Konjunkturdaten
Aktuell: diese US-Daten sollten Sie stutzig machen!
FMW-Redaktion
Sind die US-Aktien teuer? Heute hatten wir amerikanische Analysten zu Wort kommen lassen, die genau das behaupten angesichts der sinkenden Einnahmen der US-Unternehmen. Nun zeigen soeben veröffentlichte Daten, warum sich US-Firmen Sorgen machen sollten!
So sind die Lohnstückkosten (unit labor costs) für das 2.Quartal von +2,0% in der ersten Veröffentlichung auf nun +4,3% nach oben revidiert worden – wir können uns an eine so deftige Aufwärtsrevision nicht wirklich erinnern..
Das heißt: die Arbeit wird teurer für die Unternehmen. Und dazu kommt, dass auch die Produktivität für das zweite Quartal auf -0,6% von zuvor -0,5% nach unten revidiert worden sind. Das bedeutet mit einem Wort: die Ksoten pro geleisteter Arbeitsstunden steigen für US-Unternehmen rasant an, während gleichzeitig der Ertag der pro Stunde geleisteten Arbeit geringer wird!
Dabei deutet die starke Aufwärtsrevision der Lohnstückkosten auf steigende Inflation – die Fed dürfte das wahrnehmen..
Konjunkturdaten
US-Verbrauchervertrauen (Conference Board): aktuelle Lage schwach

Das US-Verbrauchervertrauen (Conference Board; Januar) ist mit 89,3 leicht besser ausgefallen als erwartet (Prognose war 89,0; Vormonat war 88,6)
Die Erwartung liegt bei 92,5 (Vormonat war 90,3)
Die Einschätzung der aktuellen Lage liegt bei 84,4 (Vormonat war 87,5)
Europa
ifo Index schwächer – aber hätte viel schlimmer kommen können..

Soeben hat das ifo Institut den ifo Index für Januar veröffentlicht:
– ifo Geschäftsklimaindex 90,1 (Prognose war 91,8; Vormonat Dezember war 92,1)
– aktuelle Lage 89,2 (Prognose war 90,6; Vormonat war 91,3)
– Erwartungen: 91,1 (Prognose war 93,2; Vormonat war 92,8)
Na gut, schwächer als erwartet, aber viel besser, als es hätte im schlimmsten Fall kommen können! Sehr bullisch..
Dazu ifo in einer Pressemeldung:
„Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich verschlechtert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Januar auf 90,1 Punkte gefallen, nach 92,2 Punkten im Dezember. Die Unternehmer beurteilten ihre aktuelle Lage schlechter als im Vormonat. Auch ihre Erwartungen fielen pessimistischer aus. Die zweite Corona-Welle hat die Erholung der deutschen Wirtschaft vorläufig beendet.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index nach zuletzt acht Anstiegen in Folge wieder gesunken. Dies war auf deutlich weniger optimistische Erwartungen der Industriefirmen zurückzuführen. Die aktuelle Lage bewerteten sie hingegen merklich besser. Die Kapazitätsauslastung stieg um 1,6 Prozentpunkte auf 81,8 Prozent. Sie liegt damit aber immer noch unter ihrem langfristigen Durchschnitt von 83,5 Prozent.
Im Dienstleistungssektor ist der Geschäftsklimaindikator merklich gesunken. Die Unternehmen korrigierten ihre Einschätzungen zur aktuellen Lage nach unten. Zudem nahm der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate deutlich zu. Der Auftragsbestand, insbesondere im Bereich Transport und Logistik, entwickelte sich schwächer.
Im Handel ist der Geschäftsklimaindex eingebrochen. Der Indikator zur aktuellen Lage stürzte in den negativen Bereich. Dies war der stärkste Rückgang seit April 2020. Auch die Erwartungen fielen deutlich pessimistischer aus. Die Stimmung verschlechterte sich, teilweise massiv, in nahezu allen Einzelhandelssparten. Anders als im Dezember zeigten diesmal auch im Großhandel viele Indikatoren nach unten.
Auch im Bauhauptgewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen etwas schlechter aus. Zudem blickten mehr Unternehmer pessimistisch auf die kommenden Monate.“
#Germany Ifo Business Climate at 90.1 https://t.co/VNYiJDLvbS pic.twitter.com/r4OpgFoXcW
— Trading Economics (@tEconomics) January 25, 2021
Konjunkturdaten
Aktuell: Öl-Lagerbestände +4,4 Mio Barrels (jetzt 486,6 Mio)

