Während die Banken im europäischen Währungsraum unter den Minuszinsen und Überkapazitäten in den vergangenen Jahren zu leiden hatten, sind Papiere die sich auf den Börsenhandel und dazugehörige Börsendienstleistungen konzentriert haben, wieder gefragt. Grundsätzlich widerspricht sich das nicht, wobei es bei den europäischen Aktien in diesem Sektor bis zum vergangenen Jahr gedauert hat, bis wieder deutlich Schwung. Ein Zündfunke hierfür war die Aktien-Hausse im Anschluss an den Pandemieschock vom März 2020. Der von den Umständen der Pandemie erzeugte Zwang, berufliche Tätigkeiten in die Homeoffice zu verlagern verhalf den europäischen Aktienmärkten letztlich zu de Aufmerksamkeit, die die Amerikanischen schon in der Trump-Ära verstärkt erhalten hatten. Entsprechende Unterschiede ergeben sich in der Dynamik der Kursentwicklung zwischen europäischen und US-Broker-Aktien.
Lang&Schwarz und FlatexDegiro im Bullenkostüm
Eine bemerkenswerte Performance konnte mit Beginn des November 2020 das Papier von Lang&Schwarz vorweisen. Das Unternehmen ist für den außerbörslichen Handel bekannt und bietet zudem auch Zertifikate und Optionsscheine an. In den Fokus rückten die Düsseldorfer, die seit 1996 existieren, durch die Rally in den Aktien der Wasserstoff-, Solar- und E-Mobility-Branche. Die außerbörslichen Kursstellungen nutzen viele Anleger als Orientierung und Trendhinweis. Aktuell konsolidiert die Aktie die starke Rallye moderat, so dass das bullische Szenario oberhalb von 150 Euro fortgesetzt werden könnte. Noch steiler war der Anstieg bei FlatexDegiro. Die Aktie hat sich seit März 2020 mehr als vervierfacht und nach einer 20%igen Korrektur wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Über 100€ liegt das Kursziel bei 120€.
Interactive Brokers und Charles Schwab takten unterschiedlich
Das Privatanleger gerade für gute Stimmung sorgen, sieht man auch bei den Brokern in den USA. Insbesondere die Aktie von Charles Schwab strebt gerade immer neuen Höhen entgegen und hat die alten Allzeithochs um 60 US-Dollar hinter sich gelassen. Im Februar konnte das Papier einen neuen Aufwärtszyklus einleiten und befindet sich auf dem Weg zum nächsten Kursziel bei 78 US-Dollar. Wettbewerber Interactive Brokers ist noch nicht ganz soweit und testet aktuell seinen ehemaligen Hochpunkt bei 74,30 US-Dollar vom April 2018. Gelingt der Aktie ein nachhaltiges Überwinden dieser Chart-Marke, würde damit auch ein neuer Aufwärtszyklus eingeleitet. Das erste Kursziel liegt dann bei 90 US-Dollar.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken