Fed sowie die sich anbahnende Eskalation im Nahen Osten trübten die Stimmung der Anleger weiter ein. In den USA stiegen die US-Renditen und der Dollar auf neue Jahreshochs und sorgten damit für Gegenwind an den Aktienmärkten. Der zweite schwache Tag in Folge bescherte dem Dax schließlich ein Minus von 260 Punkten (1,44%) bei 17.766 Punkten. Die überfällige und lang erwartete Korrektur an den Aktienmärkten kommt somit langsam ins Rollen.
Mit dem nachhaltigen Rutsch unter die richtungsweisende Marke von 17.900 Punkten hat der Dax den Weg für tiefere Kurse freigemacht. Die laufende Korrektur könnte sich demnach bis in den Bereich von 17.200/100 Zählern ausweiten, wo sich eine markante Kurslücke befindet. Kurze Gegenbewegungen sind jederzeit möglich, aber solange sich der Dax in seinem Abwärtstrend befindet, zeigt die Tendenz klar nach unten. Der Bereich um 17.700 Punkten wäre prädestiniert für einen Pullback, bevor es später wieder gen Süden geht. Aber erst, wenn es den Bullen gelingt, die Schlüsselmarke bei 18 190 Punkten zurückzuerobern, hellt sich das Chartbild im Leitindex wieder auf.
Konjunkturdaten
Am Mittwoch stehen nur wenige Konjunkturdaten auf der Agenda. Um 11:00 Uhr liegt das Augenmerk der Dax-Händler auf der Zweitveröffentlichung der Verbraucherpreise aus dem Euroraum. Analysten erwarten für den März wie schon zuvor eine Teuerungsrate von 2,4 % nach 2,6 % im Februar. Anschließend richtet sich der Blick in die USA, wo um 16:30 Uhr die Rohöllagerbestände erscheinen. Um 20:00 Uhr veröffentlicht die Fed dann ihren Konjunkturbericht (Beige Book). Unternehmensseitig liegt der Fokus auf dem Geschäftsbericht des niederländischen Unternehmens ASML, der weltweit größte Anbieter von Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie. Die Daten dürften weitere Hinweise darauf geben, ob sich die KI-Euphorie auch in den Büchern der Konzerne widerspiegelt.
Dax: Korrektur nimmt Fahrt auf
Long: Der Dax versucht sich an einer Stabilisierung über der Unterstützung von 17.747 Punkten. Damit die Erholung in Schwung kommt, muss der Index die Hürde bei 17.832 überwinden. Dann kann er in Richtung 17.872 und der Widerstandszone bei 17.900 ansteigen. Etabliert er sich schließlich über 17.900, ergibt sich weiteres Potenzial bis 17.975 und 18.005. An der 18.000-Punkte-Marke dürfte die Luft allerdings wieder dünn werden.
Short: Eine erste Unterstützung des Tages liegt bei 17.747. Sollte der Dax darunter fallen, sind Abgaben bis 17.710/700 sowie 17.688 wahrscheinlich. In diesem Bereich könnte sich der Index jedoch stabilisieren und eine Gegenbewegung starten. Unterhalb von 17.688 rücken die Marken bei 17.663 und 17.619 ins Visier.
Dax-Chart von TradingView
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