Die wöchentlich vermeldeten Öl-Lagerbestände in den USA (Rohöl) wurden soeben mit 486,6 Mio Barrels veröffentlicht. Dies ist im Vergleich zur Vorwoche ein Plus von 4,4 Mio Barrels, wobei die Erwartungen zur Vorwoche bei -1,1 lagen.
Die Benzinbestände wurden im Vergleich zur Vorwoche mit -0,3 Millionen Barrels veröffentlicht. Die Erwartungen gegenüber der Vorwoche lagen bei +2,8 Millionen Barrels.
Die Dienstag Abend um 22:35 Uhr veröffentlichten API-Lagerbestände wurden mit +2,6 Mio Barrels beim Rohöl gemeldet (-0,3 erwartet).
Der Ölpreis (WTI) reagiert in den ersten Augenblicken nach Verkündung mit -7 Cents bei 52,43 Dollar.
source: tradingeconomics.com
-
Finanznewsvor 1 Tag
Aktien: Flash Mob – jetzt wird es gefährlich! Marktgeflüster (Video)
-
Finanznewsvor 4 Tagen
Aktienmärkte: Ich werde bullisch – schnell verkaufen! Marktgeflüster (Video)
-
Finanznewsvor 6 Tagen
Inflation und das Paradox der Erwartungen! Marktgeflüster (Video)
-
Bitcoinvor 5 Tagen
Aktien: „Janet Yellen macht euch reich!“ Marktgeflüster (Video)
-
Allgemeinvor 1 Tag
Markus Krall über das große Debakel als Resultat der Gelddruck-Orgie
-
Finanznewsvor 14 Stunden
Aktien: Attacke auf die Wall Street! Videoausblick
-
Finanznewsvor 2 Tagen
Aktienmärkte: Es wird immer bullischer! Videoausblick
-
Allgemeinvor 4 Tagen
Dirk Müller über das Börsenjahr 2021: „Mit Gas und Bremse durch den Markt“
V
1. September 2016 14:52 at 14:52
Und was ist daran so schlimm, denn Lohnstückkosten steigen auch bei steigenden Löhnen? Die FED möchte doch Inflation!! Die Unternehmen werden sich die sinkenden Gewinnmargen über Preiserhöhungen zurückholen.
Einzig nicht nett dabei ist, dass die Produktivität sinkt. Das deutet auf andere Probleme hin…
Bernhard Zimmermann
1. September 2016 15:54 at 15:54
Ich sehe da auch kein Problem. Solange alle Welt das Geld in die USA trägt, ist das wirklich vernachlässigbar.
Markus Fugmann
1. September 2016 15:56 at 15:56
@Bernhard Zimmermann, darum geht es doch nicht. Es geht darum, dass diese Zahlen zeigen, dass sich die Ertragslage der US-Firmen verschlechtert, weil die Kosten steigen, während der Ertrag der Arbeit (also die Produktivität) sinkt!
Bernhard Zimmermann
1. September 2016 17:53 at 17:53
@Markus Fugmann, die Produktivität US amerikanischer Firmen im Vergleich der OSZE-Staaten liegt im unteren Drittel. Trotzdem stehen die US Aktienmärkte auf Allzeithoch. Unter den US-Firmen sind viele unter den höchst Kapitalisierten der Welt. Also gehören nach meiner Lesart auch noch ein paar andere Dinge zum Erfolg als nur die Produktivität. Warum jetzt auf einmal die noch ein bischen schlechter ausgefallenen Produktivitätszahlen ein Problem darstellen sollen, erschliesst sich mir einfach nicht. Das werden die US-Firmen auch erkennen und gegensteuern.