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Experte erklärt, warum er zweifelt Aktienmärkte: Neuer Bullenmarkt? Vieles spricht dagegen!

Aktienmärkte im Bullenmarkt

Die Aktienmärkte an der Wall Street sind technisch gesehen in einem Bullenmarkt – seit dem Tief im Oktober ist der US-Leitindex um mehr als 20% gestiegen. Dabei sprechen Aktienmärkte und Anleihemrkte jedoch eine kompellt andere Sprache: die Anleihemärkte erwarten eine Rezession, sichtbar an den invertierten Zinskurven. Wer hat recht – Aktienmärkte oder Anleihemärkte?

Aktienmärkte im Bullenmarkt, Anleihemärkte erwarten Rezession – wer hat Recht?

Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity, sagt: die Anleihemärkte haben recht, die Aktienmärkte hingen deshalb „am seidenden Faden“. So würden die Konjunkturdaten weltweit deutlich nach unten weisen und damit das Narrativ einer weichen Landung der Wirtschaft konterkarieren. Ohnehin, so Roemheld, sei der Aufschwung der Aktienmärkte in den USA fast ausschließlich durch die sieben großen Tech-Werte getragen – aber die Angst vieler Investoren, etwas zu verpassen (FOMO), habe die Kurse weiter nach oben getrieben. Das gilt vor allem für den Hype um die künstliche Intelligenz – das sei, so Roemheld, eine Art „Sonderkunjuntur“, ohne dass man bisher überhaupt sagen könne, ob und wie weit dadurch überhaupt Fortschritte bei der Produktivität ereichten werden könnten. Übergeordnet sinken die Gewinne etwa bei den S&P500-Aktie bereits seit einigen Quartalen – trotzddem aber steigen die Aktienmärkte, wohl weil „Emotionen eine besondere Rolle spielen“, so Carsten Roemheld.

Dazu kommen die allmählichen Auswirkungen der stark gestiegenen Zinsen, die sich vor allem in zwei Bereichen zeigen: am Immobilienmarkt, der stark unter Druck steht (vor allem die Gewerbeimmobilien). In den USA sorgen die hohen Zinsen hingegen vor allem für Abflüse von amerikanischen Banken. Gleichzeitig konsumieren die Amerikaner vor allem „auf Pump“ – und das bei Kreditkartenzinsen von durchschnittlich 20,9%!

Ein positiver Faktor sei der bisher sehr sabile Arbeitsmarkt in den westlichen Ländern – wennglich sich hier bereits erste Risse zeigen (starker Anstieg der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA). Die Achillesverse sei vor allem ie Eurozone, die zuletzt sehr schwache Konjunkturdaten geliefert habe. Wäge man alle Argumente ab, sagt Carsten Roemheld, spreche vieles dagegen, dass die Aktienmärkte wirklich in einem nachhaltigen Bullenmarkt seien:



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18 Kommentare

  1. Nützt alles nascht – da fällt nix mehr.

    1. Zinsgift wird bald wirken

      Schön und gut aber höhere Gewinne in Rezession hat’s glaub noch nie gegeben.

      1. Es wird keine Rezession geben. Die Leute wurden so zugeballert mit Geld. Egal wie teuer das jetzt alles ist – die konsumieren einfach weiter wie immer. Flieger sind voll, Urlaubsdestinations ausgebucht, Kreuzfahrtschiffe voll, Straßen voll, Veranstaltungen/Konzerte voll, Einkaufswagen voll, … In D leidet niemand unter der Inflation. Inflation ist nur eine abstrakte Zahl hier bei Fugi.

  2. @Karl, sie könnten ein gutbetuchter Beamter sein, dem die Inflation höchstens sein schönes Häuschen aufwertet und der noch nie selber
    einkaufen ging.Mindestens die Unterschicht wird die Inflation wohl zu spüren bekommen, spätestens wenn sich die Rente stark entwertet, natürlich für Beamte kein Problem.Es ist auch gut,dass sich die Elite von der Volksmasse abgrenzt, sie können so unbeeinflusst ihr Ding durchziehen bis der Klapf kommt.

