Interessantes aus der Presse

Reaktionen auf „Seltsame Patrioten“ (PEGIDA-Artikel)

Viele Kommentare zu unserem Artikel „Seltsame Patrioten -PEGIDA als neurechte Protestkultur„, die jedoch nicht in die Kommentarfunktion der finanzmarktwelt.de gingen, sondern direkt an mich als Autor gemailt wurden. Daher hier ein Querschnitt, der vielleicht dabei hilft, die Stimmungslage in der Bevölkerung zu erfassen.

Grundsätzlich stellt sich mir die Frage, warum sich PEGIDA und ihre Ableger nicht ausdrücklich von den mitmarschierenden Neonazis und Rechtsradikalen abgrenzen. Selbst wenn man die Anliegen der Demonstranten teilen würde: niemals würde ich auf eine Demonstration gehen, bei der auch Nazis teilnehmen.

Eines aber sollte man grundsätzlich bedenken: ohne Einwanderung wird das deutsche Rentensystem nicht mehr finanzierbar sein. Daher kann die eigentliche Diskussion gar nicht lauten, ob Einwanderung, sondern nur wie diese Einwanderung zu handhaben ist.

Hier die Kommentare:

(1) „Sehr geehrter Herr Fugmann

Ich bin beeindruckt, dass Sie als Börsianer auch auf diesem Parkett Ihre eindeutige Haltung zur Pegida ausführlich geäussert haben.
Vielen Dank, ich fahre regelmässig von Berlin nach Dresden zur Arbeit und gräme mich in diesem Kontext mein Lebensunterhalt zu verdienen.
(Marc D.)

(2) „Ich denke sie verharmlosen das, wussten sie das am 1. Dezember 2014 – 5000Menschen auf die Straße gingen in Dresden und am 8. Dezember waren es schon 10000 Demonstranten, wollen sie neben einer Moschee wohnen? Haben sie auch kein Verständnis, wenn Polizei die uns eigentlich schützen müsste, uns nahelegt dass man doch keine Strafanzeige stellen sollte, wenn man beraubt, verkloppt oder bedroht wird, es gibt sogar Richter, die bedroht wurden und so für die Islamisten das Urteil angepasst haben.

Die Menschen in Deutschland haben Angst und das mit gutem Grund. Außerdem auf der ganzen Welt herrschen mittlerweile Kriegs ähnliche Zustände durch die Globalisierung und da ist Deutschland keine Insel, vor allem wenn wir immer mehr Flüchtlinge hereinlassen. Jeder der nicht ganz blind durch die Welt geht, weiß dass alle Völker in Europa von West bis Ost großen Schaden erlitten haben durch angezettelten Krieg – Freihandelsabkommen mit TTIP und CETA – PEGIDA – GENDER usw. informieren sie sich mal, zum Beispiel Neue Zeit – Wissensmanufaktur – Compakt Magazin – Kopp-Verlag usw. oder lesen sie mal das Buch von Matthias Weik & Marc Friedrich Der Grösste Raubzug der Geschichte.

Ihre Gleichgeschaltete Mainstreaming Nachrichten müssen sie hier nicht auch noch breitkloppen, das haben wir zu genug in Radio und Fernsehen und für diese Lügen muss man auch noch bezahlen.

Wenn sie den Mut haben veröffentlichen sie diesen Brief, wenn nicht, hab ich sie vielleicht dazu bewegt, sich anderweitig (freie Presse) zu informieren.

Mit freundlichen Grüßen Gabriele M.“

(3) „Sehr geehrter Herr Fugmann,
warum fast nur männliche Flüchtlinge?Gegen Familien mit Frau und Kind hat niemand etwas,es ist verständlich.In Sachsen sollen leerstehende Gebäude ausschließlich mit männlichen Flüchtlingen belegt werden.Flüchtlingsbilder aus Europa in den Medien zeigen ebenfalls fast nur Männer. Läßt man seine Familie in Kriegsgebieten zurück und haut ab? Da stimmt was nicht und es ist aus Erfahrung Ärger programmiert. Menschen in ehemaligen Grenzgebieten zu Polen und Tschechien leiden so schon genug.Polizei ist kaum noch präsent und bei anrufen wird abgewimmelt.So kann es nicht weiter gehen,die Menschen fangen an sich zu wehren.Hier kann man überall diese Meinung unter den Menschen hören und dann lese ich diesen og.Artikel von Ihnen.Lese Ihre Kolumnen regelmäßig und war bisher immer der gleichen Meinung.“ Wolfgan M.

Angenehm differenzierend dagegen folgender Beitrag:

(4)“Sehr geehrter Herr Fugmann,

ich sehe mir regelmäßig Ihre Beiträge an.

Mir liegen gewisse Aspekte im Zusammenhang zu Ihrem Beitrag bzgl. Pegida am Herzen. Deshalb diese Zeilen.

Vorweg, ich habe mir nicht die Mühe gemacht, mir selbst einen Eindruck zu Pegida zu verschaffen. Ich nehme Ihre Äußerungen als Basis für diesen meinen Beitrag.

