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Goldman Sachs Prognose Aktienmärkte: S&P 500 steigt im bullischen Fall auf 6.000 Punkte

S&P 500: Im bullischen Fall steigt der Index auf 6.000 Punkte
S&P 500-Rally. Foto: Bloomberg

Die Aktienmärkte in den USA laufen und laufen, derzeit scheint es kein Halten zu geben. Der US-Leitindex S&P 500 hat bereits im Februar die Marke von 5.000 Punkten überschritten, während der Dow Jones und Nasdaq dynamisch in Richtung der runden Marken von 40.000 bzw. 20.000 Punkten drängen. Trotz der massiven Anstiege in den letzten Monaten ist ein Ende der brutalen Rally weiterhin nicht in Sicht. Die Strategen der führenden Investmentbank Goldman Sachs haben daher einige Szenarien für die weitere Entwicklung des S&P 500 durchgespielt: Im bullischen Fall steigt der Index auf 6.000 Zähler.

Angetrieben durch die Hoffnung auf eine geldpolitische Wende und sinkende Zinsen sowie eine fortgesetzte Begeisterung für Künstliche Intelligenz (KI) wachsen die Kurse schnurstracks in den Himmel. Einen großen Anteil an den Zuwächsen haben vor allem die Tech-Giganten wie Nvidia, Microsoft, Alphabet und Meta. Der Anteil und Einfluss der Megacap-Aktien an den Aktienmärkten in den USA ist inzwischen so groß, dass sie über Wohl und Wehe der Indizes entscheiden. Setzt sich die Megacap-Rally fort, könnte es für den US-Leitindex noch deutlicher höher gehen, so Goldman.

Aktienmärkte: S&P 500-Rally bis auf 6.000 Punkte?

Wie Bloomberg berichtet, halten die Strategen von Goldman Sachs zwar an ihrer Jahresendprognose für den S&P 500 von 5.200 Punkten fest, gehen aber von einem Szenario aus, in dem Tech-Megacaps den Index um weitere 15 % nach oben führen.

Die US-Großbank hält noch an seiner aktuellen Vorhersage fest, weil die Aktienmärkte die Entwicklung des Leitzinses und des Wirtschaftswachstums vollständig eingepreist haben, schreiben die Strategen um David Kostin in einer Mitteilung. Da die Aussichten für die Bewertungen unsicher seien, untersuchten die Analysten aber auch mögliche Szenarien außerhalb des Basisfalls.

Eines davon ist die Vorstellung, dass die Bewertungen von Tech-Megacap-Aktien weiter steigen könnten, sodass der Index bis zum Jahresende auf 6.000 steigen und ein Forward-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23 erreichen könnte.

„Obwohl der Optimismus in Bezug auf künstliche Intelligenz groß zu sein scheint, sind die langfristigen Wachstumserwartungen und Bewertungen der größten Tech-Aktien noch weit von einer Blase entfernt“, schreiben die Strategen.

Aktienmärkte: Geht die Megacap-Rally weiter, steigt der S&P 500 auf 6.000, so Goldman

Goldman Sachs Prognose

Der S&P 500 ist in diesem Jahr um fast 10 % gestiegen und schloss am Freitag bei 5.234,18 Punkten. Damit hat er die Jahresendprognosen vieler Analysten bereits weit hinter sich gelassen. Die Kombination aus guten US-Konjunkturdaten, der Erwartung, dass die US-Notenbank die Zinsen senken wird, und der anhaltende Optimismus in Bezug auf Aktien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz gehören zu den Faktoren, die dem fulminanten Kursanstieg geholfen haben.

Ein großer Teil des Marktes wird nach wie vor durch die Sorge vor „hohen und langfristigen“ Zinsen und erhöhten Kapitalkosten belastet, da die Anleger nach Qualitätsmerkmalen suchen, so Goldman. Sollte sich die Lage an der Zinsfront aufhellen, könnte dies den Aktien zu einem weiteren Anstieg verhelfen.

„Eine Änderung der Zinsaussichten ohne eine Verschlechterung der Wirtschaft ist notwendig, damit sich die Marktrallye ausweitet“, so die Strategen.

Goldman gab Schätzungen darüber ab, wohin sich der Index in verschiedenen anderen Szenarien bewegen könnte. In einem Szenario könnte der S&P 500 das Jahr bei 5.800 Punkten beenden, wenn er zu den Bewertungen von vor der Pandemie 2018 zurückfindet.

Die beiden anderen Szenarien sind wesentlich pessimistischer – beispielsweise in einer Situation, in der sich die Umsatzwachstumsschätzungen als zu optimistisch erweisen, oder wenn die Anleger beginnen, das Risiko einer Rezession einzupreisen. In beiden Fällen könnte der S&P 500 das Jahr bei 4.500 Punkten beenden, so die Strategen.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Soso. Erst die Rallye verpassen, dann die Prognose Effekt-heischend auf 6000 Punkte anheben. Solche Artikel von Goldman Sachs kann man vergessen. Finanzpornografie, wie Gerd Kommer sagen würde.

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Für die 6000 Punkte im „S&P 500“ muss man kein Hellseher sein. Die 6000 Punkte ergeben sich, wenn man den Graph des Indexes ,von 95 über 00 bis heute konsequent weiterzieht und dabei sämtliche Krisen und Rücksetzer ebenso konsequent ausblendet.

    Sozusagen ein „Ideal- Szenario“ , wie es die Analysten und Chart- Techniker schon im Jahre 2000 für die Zukunft vorhersagten….

    (Spätestens dann aber erwarte ich eine kräftige Korrektur. )

    Übergeordnet bleibt das Zinsthema die beherrschende Frage. Wann und unter welchen Umständen senkt die FED die Zinsen….?

    Senkt sie die Zinsen weil das Inflationsziel schon erreicht ist oder weil die Rezession bald kommt…?

    Im Jahre 01 senkte sie die Zinsen aus beiderlei Gründen, die Rezession kam und mit ihr der Rückgang der Inflation….

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