    1. @Inflatori

      Die Massen von Urlaubsgästen an der Adria, in den Dolomiten, am Gardasee, in Sardinien, in den Fliegern, auf den Kreuzfahrtschiffen sind keine gutbetuchten Beamten, es ist die von Ihnen beschriebene Unterschicht.
      Woran man das merkt? Dass sie, wo immer sie auch ist, einen Biergarten sucht.
      Und die „Urlaubsinflation“ ist auch nicht so großartig. Für 1000 Euro bekommen Sie eine Woche Meerurlaub in Sardinien, samt Flug.

    2. Ich muss dem Karl Recht geben, die Inflation ist eher in den Medien zu finden, als im realen Leben der deutschen Bürger.
      Konsumausgaben sind beinahe auf einem Allzeithoch. Es werden Pkws wie verrückt gekauft. Urlaubsbuchungen sind (fast) auf Vor-Corona-Niveau.
      Vor kurzem war ich im größten Freizeitpark Europas, dachte mir, ich nutze die Gelegenheit auf kurzes-Schlange-stehen, da durch die Inflation vielleicht weniger Besucher anwesend sein werden. Pustekuchen, der Park war berstend voll. Für ne Achterbahnfahrt konnte man Wartezeiten von einer Stunde einplanen.

      Die Ausgaben für Lebensmittel in Deutschland sind im EU Vergleich besonders niedrig. Im Durchschnitt gibt ein Haushalt hier 10% Prozent seines Einkommens für Lebensmittel aus. Nur zwei Länder liegen bei den Ausgaben unter Deutschland!
      https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/05/PD22_N032_61.html

      Der Helmut in Spanien bezahlt bereits das Doppelte im Lebensmittelladen!

      Uns gehts gut hier in Deutschland. Das Wetter ist schön, bleiben sie Positiv. Wenn sie die Inflation mehr als nur Ausgleichen wollen gehen sie Long in den Indizes 😎

      1. @Mücke

        „…Uns gehts gut hier in Deutschland. Das Wetter ist schön, bleiben sie Positiv…“

        Da fällt mir ein Gleichnis ein:
        Einer kommt in die Hölle. Der Teufel führt ihn in einen wunderschönen Strandclub am Mittelmeer. Jede Menge gutes Essen und schöne Frauen, ein herrliches Leben.
        Dem erstaunten Neuling erklärt der Teufel: Ja, das ist die Hölle.
        Allerdings hört der Neue hinter einer Mauer furchtbare Schreie. Der Teufel führt ihn hin und hinter der Mauer sieht er Menschen, welche die schrecklichsten Höllenqualen durchleiden müssen.
        Auf die erschrockene Frage des Neuankömmlings antwortet der Teufel: „Das sind die Christen, die wollen das so“.

  3. Gegenüber Vorpandemie plus 45% mehr Zuwachsrate,nicht Umsatz.

    https://flug.check24.de/news/ryanair-sommerflugplan-2023-70780

    Genau, ist immer noch zuviel Geld da. Die „Biergartenschicht“ ist ja auch immer die Letzte ,die es trifft.
    Börse bepreist die Zukunft. Börse heißt aber nicht Bigtech. IYW und AI das sind Tulpen des Dumbmoneys,das kann man manchmal garnicht mehr glauben ,wie lange das laufen kann .Da muss man fein säuberlich filetieren.
    Wie weit der realwirtschaftliche Sachverstand und das ETF Marketing auseinander liegen kann man mehr als deutlich sehen ,wenn man die Charts Apple und Paypal übernander legt. So sieht das aus ,wenn Werbung funzt. Blackrock und Co. sind die absoluten Meister,guckt nur hin.