Ich fühle mich von gewissen Personen, die in Deutschland als Vertreter von Gemeinschaften auslandsstämmiger Menschen auftreten, abgestoßen.
Dies betrifft – nach meinen bisherigen Erfahrungen – vor allem Türken und Islamisten.
Vor einigen Jahren ist mir bei einem Vertreter der türkischen Gemeinschaft in Deutschland aufgefallen, dass nahezu mantraartig der Satz gefallen ist: „Für uns gilt das Grundgesetz. Wir haben das Recht …“ Kommt von solchen Vertretern jemals eine Auflistung von Anstrengungen, wie man sich in die – vorgefundene – Gemeinschaft einbringt, wie man sich in das gegebene Umfeld integriert und die anderweitigen Verhaltensweisen respektiert?
Vor allem bei Vertretern islamischer Gläubiger fällt mir auf, dass man nicht merkt oder nicht zu merken bereit ist, dass bei uns ein respektvoller Umgang mit den Mitmenschen die Basis für das Miteinander darstellt. In Talk Shows lassen die genannten Vertreter andere Teilnehmer kaum zu Wort kommen, es wird ständig ins Wort gefallen, mir erscheint das Auftreten haßerfüllt, man scheint uns die patriarchalische Streitkultur via öffentlicher Fernsehauftritte aufzwingen zu wollen.
Wenn die genannten Vertreter konsiliant auftreten, so verlaufen die Gesprächsbeiträge nach einem einheitlichen Strickmuster: Wir haben Verständnis für Euch, wir machen nicht alles richtig, aber Ihr Deutsche seid nicht bereit … und macht diesen und jenen Fehler.

Ich erwarte in jedem Fall respektvollen Umgang miteinander. Dazu gehört, dass man sich zunächst Gedanken macht, welchen kulturellen und wertemäßigen Hintergrund die Menschen des Umfelds mitbringen. Im nächsten Schritt ist ebenso selbstverständlich, dass man diesen Hintergrund seines Mitmenschen respektiert.
Jeder, der diese Verhaltensweise praktiziert, ist willkommen – sicher nicht nur nach meinem Empfinden.
(Übrigens trifft dies auf alle Menschen zu. Im Umgang mit der Ukraine scheint das typische Verhalten „im Westen“ abseits von dem zu liegen, was jeder von uns zum Beispiel bei seinen Wohnungsnachbarn oder Arbeitskollegen zu praktizieren sucht – d.i. Respekt, Toleranz, Rücksicht, Konsilianz, Kompromißbereitschaft, Distanz.)

Nun zu meinem Hauptpunkt. Es ist erschreckend, wie desinteressiert unsere Bevölkerung heutzutage ist. Es ist erschreckend, wie gleichgeschaltet die Medien sind. Es ist erschreckend, mit welcher intoleranten Macht gewisse Themen und Wörter belegt sind – Stichworte u.a.: Nazi, rechts, Juden, Waldsterben, Klimawandel, Gender, (Frauen-)Emanzipation. Und bei allem das erschreckende Desinteresse der Bevölkerung.

In einer ersten Reaktion freue ich mich über jede Initiative, Meinungen jenseits von Mainstream und Gleichschaltung zu entwickeln und zu äußern. Entsprechend war meine erste Reaktion zur von Ihnen benannten Bewegung.

Dies ist natürlich keine Befürwortung von Bewegungen, die unsere Grundvorstellungen oder unser Recht verletzen.

Allerdings führen die weitgehende Verbreitung von Mainstream- und gleichgeschalteten Informationen und unser diesbezügliches Desinteresse dazu, dass wir eigentlich wichtige Themen alleine Gruppierungen überlassen, bei denen uns die Behandlung dieser Themen nicht geheur oder nicht Recht ist.

Meine Schlußfolgerung: Wir – jeder von uns mit seinen Möglichkeiten – müssen dazu beitragen, dass Vielfalt in Politik, bei Meinungen und Informationen vorherrscht.
Bei offener Vielfalt in Politik und Medien ist es weniger folgenschwer, wenn wichtige Themen von unerwünschten Bannerträgern aufgegriffen werden.
Gleichzeitig wäre auch die allgemeine Intoleranz eingeschränkt, die bestimmte Themen beherrscht – nicht nur die Themen Ausländer und Islamisten, sondern auch Euro, EZB, EU, AfD, Ukraine, Russland, Klimawandel, … In Folge widerum finden die unerwünschten Gruppierungen weniger Anlaß zur Behandlung dieser Themen und weniger Gehör“.

Peter S.

(5) „Es müssen noch viel mehr Menschen werden und hoffentlich die öffentliche Wirkung bekommen wie die Montagsdemos in der damaligen DDR.
Hoffentlich werden die da oben in Berlin endlich wach das es so nicht weiter geht mit ihrer Politik.“ (Dirk H. über Google+)



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2 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Fugmann,

    ich vermute, Sie halten sich für einen weltoffenen, toleranten und neugierigen Menschen. Doch obwohl Sie so offen für alles sind, haben Sie wie Millionen andere auch eine Haus- oder Wohnungstüre. Sie wollen wie wir alle sehen, wer in Ihr Haus möchte und Sie behalten sich das Recht vor, jemanden einzulassen oder auch nicht. Und so, wie dies in der Mikroebene funktioniert, so möchte dies die Mehrheit der Hiergeborenen, dass es auch in der Makroebene läuft. Und wenn diese spezielle Meinung nun auch ein NAZI teilt, ist mir das egal. Ich gehe auch mit den Analysen von Sarah Wagenknecht konform, teile aber nicht ihre Lösungsvorschläge und würde sie auch niemals wählen. Aber Wahrheit bleibt Wahrheit, ob diese Wahrheit nun ein NAZI mit mir teilt oder eine Linke. Die Politik nimmt die Sorgen der PEGIDA-Demonstranten aber bislang nicht ernst.

    Ansonsten vielen Dank für Ihre sehr informative Seite, die ich nicht mehr missen möchte.

    Dr. Peter D.

  2. unglaublich unnoetig………

    in wirklichkeit ist die wirklichkeit nicht wirklich wirklich….

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