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Daten der Bank of America Aktienmärkte steigen nach Fed-Aussagen – kurz vorher große Abflüsse

US-Aktienmärkte verzeichneten bis Mittwoch sehr hohe Abflüsse. Die positiven Fed-Aussagen könnten diese Anleger nun zurückkehren lassen.

Chart zeigt Verlauf der US-Aktienmärkte in dieser Woche

Federal Reserve-Chef Jerome Powell hat mit seinen Aussagen von Mittwoch Abend bestätigt, dass es mehrere Zinssenkungen in diesem Jahr geben wird. Das haben die Börsianer ziemlich freudig aufgenommen. Vor allem war es wohl die Erleichterung, dass Powell mit Blick auf die seit Wochen robusten Konjunkturdaten in den USA keine Aussagen traf, die auf eine Verschiebung der Zinswende hindeuten. Die US-Aktienmärkte machten Mittwoch Abend einen Satz nach oben, siehe obiger TradingView Chart.

Aktienmärkte bullisch dank Fed – vorher große Abflüsse aus US-Fonds

Seit Mittwoch 19 Uhr deutscher Zeit liegt der Nasdaq auf CFD-Basis mit 323 Punkten im Plus, der S&P 500 mit 72 Punkten. Abseits von der eh positiven Reaktion der Aktienmärkte auf die Powell-Aussagen dürfte wohl auch die vorige negative Positionierung von einem Teil der Anleger eine Rolle gespielt haben. Man hat sich vorher passiv verhalten, und wurde durch die Powell-Aussagen auf dem falschen Fuß erwischt? Dann musste man wieder kaufen, und sorgte somit für noch stärker steigende Kurse? Gut möglich!

Die Aktienmärkte in den USA verzeichneten im Vorfeld der Fed-Sitzung, die den S&P 500 Index auf ein neues Allzeithoch trieb, nämlich kräftige Abflüsse! Laut einer Mitteilung der Bank of America unter Berufung auf Daten von EPFR Global verzeichneten US-Aktienfonds in der Woche bis Mittwoch Rücknahmen in Höhe von rund 22 Milliarden Dollar – so viel wie seit Dezember 2022 nicht mehr, so Bloomberg aktuell. Und trotz dieser Abflüsse legte der S&P 500 in diesem Zeitraum immer noch um 1,2 % zu, wobei die Rallye nach den Signalen, dass die Federal Reserve in diesem Jahr drei Zinssenkungen vornehmen wird, an Fahrt gewann.

Der Trend war auch eine deutliche Kehrtwende gegenüber der Vorwoche, in der US-Aktienmärkte Rekordzuflüsse verzeichnet hatten. Der S&P 500 hat in diesem Jahr bereits 20 Mal ein Allzeithoch erreicht, und Marktstrategen wie Manish Kabra von der Societe Generale SA sind der Meinung, dass die Rallye angesichts der positiven Aussichten für die Unternehmensgewinne noch weitergehen könnte.

Der Stratege der Bank of America Michael Hartnett, warnte hingegen, dass die Kursgewinne auf eine Blase hindeuten. Der Stratege hatte sich im vergangenen Jahr trotz eines starken Anstiegs des S&P 500 weiterhin negativ über Aktien geäußert. Zu den weiteren Höhepunkten des Vermerks gehört, dass Cash-Fonds Abflüsse von über 61 Milliarden Dollar verzeichneten, so viel wie seit Oktober nicht mehr. Globale Rentenfonds verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 5,4 Milliarden Dollar.

Kommentar

FMW: Vor den Powell-Aussagen legten die Aktienmärkte zu, dennoch sahen die US-Aktienfonds Abflüsse. Ein Teil des Marktes war also passiv eingestellt, in Sorge vor hawkischen Aussagen von Jerome Powell wegen einer zu robusten US-Konjunktur. Man darf also vermuten, dass diese vorsichtigen Anleger seit Mittwoch Abend nun wieder zurückkehren in den US-Aktienmarkt, da ihre Sorgen unbegründet waren. Dieser zusätzliche Schub könnte die Kurse die nächsten Tagen womöglich weiter anfachen.

FMW/Bloomberg



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