    Der Fugi liegt in der Gesamtanalyse richtig ,man kann nur damit nicht einzelne überpromotete Sektoren wie Tech beurteilen. Durch die grundsätzliche ETF Mechanik müssen sich Klumpenrisiken ausbilden und entwickeln.Das ist ja der tiefere Sinn der ETFs ,sodaß möglichst viele Stillhalter dem BigMoney genügend Handlungsspielraum einräumen.

  4. @ Columbo, der Schutzpatron der Schönredner ist natürlich zur Stelle wenn’s brennt.Ich habe schon früher erwähnt,dass die aufgeschobenen Gesundheitskosten wegen Corona ( aufgeschobene Operationen ) noch nachwirken werden.Gerade fällt eine US Aktie stark aus diesem Grunde.
    In der Schweiz wird wegen ca. 2% Inflation gerade recht Rabauz gemacht, ob die Leute in Ländern mit einer Inflation von über 5% nichts merken bezweifle ich sehr.

    1. @Schmutzpatron

      Wenn Sie weiter oben mein Gleichnis lesen: Ich hoffe, dass Sie nicht zu den Kommentatoren hinter der Mauer gehören.

      1. @Columbo

        Bei manchen Menschen kann man machen was man will, sie wollen in ihrer selbst geschaffenen und erdachten Hölle weiter schmorren und ertragen es nicht, wenn andere Glücklich sind 😂. Diese Mauer lässt sich meist nicht mehr niederreißen😌.

        @Schmutzpatron
        Aufgeschobene Gesundheitskosten sind zukünftige Gewinne für die Pharmaunternehmen oder verstehe ich da was falsch?

        Von welcher US-Aktie reden sie? Ich konnte auf die schnelle nichts finden. Ob sie tatsächlich wegen der „aufgeschobenen Gesundheitskosten“ gefallen ist, ist schwer zu glauben.

        Ganz so schlimm kann es in der Schweiz ja nicht sein bei solchen Meldungen:
        https://www.nau.ch/news/schweiz/inflation-schweizer-sparen-lieber-beim-essen-als-beim-luxus-66502584

        Von Aufständen, Unruhen oder Rabauz hab ich bisher nur von ihnen gehört.

        Die Schweizer überleben auch eine Inflation von 2%, die EU hat es auch viele, viele Jahre hervorragend geschafft 👍

  5. @Mücke, ich könnte mir denken ,dass sie nur die schönen Meldungen sehen.Der US- Krankenversicherer United Health warnte vor deutlich höheren Kosten und verlor gestern 6,4% , ein Branchenkollege verlor 11,2% . Gewiss werden Firmen auch profitieren , aber zuerst wird die Inflation weiter hochgetrieben und dieses Phänomen gilt weltweit, nur in den Dolomiten werden die Doktoren zu alten Preisen herumlabbern.

  6. @ Mücke, kurz erklärt, ja steigende Gesundheitskosten nützen hauptsächlich den Pharmafirmen.
    Beispiel: wenn wieder eine Pandemie käme, würden die Pharmafirmen den S&P in kurzer Zeit verdoppeln und die Permabullen wären noch glücklicher.
    Fazit: je kränker die Gesellschaft,desto besser für die Börsen und Börsianer. Darum bin ich als Vollblutbörsianer auch gegen wirtschaftsschädliche Impfungen.

  7. Schmutzpatron

    Danke, das benennen der Aktie erleichtert doch so einiges…

    United Health „warnt“ vor deutlich höheren Kosten. Das ist so als würde Apple sagen, zukünftige Geräte werden deutlich im Preis steigen, mit dem Wissen, die Kundschaft wird dennoch auch höhere Preise bezahlen ohne mit der Wimper zu zucken. United Health wird in Zukunft mehr Gewinn machen, mehr kann ich aus deren Statement nicht rauslesen.
    Der Aktienkurs lag vor Corona bei 293 Dollar. Jetzt, nach dem Kurssturz immer noch bei 460 Dollar. Irgendwie hat Corona die Aktie doch beflügelt, aufgeschobene Gesundheitskosten hin oder her.
    Der Branchenkollege Humana sieht im Langfristchart doch auch sehr Gesund aus, noch ein wenig runter und die Aktie ist kräftig im überverkauften Bereich.
    Für mich ganz klare Long-Kanditaten 🤷‍♂️

