Aktien

Aktuell im Fokus: Deutsche Bank, Lufthansa, Adidas, Bayer

Ein Blick auf Lufthansa, Bayer, Adidas und Deutsche Bank

Heute ist was los bei wichtigen Dax-Aktien, siehe Lufthansa, Adidas und Bayer. Aber zuerst schauen wir auf die größte deutsche Bank. Die Deutsche Bank hat letzte Nacht überraschend vorzeitig Infos zu ihren Quartalszahlen bekanntgegeben, die sie eigentlich erst am Mittwoch veröffentlichen will. Das bleibt auch so. Aber weil die Zahlen zu deutlich von den Erwartungen der Analysten abweichen, musste die Deutsche Bank wohl als Ad Hoc-Mitteilung vorab die Daten veröffentlichen. Wir berichteten bereits heute früh. Der Ertrag (Umsatz) war spürbar höher, und statt einem Verlust wurde ein Gewinn nach Steuern vermeldet (hier die Details). Die Aktie reagiert natürlich positiv mit heute +10 Prozent gegenüber Freitag Abend. Das hilft dem Dax schon mal gut nach vorne heute.

Lufthansa

Obacht! Die Lufthansa-Aktie könnte diese Woche ein interessanter Trade werden! Am Freitag veröffentlichte man vorläufige Quartalszahlen (hier mehr Details). Endgültige Zahlen will man in der zweiten Maihälfte präsentieren. Im letzten Quartal gab es einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro, und für das laufende 2. Quartal könnte es deutlich düsterer werden! Das Unternehmen sprach am Freitag offiziell davon, dass man sich derzeit in „intensiven Verhandlungen mit den Regierungen seiner Heimatländer hinsichtlich verschiedener Finanzierungsinstrumente befinde, um kurzfristig eine nachhaltige Sicherung der Solvenz zu erreichen“. Puhhhhh, so ernst ist die Lage also! Die Lufthansa-Aktie zeigte diese dramatische Lage in einem dramatisch gefallenen Aktienkurs. Heute holt sie den Verlust mit +6,9 Prozent wieder auf. Nun könnte es diese Woche (schon heute?) jederzeit zu staatlichen Stützungsmaßnahmen für die Lufthansa kommen, und das in sehr großem Umfang. Würde das die Aktie plötzlich weiter hoch pushen? Also, Obacht!

Adidas

Adidas hat heute seine Quartalszahlen veröffentlicht. Während der Umsatz „nur“ um 19 Prozent auf 4,75 Milliarden Euro sank, kollabierte der Gewinn um 97 Prozent auf nur noch 20 Millionen Euro. Wird dieser finanzielle Einbruch im aktuellen Quartal viel schlimmer werden? Die Adidas-Aktie ist heute nur mit 0,1 Prozent im Minus. Aber Vorsicht ist geboten. Denn Adidas sagt zu den Aussichten folgendes, Zitat:

Die allgemeine Umsatzentwicklung von adidas ist dennoch weiterhin stark von der signifikanten Anzahl der Store-Schließungen in Europa, Nordamerika, Lateinamerika, den Emerging Markets und Russland/GUS sowie in großen Teilen von Asien-Pazifik betroffen. Mehr als 70 % der adidas Stores sind derzeit noch geschlossen. Das Unternehmen nutzt zwar die Flexibilität seiner Betriebskosten, verzichtet aber größtenteils auf Maßnahmen, die die Zukunftsperspektiven des Unternehmens gefährden würden. Daher wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt im zweiten Quartal 2020 mit einem noch stärker ausgeprägten Umsatz- und Gewinnrückgang als im ersten Quartal gerechnet. Den Erwartungen zufolge wird der währungsbereinigte Umsatz mehr als 40 % unter dem Vorjahresquartal liegen und das Betriebsergebnis negativ ausfallen. Angesichts der derzeitigen Unsicherheiten – hauptsächlich in Bezug auf die Dauer der Store-Schließungen und das Tempo der Normalisierung nach ihrer Wiedereröffnung – lassen sich die weitere Entwicklung der Coronavirus-Pandemie und damit deren Auswirkungen auf das Geschäft des Unternehmens zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorhersagen. Daher kann adidas weiterhin keinen Ausblick geben, der die Auswirkungen für das Gesamtjahr 2020 mit einbezieht.+

Bayer

Bayer hat heute ebenfalls seine Quartalszahlen veröffentlicht. Man konnte seinen Umsatz um 6 Prozent auf 12,84 Milliarden Euro erhöhen. Der Gewinn (EBITDA) vor Sondereinflüssen stieg um 10,2 Prozent auf 4,39 Milliarden Euro. Die Bayer-Aktie legt heute 3 Prozent zu. Aufgrund der Produktpalette scheint Bayer zu den Profiteuren der Coronakrise zu gehören. Hier einige Aussagen von Bayer heute, im Wortlaut:

Zusätzlich konzentrieren wir uns darauf, dass Patienten, Landwirte und Verbraucher unsere Produkte erhalten, dazu gehören insbesondere auch lebensrettende Medikamente“, so Baumann.

Die COVID-19-Pandemie führte einerseits in einigen Geschäftsfeldern zu einer stark gestiegenen Nachfrage – teilweise zur Bevorratung – und entsprechendem Umsatzwachstum. Andererseits wird das Geschäft durch die mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen partiell negativ beeinflusst. In den von COVID-19 betroffenen Gebieten hat das Unternehmen erhebliche Unterstützung geleistet, etwa durch finanzielle Hilfen, Spenden von Arzneimitteln und Versorgungsgütern, die Bereitstellung von Testgeräten aus seinen Laboren sowie außergewöhnliches Engagement seiner Mitarbeiter.



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