  8. @ Mücke, könnten sie sich vorstellen,dass stark steigende Kosten der Krankenversicherer plus höhere Gewinne ? ? höhere Ausgaben für die Versicherten bedeutet und nachlaufend ein grosser Inflationstreiber sein wird, oder ist das zu hoch für Ihre Denke?
    Dazu kommen noch die beträchtlichen Long – Corona – Fälle. Auch die Burn- Outs von tausenden von gefallenen Permabullen wird ein Thema werden nach dem nächsten Crash. Und die Milliardengewinne der Shortis werden die Luxusgüter wie Ferraris und Immobilien weiter in die Höhe treiben. Zudem werden die kürzlich gefallenen Energiepreise die Basis für den nächsten Aufwärtsschub der Inflation sein. Fazit: Die Inflation wird länger dauern als die Permabullen zu träumen wagen.

    1. @Altbär

      Ja, ist tatsächlich zu hoch für mich 😂

      Schau mal hier Bussy-Bär, Beispiel United Health:
      https://www.wallstreet-online.de/aktien/unitedhealth-group-aktie/bilanz-dividende
      Dann such mal nach Umsatz und Ergebnis nach Steuern…was fällt dir auf 😂😂😂,na?
      Die Margen steigen seit vielen Jahren konstant, mit der Inflation hat das relativ wenig zu tun.

      Immer mehr Amerikaner schließen eine Krankenversicherung ab, unter anderem kommen dadurch die hohen Gewinne zustande. Die Beiträge für US-Bürger fallen pro Monat zwischen 200 bis 300 Dollar aus. In Deutschland zahlt man fast genauso viel als Angestellter. Ein US-Amerikaner verdient im Durchschnitt 6000 Dollar im Monat, in Deutschland sind es 4000 Brutto. Ich würde spontan sagen, die Beiträge in den USA sind angenehm günstig.

      Krankenkassen in Deutschland erhöhen die Beiträge ab nächstes Jahr zwischen 0,2 bis 0,4 Prozent. Hilfe, wir gehen unter 😂🤣! Diese böse, böse Inflation!

      Sind deine Shorts tief im Minus? Soll ich dir mit einem Kredit aushelfen 😏? Warte mal ab wo die Kurse stehen, bevor ein nennenswerter Crash kommt. Auf deinen Ferrari musst du leider verzichten, ein Esel mit einer Droschke steht dir bestimmt besser.

      Fazit: Der Altbär bleibt ein unbelehrbarer Shorter 😚

  9. @ Mücke, der Schlaubär hat letztes Jahr über 100K netto gemacht und könnte über 30Ferraris kaufen wenn er denn möchte.Wenn sie die Leasingrate ihres Trabis nach dem Crash nicht mehr bezahlen können, könnten wir auf FMW eine Sammlung für gefallene Permabullen organisieren.
    Sie reden an der Sache vorbei.Es geht darum ob höhere Kosten und Gewinne auf die Inflation schlagen oder nicht. Es geht nicht um die benannte Aktie selbst. Also doch zu hoch für sie.

  10. Oh-Oh, Altbär ☹️…siehst du…die Indizes…die gehen wieder hoch…WAS. MACHEN. NASDAQ😡🥵😥😂???

    Der DAX wieder mit einer Shortquote von 82%, irgendwo tief in diesem stinkenden Bärenloch befinden sich auch deine Shorts. DU weißt es. Ich weiß es.

    Halte durch, eine Korrektur ist bereits im Anmarsch. Du schaffst das👍!
    Bären, shortet nicht so viel, dann kann der DAX auch mal eine Korrektur ablegen.

    Ich verabschiede mich dann für heute aus dem Forum und freue mich auf Fugmanns Video, der einzig wahre Dauerbär mit dem geilsten Humor 😘

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